Wenn ich etwas veräußere, so gebe ich es endgültig aus der Hand und verlasse, was mir zu eigen war. Veräußerung ist die herausgestellte und außer mir festgehaltene Äußerung, äußeres Eigentum, die sich außer mir als selbständigte Gegenständlichkeit verhält. Veräußert ist dabei die Form einer Lebensäußerung, ist also nicht Leben, aber auch nicht verbrauchtes Leben, nicht schon Tod (siehe tote Arbeit), sondern vermitteltes Leben, eine Lebensform außer ihrer reinen Subjektivität. Veräußerung ist ein organisches Moment der Lebensäußerung, die sich im Verkauf beim Tausch zum Einkauf angebotener Gegenstände verselbständigt und selbst zu einem äußeren Verhältnis wird, äußerliche Gegenständlichkeit als Verhältnis von Waren auf dem Markt (siehe Marktwirtschaft) erlangt. Der Warentausch insgesamt setzt Veräußerung voraus die er als entäußertes Produkt in sein eigenes Maß versetzt und damit das Organische durch sein eigenes Quantum als Wertgröße bestimmt, die sich aus dem Verhältnis der Waren, aus den Relationen ihrer Tauschwerte ergibt. Eine Ware ist daher nicht selbst Moment des Lebens, vermittel dieses aber als Lebensmittel. In den "Philosophisch-Ökonomischen Manuskripten" verwendet Marx die Begriffe Entäußerung und Entfremdung meist unterschiedslos, die er der Form des Privateigentums zuordnet. Den Entfremdungsbegriff verendet er in diesem Verständnis noch eher philosophisch als Form des Eigentums, das allerdings auch hier schon als Ware diskutiert wird. | ![]() |