"Die N�tzlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert. Aber diese N�tzlichkeit schwebt nicht in der Luft. Durch die Eigenschaften des Warenk�rpers bedingt, existiert sie nicht ohne denselben. ... Der Gebrauchswert verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. Gebrauchswerte bilden den stofflichen Inhalt des Reichtums, welches immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Tr�ger des - Tauschwerts. ... Der Tauschwert erscheint zun�chst als das quantitative Verh�ltnis, die Proportion, worin sich Gebrauchswerte einer Art gegen Gebrauchswerte anderer Art austauschen, ein Verh�ltnis, das best�ndig mit Zeit und Ort wechselt. Der Tauschwert scheint daher etwas Zuf�lliges und rein Relatives, ein der Ware innerlicher, immanenter Tauschwert (valeur intrins�que) also eine contradictio in adjecto. ... Abstrahieren wir von seinem Gebrauchswert, so abstrahieren wir auch von den k�rperlichen Bestandteilen und Formen, die es zum Gebrauchswert machen. Es ist nicht l�nger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein n�tzlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgel�scht." (Marx, MEW 23, S. 50f) K�rper ist die r�umliche Gestalt einer Sache oder eines Organismus, das stoffliche Gebilde einer Sinnesform (siehe auch Stoff), durch die Waren überhaupt nur gesellschaftlich vermittebar sind und daher auch nur gesellschaftlich als Körper des einen für den anderen im Ganzen vieler Eigenschaften existieren können. Von daher ist der Warenkörper eine gesellschaftliche Gestalt des Raums in seiner Zeit (siehe Dasein). Die Ware setzt diesen Körper voraus, verliert diese Körperlichkeit aber durch den Warentausch auf dem Warenmarkt dadurch, dass er sich dort nur als Verhältnis im Verhalten der Käufer und Verkäufer gesellschaftlich bezieht. Die Waren realisieren dabei ihren Gebrauchswert, den sie durch ihren Tauschwert übereignen. Und in dieser Körperlichkeit muss sie immer wieder neu entstehen, weil sie zwar nach diesem Verhältnis im Konsum immer wieder zugrunde geht, aber immer wieder vor diesem Verhältnis entstanden sein muss. "Waren kommen zur Welt in der Form von Gebrauchswerten oder Warenkörpern, als Eisen, Leinwand, Weizen usw. Es ist dies ihre hausbackene Naturalform. Sie sind jedoch nur Waren, weil Doppeltes, Gebrauchsgegenstände und zugleich Wertträger. Sie erscheinen daher nur als Waren oder besitzen nur die Form von Waren, sofern sie Doppelform besitzen, Naturalform und Wertform. Die Wertgegenständlichkeit der Waren unterscheidet sich dadurch von der [Hure] Wittib Hurtig, daß man nicht weiß, wo sie zu haben ist. Im graden Gegenteil zur sinnlich groben Gegenständlichkeit der Warenkörper geht kein Atom Naturstoff in ihre Wertgegenständlichkeit ein. Man mag daher eine einzelne Ware drehen und wenden, wie man will, sie bleibt unfaßbar als Wertding. Erinnern wir uns jedoch, daß die Waren nur Wertgegenständlichkeit besitzen, sofern sie Ausdrücke derselben gesellschaftlichen Einheit, menschlicher Arbeit, sind, daß ihre Wertgegenständlichkeit also rein gesellschaftlich ist, so versteht sich auch von selbst, daß sie nur im gesellschaftlichen Verhältnis von Ware zu Ware erscheinen kann." (Marx, MEW 23, S. 62) Der Warentausch ist das politische Verhältnis einer gesellschaftlichen Form, in welcher die Elemente des gesellschaftlichen Reichtums aufeinander bezogen werden. Jede Ware stellt durch ihren Gebrauchwsert eine private Beziehung dar, die gesellschaftlich durch ihren Tauschwert vermittelt ist. Als Form eines Organismus ist jeder Körper Sinnesform, Form eines Sinneszusammenhangs, die dessen Sinn auch in funktionalen Beziehungen darstellt und ausdr�ckt (siehe hierzu auch Kultur). Die substanzielle Basis aller menschlichen Geschichte, die Substanz ihres Werdens, ihrer Fortbildung, der Entwicklung ihrer Produktivkraft, der Inhalt des menschlichen Reichtums, die Naturm�chtigkeit des Menschen ist k�rperlich, - ganz gleich, in welcher Form die menschlichen Gesellschaften bisher existiert, welche Formbestimmungen sie vorangetrieben haben. Jedwede Form hat dieses gesellschaftliche Wesen der Menschen zu ihrem nat�rlichen Inhalt als ihr Material (siehe hierzu auch Historischer Materialismus). So kann auch der Tauschwert und jede seiner zuf�lligen Relationen nicht ohne ein ihm ad�quates k�rperliches Dasein auskommen, auch wenn er nur widersinnig hierauf bezogen ist und im Doppelcharakter der Waren ein nur gedanklich fassbares gesellschaftliches Wesen, seinen Wert darstellen kann. Das hatte einige unsinnige Interpretationen
zur Folge, z.B. die der Wertkritiker,
die mit dem Wertbegriff �berhaupt die Natur
�berwunden sahen und den Wert als eigenst�ndiges
gesellschaftliches Wesen, als ein "automatisches
Subjekt" ohne Sinn und nur mit dem Zweck seiner Verwertung
begriffen wissen wollten. Doch der Wert existiert auch in seiner
widersinnigen Wirklichkeit nur durch die Naturalformen des
menschlichen Reichtums,
enth�lt also auch substanziell in der Geldform gesellschatlichen
Reichtum,
weshalb auch Geld nur Vermittlungsform von menschlicher Natur,
von ihren Bed�rfnissen
und ihrer Arbeit
sein kann - selbst wo mit dieser Vermittlung auch nur spekuliert
wird (siehe z.B. Derivatenhandel
und Schuldgeldssystem). Der organische K�rper als solcher, also K�rper f�r sich genommen, ist als blo�e Gedankenabstraktion aus seinen Beziehungen und damit aus seiner Wirklichkeit herausgenommen, wenn er nur als Inhalt eines politischen Willens (siehe auch Eigentumstitel), hergenommen wird, weil er in der Tat als Subjekt der Warenbesitzer auf dem Warenmarkt, in den Waren nur als abstrakter Leib existiert, als Sinnesgestalt, als Gestalt blo�er Anwesenheit von Sinn in den Waren, die sie h�ten, ganz gleich, welchen Sinn diese haben, also nur der Tatsache entspricht, dass Geld auch in der Abwesenheit seines wirklichen K�rpers Sinn haben muss. K�rper f�r sich in dieser politischen Abgetrenntheit ist die abstrakte Form von Sinn, Sinn ohne wirklichen Sinn, gleichg�ltiger Sinn, der k�rperlich als rein sinnliche Form und Funktionalit�t begriffen ist, aber dadurch bestimmt ist, dass er Sinn auch wirklich ausdr�cken kann (siehe hierzu Warenfetischismus). Von daher ist der K�rper immer als sinnliche Gestalt von dem zu verstehen, was sich zugleich hiervon abstrahieren l�sst, wie etwa der Warenk�rper des Geldes: "Der K�rper der Ware, die zum �quivalent dient, gilt stets als Verk�rperung abstrakt menschlicher Arbeit und ist stets das Produkt einer bestimmten n�tzlichen, konkreten Arbeit.� (Marx, MEW 23, S. 72) Auch wenn ein K�rper nicht unmittelbar da sein muss in dem, was ihn ausmacht und bestimmt, so ist er auch in seiner abstrakten Vermittlung durch die Wirkung seiner Abwesenheit da. Von daher ist K�rper schlechthin der Tr�ger aller Wirklichkeit, weil er immer Form f�r sich ist und von daher auch Beziehungen vermitteln kann, also allen Verh�ltnissen zugrunde liegt, auch wenn deren Inhalt formbestimmt ist. So gibt es aber auch k�rperlich wirksame Beziehungen, die keine unmittelbar materielle Gestalt haben, sondern lediglich durch ihre Vermittung Wirkung haben: z.B. Wissen, Sch�nheit, Geld. Ihr Gebrauchswert ist ein Gebrauchswert von h�hrer Ordnung, wie er sich besonders in Dienstleistungen finden l�sst. Auch sie sind in ihren letztlichen Resultaten materiell, wenn auch nicht unmittelbar als K�rper f�r sich, doch wie ein Warenk�rper austauschbar, auch wenn sie nicht unmittelbar k�rperlich in Raum und Zeit zu bemessen sind, wohl aber �ber ihren Nutzen sich privat oder gesellschaftlich auf andere K�rper beziehen lassen. Auf dem Markt treten sie unmittelbar nur durch ihr Verh�ltnis, durch das Verhalten von Personen auf, das sich auf andere Produkte und Produktionen bezieht. So kann eine Taxifahrt z.B. durchaus Verbindungen oder Verh�ltnisse schaffen, die ohne sie nicht zustande k�men (siehe hierzu auch Transport). Eine Erfindung kann das Wissen durch neue Produktionsmittel zur die Herstellung von Waren oder zur Heilung von Krankheiten derart bereichern, dass sie dem Wirtschaftswachstum �ber Generationen hinweg n�tzlich ist. Und die Eventkultur w�re oft v�llig leer von Ereignissen, k�nnte sie nicht auch Sch�nheiten oder Erlebnisse bereitstellen. F�r all dies wird Geld bezahlt, weil es Teil einer n�tzlichen oder produktiven Arbeit ist. Und selbst dieses Geld kann wiederum dem Handel mit Geld n�tzen (siehe Finanzkapital), das auf Wertwachstum spekuliert. Es bleibt alles Teil des gesellschaftlichen Zusammenhangs wirkungsvoll und also k�rperlich, auch wenn es nur der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit dient. Es hat also lediglich in seiner Verh�ltnisform, in der Beziehung ihrer Verh�ltnisse seinen K�rper, oft in der Person ihrer T�tigkeit selbst. Was den Warenk�rper betrifft, der dabei gegen Geld getauscht wird, so ist seine Wirkung nur durch das Verh�ltnis bestimmt, in welchem er auftritt. Es macht das organische Verh�ltnis v�llig gleichg�ltig, weil es immer nur �ber seinen Tauschwert vermittelt ist. Er unterscheidet sich lediglich durch seine Wirkung im Warentausch, ob dieser in seinem Wert produkiv im Sinne eines Wertwachstums (siehe produktive Arbeit) oder n�tzlich im Sinne seiner Reproduktion (siehe n�tzliche Arbeit) ist. "Ein Schauspieler ... ist ein produktiver Arbeiter, wenn er im Dienst eines Kapitalisten arbeitet ..., dem er mehr Arbeit zur�ckgibt, als er in der Form des Salairs von ihm erh�lt, w�hrend ein Flickschneider, der zu dem Kapitalisten ins Haus kommt und ihm seine Hosen flickt, ihm einen blo�en Gebrauchswert schafft, ein unproduktiver Arbeiter ist. Die Arbeit des erstren tauscht sich gegen Kapital aus, die des zweiten gegen Revenue. Die erstre schafft einen Mehrwert; in der zweiten verzehrt sich eine Revenue." (Marx-Engels-Werke Bd.13, S. 625) Und darin unterscheidet sich schlie�lich nicht die T�tigkeit selbst, sondern nurmehr das Verh�ltnis, in dem sie auftritt. "Eine S�ngerin, die auf ihre eigene Faust ihren Gesang verkauft, ist ein unproduktiver Arbeiter. Aber dieselbe S�ngerin, von einem entrepreneur engagiert, der sie singen l�sst, um Geld zu machen, ist ein produktiver Arbeiter; denn sie produziert Kapital." (Marx-Engels-Werke Bd.26.1, S. 377)
|
![]() |
|