[Schon Aristoteles hat eingesehen] "daß das Wertverhältnis, worin der Wertausdruck steckt, seinerseits bedingt, daß [ein Gebrauchsgut einem anderen] qualitativ gleichgesetzt wird und daß diese sinnlich verschiednen Dinge ohne solche Wesensgleichheit nicht als kommensurable Größen aufeinander beziehbar wären. "Der Austausch", sagt er "kann nicht sein ohne die Gleichheit, die Gleichheit aber nicht ohne die Kommensurabilität" .... Hier aber stutzt er und gibt die weitere Analyse der Wertform auf." (MEW 23, S. 74) Im Warentausch hat sich die Entzweiung der Wertdarstellung der Waren zwischen Gebrauchswert und Tauschwert ergeben. Der Warentausch sucht die Getrenntheit der Waren auf dem Warenmarkt durch eine gesellschaftliche Form der Vereinzelung der Produkte aus privater Arbeit im Tauschverhältnis als Verhältnis der Waren durch ihre Vermittlung in ihrer Wertform als Produkt einer gesellschaftlich notwendigen Arbeit aufzuheben und mit ihrer Aufhebung ihr wahres Verhältnis zu verwirklichen. In der Vermittlung bezieht sich das äußerliche Sein als Form ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse, als das Dasein ihrer Preise, auf sich als Inhalt ihres wesentlichen Seins auf sich als gesellschaftliches Erzeugnis, das in der sich vermittelten Synthese beides als Form und Inhalt ihres Wertseins in ihrer Wertform als Verhalten im Verhältnis ihrer Wertigkeit ist. Für sich genommen vollzieht sich Vermittlung als Mit-Teil, als Mittel für einen ganzen> Zusammenhang, zwischen dessen Teilen es sich auf ihren gemeinen Zweck verlässt, sich darin auf geteilte Inhalte durch die Form ihres Daseins bezieht. Eine Vermittlung – für sich genommen – kann nur bloße die Verhältnisform eines Mittels sein, das für sich völlig unbestimmt und also inhaltsleer nur dazu da ist eine Beziehung zu erhalten, die sich selbst ohne Vermittlung nicht halten lässt und ohne das Mittel zerfallen würde. Das setzt voraus, dass es an sich und für sich nichts anderes ist und nur zusammenführt, was zumindest ihrer Form nach zusammen gehört und im Grunde auch ungeteilt sein kann, wo sich die Teile von selbst – also ohne sonderliche Mitteilung – zusammmenfinden. Die Wertform ist also die einzige FOrm, worin sich der Wert der Produkte gesellschaftlich verwirklichen kann, worin sich der Warentausch aus der Privatform der Produkte in seiner adäquaten FOrm vergesellschaften kann, – worin also ihr einzelner Inhalt auf ihren gesellschaftlichen Zweck bezogen und vermittelt wird, worin ihre Preisbildung ihrer FOrm nach als Maßstab der Preise zugleich als Wertmaß, als Maß der Werte existiert. Die bürgerliche Gesellschaft hat es noch nicht geschafft Form und Inhalt ihrer Produkte zum geschichtliche Potential einer menschlichen Entwicklung zu vereinigen. Von daher untersteht sie einer geschichtlichen Mangelerscheinung, einem objektiven Sollen ihrer Formationen, der Institutionionalisierung einer geschichtlichen Notwendigkeit. Diese stellt sich dar im Nebeneinander des inhaltlichen Vermögens ihrer Reichtumsbildung und deren Existenzform. Der Alltag ihrer produktiven Verhältnisse, die gesellschaftliche Produktform ihrer Gebrauchswerte existiert nur im Austausch verselbständigter Quanten über ihren Tauschwert Der Tauschwert ist die gesellschaftliche und also politische Form des Privateigentums, worin und wodurch die auf dem Warenmarkt vereinzelt existierenden Gebrauchswerte vergleichbar gemacht werden. Als Träger des gesellschaftlichen Reichtums werden sie zum Inhalt einer gesellschaftlichen Form, durch die sie sich vermitteln, sich als gesellschaftliches Maß aneinander und durch einander verwirklichen. Von daher existiert ihr Maß zunächst getrennt von ihrem Dasein als Lebensinhalt der Lebensproduktion, als Inhalt des gesellschaftlichen Reichtums neben ihrem Dasein als ursprüngliches Verhältnis und Verhalten ihrer Existenzform. Aber an sich ist der Tauschwert lediglich ein proportionales Verhältnis der Vergleichbarkeit von unterschiedlichen Waren je nach ihrem quantitativen Verhältnis, dem Verhalten der Proportionalität ihrer Vergleichbarkeit auf dem Warenmarkt, worin sich ihr gesellschaftlicher Nutzen als Wert darstellt, bevor er vernutzt ist. Der Tauschwert stellt also lediglich das gesellschaftliche Maß eines im Warenhandel veräußerten Quantums dar. Sein formelles Dasein als Preis irgendeiner Ware einerseits und seine inhaltliche Vermittlung andererseits existieren also zunächst nur als ausschließliche Form eines ausgeschlossenen gesellschaftlichen Inhalts der Produkte einer Privatarbeit beziehungslos und gleichgültig nebeneinander. In der Wertform entwickeln sie ein allgemeines Maß aus dem Format der gesellschaftlich durch ihren Tausch realisierten Proportionen, worin sie ihre unmittelbar scheinende Nutzungen und deren zufällig scheinende Verwertung über eine Ware als ein gesellschaftliches Tauschmittel bewerten und privat veräußern. In der Wertform werden die Waren abstrakt von ihrer Herkunft und allgemein in ihrer Verhältnismäßigkeit, also abstrakt allgemein auf einender bezogen. Im bloßen Dasein der Zwecke eines allgemein entwickelten Warentauschs erscheint daher der Wert in der Wertgleichung vor allem in der Form eines Quantums einer Vermittlung seiner Veräußerung. Die Wertform ist daher die Form, worin sich der Tauschwert zwischen Angebot und Nachfrage als Form des Werts im gesellschaftlich betriebenen Quantum seiner Wertgröße veräußert. In der Allgemeinheit dieses Verhältnisses erscheint der Wert dieses Verhältnisses also zugleich als substanzieller Grund des gesellschaftlichen Vergleichs im Zweck seiner Vermittlung. Aber für sich blieben Zweck und Mittel getrennt, wenn keine Vermittlung durch irgendeine dritte Ware stattfinden könnte. In der allgemeinen Wertform schließt sich über diese das Unvermittelte zur Geldform zusammen, worin die Allgemeinheit der benötigten Substanz seiner gesellschaftlichen Veräußerung sich in seinem Dasein als gesellschaftlich notwendige Substanz vermittlung mitteilt, denn darin befindet sich der Wert der gesellschaftlichen Verhältnisse als Inhalt, worin sich diese im Warentausch als einzelne und vereinzelte Gebrauchswerte verwirklichen können. Der Tauschwert muss sich hierfür in einer gemeinschaftlichen Form als Wertform darstellen. Sein gesellschaftlich bestimmten Dasein im Gemenge seiner Proportionen wird aus seinem zufälligen Verhalten zu einem allgemeinen Maß seiner Wertgröße. Im allgemeinen Tauschwert gestalten muss sich der Wert der Waren eine besondere Form als Maß eines veräußerten gesellschaftlichen Inhalts des gesellschaftlichen Reichtums ergibt, in der er sich im Vergleich mit allen Waren gemein als ihr wirklich abstrakt Allgemeines Sein außer sich darstellen kann. Die "allgemeine Wertform stellt durch das Verhältnis der in ihren Gebrauchswerten vereinzelten Wertformen in ihrer Einheit ihren anteiligen gesellschaftlichen Wert in der Geldform unmittelbar dar. "Die Wertform, deren fertige Gestalt die Geldform, ist sehr inhaltslos und einfach. Dennoch hat der Menschengeist sie seit mehr als 2000 Jahren vergeblich zu ergründen gesucht, während andrer- seits die Analyse viel inhaltsvollerer und komplizierterer Formen wenigstens annähernd gelang." (MEW 23, S. 11/12) Der Wert der Waren hat durch den Warentausch zweierlei Form auf dem Warenmarkt. Er ist einmal so zufällig, wie er je nach dem einzelnen Bedürfnis für irgendeinnen Gebrauchswert auftritt. Und er ist im Allgemeinen die gesellschaftliche Form eines Preises, wodurch einzelne Tauschwerte ihn relativ zu den vielen Gebrauchswerten der anderen Waren so darstellen, wie er hier und da und dort (siehe Dasein) auftritt. Er wird in seiner allgemeinen Bezogenheit – in seiner gesellschaftlichen Form – sich als ein allen gemeiner Wert ihrer Herstellung, als Wert eines gesellschaftlichen Produkts dargestellt, um einen allgemeinen Aufwand einer gesellschaftlich durchschnittlichen Arbeit der Menschen in einem bestimmten Lebensraum zu vermitteln. In der Wertform erscheint er also einerseits im Einzelnen zufällig und ist wesentlich zugleich doch ein gesellschaftliches Produkt, das Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt. In seiner einzelnen Gestalt ist er zugleich eine Allgemeinform die Form von etwas, das in Wahrheit so zufällig nicht sein kenn, wie es hier oder da oder dort zu sein scheint. Im Einzelnen verwirklicht sich der Wert als etwas Allgemeines, das nicht wirklich allgemein ist, das zwar zugleich allen gemein ist, aber nur zufällig da zu sein scheint (siehe Dialektik) als etwas als etwas als etwas da ist, das als Produkt irgendeiner Arbeit getrennt von seinem allgemeinen Wesen erscheint (siehe Teilung der Arbeit). In der Wertform stehen sich die Tauschwerte eines allgemein bestimmten Daseins in zweierlei Form gegenüber: Einmal als einzelne zufällige und zugleich als allen gemeine Form ihres Daseins, als allgemeine Wertform, in der sie sich gleichen, gleiche WertGültigkeit für die Bedürfnisse der Menschen haben, hiergegen aber in ihrer Wirklichkeit gleichgültig sind. Die einzelne Wertform scheint mit der allgemeinen Wertform nichts wirklich Vergleichbares – außer ihrer Austauschberkeit – zu haben und kann sich demnach ausschließlich durch ihre Masse nur in in ihrer Form gesellschaftlich quantifizieren. Ala reines Quantum kann eine Menge nur eine Masse sein. Eine Menge ist eine durch ihre Natur selbst bestimmte Größe einer Substanz) sein (wie z.B. Begriffsgröße als Wertgröße) im Maß der Werte oder als eine empirische Anzahl, die durch ihre Prominenz zum Maßstab wird, – zu einer Wertsumme als Maßstab der Preise). Das einfache Quantum kann eben nicht einfach Nichts sein. Es existiert schon durch seine Herkunft in durchaus unterschiedlicher Bestimmung: Als bloßeZahl einer Ansammlung unterschiedlicher Formationen, ein Vieles von isolierten Einzelheiten – wenn man davon erzählt – oder als Macht einer unbestimmten Qualität (z.B. Wert als Wertsubstanz), die sich aus ihrer Aufsummierung ergibt, wenn sie im Einzelnen sich bestimmungslos verhält, eben nicht unterbrochen ist, man also dagegen in einer bestimmten Existenz ohnmächtig ist. So wird eine Masse je nach der Form ihrer Beziehung auf das Einzelne zum Subjekt einer mächtigen Beziehung, der Macht einer Bewertung (siehe Wert) aus der Form ihrer Existenz (siehe Existenzwert), als Menge jedoch zu einem Objekt wird, wodurch das Eine von Vielem sich im Maßstab einer relativen Objektivität verhält (siehe z.B. als Tauschwert). Zur Erklärung der Wertform (siehe auch Geldform) ist dies elementar: Der Tauschwert existiert wie auch der Wert selbst schon als Formation einer abstrakten Substanz – einerseits als zeitbestimmte Einheit einer Form (z.B. Wertsubstanz), andererseits einer raumbestimmte Existenz von Preisen einer bloßen Tatsächlichkeit. In Beidem wirkt die Form selbst schon als Bestimmung einer Wertform, die durch ihr gegensinniges Verhalten zwischen ihrem einzelnen und ihrem allgemeinen Dasein, das sich zwischen einzelnen Gebrauchswerten in ihrer Masse durch das zeitliche verdichtete Verhältnis in ihrer Verallgemeinerung, durch die dadurch gebildete räumliche Dichte im Nachhinein ihrer Verhältnismäßigkeit als Form ihres Durchschnitts aus der Wirkung auf ihre einzelne Existenz interpretiert wird. Von da her existiert ihr Quantum als Summe von abstrakten Beziehungen durch die abstrakte Geltung ihrer Struktur. Aus der im Nachhinein ihrer Schlussfolgerungen erfolgen Bewertung ihrer quantifizierten Macht wird das Quantum zu einer leeren Form, wodurch es über dessen Inhalte hinwegtäuscht (siehe hierzu Strukturalismus). In der Masse ist das Vereinte ganz allgemein in der selben Form vermengt und von seinen bestimmten Inhalten abstrahiert (siehe Trennung), so dass es sich durch seine Wiederkehr im Allgemeinen als abstrakt Allgemeines derselben Qualität verdoppeln kann (siehe auch Abstraktionskraft). Dabei reduziert es sich auf eine substanzlose Tatsache von dem, was sich hiervon in seiner Form gleichgültig gegen seinen Inhalt in der Formbestimmung einer ausschließlich abstrakten Substanz (siehe auch Begriffssubstanz) quantifizieren lässt. In deren Begrifflichkeit muss auf deren Erzählung verzichtet werden, um als bloße Zahl einer unbestimmbaren Größe ihrer Allgemeinheit (siehe Begriffsgröße) sich verwirklichen zu können und als durchschnittlich notwendige Arbeitszeit einer abstrakt menschliche Arbeit gezählt wird. "Es ist in Wahrheit unmöglich ..., daß so verschiedenartige Dinge kommensurabel", d.h. qualitativ gleich sein. Diese Gleichsetzung kann nur etwas der wahren Natur der Dinge Fremdes sein, also nur "Notbehelf für das praktische Bedürfnis"." (MEW 23, S. 74) In der Masse zeigt sich die Macht der leeren Form, die Gewalt ihrer Abstraktionskraft. Darin erlangt alles eine gleiche Geltung als Maß der darin vermittelten Beziehungen (siehe z.B. auch Maß der Werte) die zum Maßstab ihrer Verhältnisse werden und deren abstrakte Beziehung getrennt hiervon zur Form ihres Daseins verselbständigen (siehe auch Maßstab der Preise). Weil sie in der Masse selbst gleichgültig gegen ihre bestimmte Inhalte ist. Getrennt von ihrem Inhalt verkehren sich diese in der Masse ihrer Beziehungen zu einer Formbestimmung ihrer Verhältnisse und verselbständigen sich im Allgemeinen daher nur als Form ihrer Quantität. Das hat schließlich durch sich eine eigenständige Wirkung auf das Einzelne, weil sie deren letztliche Substanz ganz allgemein von ihren Inhalten abscheidet und als idealisiertes Ganzes von sich abtrennt. Von da her ist die Masse eine wirklich abstrakte Verdichtung bestimmungsloser, also abstrakter Beziehungen, die darin eine eigenständige Identität finden: Das abstrakt Allgemeine ihrer Beziehungen (siehe hierzu z.B. auch allgemeine Wertform). Die Wertform stellt die Verhältnisse von Wert und Preis, die substanziellen Beziehungen des gesellschaftlichen Werts der allgemeinen Ressourcen der menschlichen Arbeit (Natur, Bodenschätze, Rohstoffe, Infrastruktur, Technologie, Arbeitskräfte) des Kapitalismus zu ihren privaten Existenzformen in den Relationen ihrer einzelnen Preise (als Tauschwerte, Geldform, Eigentumstitel, Kapital usw.) im Warentausch zwischen Einkauf und Verkauf dar. In der Wertform beziehen sich die Waren durch ihren Vergleich, also durch ihre Gleichsetzung im Warentausch aufeinander. Darin vermittelt sich das einzelnen Dasein der Ware als Gebrauchswert durch ihre Beziehung auf das allgemeine Verhältnis des Werts in der Form ihrer Relationen als Tauschwerte, als einzelne und relative Wertform zu ihrer Allgemeinheit in der Äquivalentform. Darin entwickeln sich seine einzelne Wertgestalten als Gebrauchswerte ganz allgemein durch die Relationen der Austauschbarkeit hin zur Geldform. – Und darin verkehrt sich schließlich die gesellschaftliche Form der Waren zum allgemein privaten Verhältnis des Geldes. "Die erste Eigentümlichkeit, die bei Betrachtung der Äquivalentform auffällt, ist diese: Gebrauchswert wird zur Erscheinungsform seines Gegenteils, des Werts." (MEW 23, S. 70) Geldbesitz wird zu einer gesellschaftlichen Form des Privateigentums, durch das "die Verhältnisse der Personen als gesellschaftliches Verhältnis ihrer Sachen erscheint" (siehe hierzu Warenfetisch). "Die Naturalform der Ware wird zur Wertform. Aber, notabene, dies Quidproquo ereignet sich für eine Ware B (Rock oder Weizen oder Eisen usw.) nur innerhalb des Wertverhältnisses, worin eine beliebige andre Ware A (Leinwand etc.) zu ihr tritt, nur innerhalb dieser Beziehung. Da keine Ware sich auf sich selbst als Äquivalent beziehn, also auch nicht ihre eigne Naturalhaut zum Ausdruck ihres eignen Werts machen kann, muß sie sich auf andre Ware als Äquivalent beziehn oder die Naturalhaut einer andren Ware zu ihrer eignen Wertform machen." (MEW 23, S. 70) Weil Geld als Zahlungsmittel ununterbrochen sich als Geld verhält, die einzelne Beziehung von Ware zu Geld (W-G) und Geld als allgemeines Kaufmittel Geld zu Geld (G-W) sich verhält, erscheint Geld als allgemeiner Vermittler, weil es in der Masse der Händewechel doppelt so oft in Beziehung tritt, wie die einzelne Warenform selbst (W-G-G-W), verdoppelt also seine Macht der Vermittlung. Wenn nämlich derselbe einzelne Inhalt mehrfach durch seine Form allgemeiner vermittelt wird als es ihm nötig wäre, wird diese Form als Allgemeinform bestimmend für ihre Existenz (siehe hierzu Existenzwert). Die Formbestimmung ist daher eine quantitativ bestimmte Form, die sich qualitative in ihren Verhältnissen existenziell ermächtigt und sich durch ihre Masse selbst bestimmt. Von daher hat diese Formbestimung Macht über ihren Inhalt (siehe Geld als Kaufmittel). "Das Geheimnisvolle der Warenform besteht also einfach darin, dass sie dem Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eigenen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Arbeitsprodukte selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieser Dinge zurückspiegelt, daher auch das gesellschaftliche Verhältnis der Produzenten zur Gesamtarbeit als ein außer ihnen existierendes gesellschaftliches Verhältnis von Gegenständen. Durch dieses quid pro quo werden die Arbeitsprodukte Waren, sinnlich-übersinnliche oder gesellschaftliche Dinge." (MEW 23, S. 86) An sich ist jede Form durch ihren Inhalt bestimmt. Wo aber ein Inhalt gegen seine Form gleichgültig, von daher seinem Gegenstand nicht adäquat ist, nicht in der ihm entsprechenden Form existieren kann, ist er nicht formbar, deformiert oder ganz zerstört, einfach abwesend. Und das Abwesende macht die Abstraktion, die ein widersinniges Verhältnis (siehe Tauschwert) durch seine Selbstbeziehung erzeugt (siehe Tautologie). "Gebrauchsgegenstände werden überhaupt nur Waren, weil sie Produkte voneinander unabhängig betriebner Privatarbeiten sind. Der Komplex dieser Privatarbeiten bildet die gesellschaftliche Gesamtarbeit. Da die Produzenten erst in gesellschaftlichen Kontakt treten durch den Austausch ihrer Arbeitsprodukte, erscheinen auch die spezifisch gesellschaftlichen Charaktere ihrer Privatarbeiten erst innerhalb dieses Austausches. Oder die Privatarbeiten betätigen sich in der Tat erst als Glieder der gesellschaftlichen Gesamtarbeit durch die Beziehungen, worin der Austausch die Arbeitsprodukte und vermittelst derselben die Produzenten versetzt. Den letzteren erscheinen daher die gesellschaftlichen Beziehungen ihrer Privatarbeiten als das, was sie sind, d.h. nicht als unmittelbar gesellschaftliche Verhältnisse der Personen in ihren Arbeiten selbst, sondern vielmehr als sachliche Verhältnisse der Personen und gesellschaftliche Verhältnisse der Sachen"."" (MEW 23, S. 86) Am Anfang stand die Abstraktion, die ihre Wirklichkeit entzweit, weil sie die Inhalte auf die Substanz ihrer Beziehungen reduziert. Weil in einem abstrakten Verhältnis sich daher die Form zunehmend entleert, sich von ihrem Inhalt ablösen muss, bestimmt sich das mit der Trennung von Form und Inhalt seiner Beziehungen gespaltene Verhältnis nun auch wirklich abstrakt. Das somit veränderte Verhältnis reduziert die Qualität seiner Beziehungen und bestimmt schließlich sich selbst über die Masse (Quantität) ihrer Form. Diese entleert nun selbst ihre Verhältnisse und nichtet ihre inhalte durch das abstrakte Verhalten ihrer Vermittlung und wandelt ihre abstrakte Substanz zum Inhalt ihrer Form. Mit ihrer zunehmenden Verallgemeinerung bestimmt das schließlich auch die Inhalte ihrer Beziehungen, die durch ihre Form (siehe Formbestimmung) verkehren, weil sie durch ihre Allgemeinform selbst auch die Verkehrung des Wesens der einzelnen Beziehungen zu ihren von einander isolierten Inhalten betreiben. Das abwesende Wesen vermittelt dann das anwesende un bestimmt seine Beziehungen. Diese Schlussfolgerung hat Marx am Beispiel der Wertform aufgezeigt, wie und warum die abstrakt allgemeinen Beziehungen einer Äquivalentform durch die allgemeinen Bestimmungen der Gleichsetzung von Waren, also über ihre an und für sich gleichgültige Vermittlung einer im Allgemeinen verselbständigten Form. So entsteht die allgemein besonderte Geldform, die das abstrakt Allgemeine der Äquivalenzen als Wert der Tauschwerte, die über ihre einfache Wertformen als Preise gegen die hierdurch vereinzelten Inhalte der Gebrauchswertebestimmen. In seiner Unmittelbarkeit als einzelne Naturgestalt der Ware (siehe hierzu Warenkörper), in ihrem Gebrauchswert ist ihr Wert abwesend. Er kann sich nur in ihrem Verhältnis zu anderer Ware, durch dqs Verhalten ihrer Relationen im Warentausch als Tauschwert darstellen. Die Wertform der Waren ist die Form, worin sich die einzelne Ware sich allgemein verhält und hieraus ihre Formbestimmung bezieht (siehe allgemeine Wertform). Es ist die Form, in welcher die Waren durch die Abstraktion von ihrer organischen Basis (siehe auch Warenkörper) im gesellschaftlichen Verhältnis der Menschen Wert sind, also die Form, worin sie gesellschaftlich in ihrer Formbestimmung durch den Warentausch aufeinander relativ auf ihre allgemeine Wertgröße absolut auf einander bezogen sind. Weil in der bürgerlichen Gesellschaft noch die Arbeit geteilt, zwischen ihrer privaten und ihrer gesellschaftlichen Form ohne Zusammenhang ist, können die Teile keine wirklich konkrete Beziehung als Lebensäußerung von und für Menschen verwirklichen (z.B. als konkrete Arbeitsprodukte in einer konkreten Gesellschaft). In der Wertform reflektiert sich ihr quantitatives Verhältnis auf dem Markt, als was die Waren nur durch einander, aber nicht für sich als Form durch sich sein können: ihr Dasein als gesellschaftliche Arbeitsprodukte, als menschlicher Reichtum, erscheint nur als Warensammlung, worin sie Wert haben, der sich in der Wertform einerseits relativ als ein retativer Tauschwert, als ihr Preis (siehe Maß der Werte) und allgemein als ihr absoluter Tauschwert, als Wertgröße (siehe Maßstab der Preise) darstellt. Durch den ständigen Positionswechsel in diesem Verhältnis bildet sich in seiner Allgemeinheit die Geldform, in welcher sich die gegensinnigen Beziehungen der relativen Wertformen zwischen dem Kauf und Verkauf der Waren, zwischen ihrem Dasein als Kaufmittel einerseits und Zahlungsmittel andererseits schließlich vermitteln lassen. Als Produkte konkret menschlicher Arbeit (siehe nützliche Arbeit) sind sie hiervon unterschiedene Gegenstände des menschlichen Bedarfs, die hier lediglich in ihrer einzelnen Gestalt als nützliches Ding des privaten Gebrauchs, als Gebrauchswert im Tausch gesellschaftlich werden, ohne gesellschaftlich zu sein, daher nur in Wertform in Beziehung treten. Durch den Tausch erhalten sie keine konkrete gesellschaftliche Bestimmung, die allerdings für die Menschen nur abstrakt sein kann; weil sie selbst erst im Vergleich mit allen anderen Waren entsteht, den Tauschwert. Dieser aber wäre ein Widersinn, würde er nicht eine Substanz offenbaren, die hinter dem Tauschverhältnis allgemein hervorscheint, Wirkung hat, ohne darin als solche wirklich zu sein: Wert. Diese Wirkung besteht in der Form der Beziehung, welche eine durch ihre Besonderheit bestimte Ware zu anderer Ware im Tausch allgemein eingeht: In der Wertform. Der Austausch des einen Produkts gegen das andere versetzt die Ware als nützliches Ding für ein bestimmtes menschliches Bedürfnis in ein allgemeines Dasein als Wertding, durch das sie gegen ihr bestimmtes Sein als Produkt menschlicher Arbeit gleichgültig wird. Dies Verhältnis gestaltet sich in einer Form, worin sie Waren gegensätzliche Positionen einnehmen, die eine in relativer Wertform, die andere in allgemeiner Wertform, wodurch die einzelne Ware in ihrem allgemeinen Warendasein bemessen ist, bis sie selbst allgemein zu einer Form des Tauschwerts wird und in ihrer Geldform ihre Beziehung zu ihrem Gebrauchswerteund alle daraus folgenden Beziehungen der Waren zu ihren Wert verkehrt erscheint. Marx hatte mit dem Begriff des Warenfetischismus eijne Gesellschaft beschrieben, in der alle natürlichen Verhältnisse nur als Erscheinungsform ihres Gegenteils sich aufeinander beziehen, der "Gebrauchswert als Erschungsform des Werts", "konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegenteils, abstrakt menschlicher Arbeit" und "Privatarbeit zur Form ihres Gegenteils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form." (MEW 23, S. 70f), die sich nurmehr in gesellschaftlichen Strukturen äußern kann, die über ihre Formbestimmung" target="info">Formbestimmungen ihre Natur beherrschen und aufbrauchen. Allgemein wird jede Ware im Tausch zu dem, was sie abstrakt allgemein ist: Produkt menschlicher Arbeit schlechthin, abstrakt menschlicher Arbeit, gleichgültig gegen jeden besonderen Gebrauch. In der Wertform selbst werden die Waren über die Notwendigkeit des Warentauschs als einzelne Ware allgemein in derselben Bestimmung, durch ihre Formbestimmung bezogen. Sie sind für die einzelnen Menschen als Gebrauchswerte in einer ausschließlichen Einzelheit, weil sie nur für ihren Besitzer nützlich sind, und bestehen in der Warenwelt als reiner Tauschwert, als allgemeine Verwirklichung von Wert schlechthin, der sich allein aus dem Vergleich der Wertdinge in der rein formellen Beziehung ihres Wertseins gesellschaftlich ergibt. Darin nimmt die einzelne Warentauschs als einzelne Ware also eine einzelne, zufällige Warentauschs als einzelne Form ein, die sich mit der Entfaltung der Märkte von der relativen zur totalen Wertform, zur Geldform entwickelt. Hierin verwirklicht sich ihre abstrakte Substanz durch das, worin sich der Vergleich bemisst und wodurch ihre Herkunft aus menschlicher Arbeit auch noch im Tauschhandel als Substanz gegenläufiger Besitztümer in ihrer Realabstraktion - einerseits relativ und andererseits total zugleich - erscheint. Durch die Menschen, deren Beziehung zwischen Arbeit und Bedürfnis damit selbst bestimmt erscheint, wird die Wertform der Waren zur gesellschaftlichen Verhältnisform überhaupt. Ihr Dasein als Träger von abstrakt menschlicher Arbeit erzeugt eine doppelte Existenzform der menschlichen Beziehungen, wie sie sich aus der Trennung von Arbeit und Bedürfnis (siehe Teilung der Arbeit) schon ergeben hat und nun auch formell verwirklicht wird: einmal als ausschließlich privater Bezug der einzelnen Warenbesitzer zu ihrer Sache und zu einander als einzelne Persönlichkeiten, in denen sie sich zwar gleichgültig aber als Warenbesitzer auch gleichwerig gegenübertreten, ein andermal als ein nur allgemein gültigen Bezug auf ihre Gesellschaft, in welcher sie sich durch den Besitz eines allgemein gültigen gesellschaftlichen Quantums hervortun: als Geldbesitzer. Die Wirklichkeit der Dasein als Träger von abstrakt menschlichen Arbeit wird hierbei zum Inhalt der menschlichen Beziehungen, wie sie in ihren Sachen schon in der bestimmten bürgerlichen Existenzform gegeben ist: zur Wirklichkeit der totalen Wertform, zu einer gesellschaftlichen Beziehung durch Geld. Dieses ist die allgemeine Ware, die sich aus der Wertform der Waren ergibt, das "gesellschaftliche Faustpfand", in welchem alle Waren sich bemessen, zirkulieren, entstehen und vergehen. | ![]() |