""Die kapitalistische Produktion, wenn wir sie im einzelnen betrachten und von dem Prozeß der Zirkulation und den Überwucherungen der Konkurrenz absehn, geht äußerst sparsam um mit der verwirklichten, in Waren vergegenständlichten Arbeit. Dagegen ist sie, weit mehr als jede andre Produktionsweise, eine Vergeuderin von Menschen, von lebendiger Arbeit, eine Vergeuderin nicht nur von Fleisch und Blut, sondern auch von Nerven und Hirn. Es ist in der Tat nur durch die ungeheuerste Verschwendung von individueller Entwicklung, daß die Entwicklung der Menschheit überhaupt gesichert und durchgeführt wird in der Geschichtsepoche, die der bewußten Rekonstitution der menschlichen Gesellschaft unmittelbar vorausgeht.."(MEW 25, S. 99) Der Begriff Wertmasse wird oft verwechselt mit der Geldmenge des Sozialprodukts, das die Preissumme aller in einem bestimmten Zeitraum vermittelten Preise darstellt und ganz gleich aus welcher Herkunft aufsummiert (siehe Klasse) die Preisbildung bestimmt und dem Existenzwert das Material (siehe auch Rohstoff an Menschen und Ressourcen) seiner Geldverwertung (siehe Geldwert) liefert. Eine Wertmasse ist die Summe aller Aufwände zur Erzeugung der Güter als Leistung für die Reproduktion und Entwicklung einer Gesellschaft. Die Wertmasse stellt also die Masse der organischen Aufwendungen an Arbeitszeit für den Gebrauch und Verbrquch (siehe auch t="info">Reproduktion und Entwicklung einer GesellschaftGebrauchswert) an t="info">Reproduktion und Entwicklung einer GesellschaftSache und t="info">Reproduktion und Entwicklung einer GesellschaftNatur dar, dagegen das Sozialprodukt den Umfang der gesellschaftlichen Finqanzierungen (siehe siehe Finanzindustrie) inclusive Schuldentilgung (siehe Schuldgeldsystem) dar. Die Wertmasse ist daher die Ansammlung von Wertgrößen der Warenzirkulation bezogen auf einen zu bestimmter Zeit gegebenen Kapitalkreislauf von variablem, konstantem und akkumulierten Kapital (siehe variables Kapital, konstantes Kapital, Mehrwert). Diese besteht insgesamt aus den in Sachform eingebrachte Arbeitszeiten, aus bezahlter und unbezahlter Arbeit, ganz gleich, ob diese Sachen nun dem Vermögen des Kapitals (z.B. als Konstantes Kapital oder Mehrwert) zugeordnet sind, oder der Reproduktion der Arbeitskraft als zirkulierende Lebensmittel. Idealiter müsste die vorhandene Wertmasse der Waren der Preissumme des zirkulierenden Geldes entsprechen. Doch das ist nicht möglich, weil Einkäufe mit dem Zahlungsmittel Geld und Verkäufe für das Kaufmittel Geld voneinander getrennt verlaufen (siehe auch Teilung der Arbeit) und das Wertwachstum immer einen "Überhang" über das Wirtschaftswachstum betreiben muss, um dieses stofflich in Wert zu halten, Produktivitätswachstum und Vorschüsse zu sichern Bedeutsam wird das Verhältnis der Wertmasse des fungierenden Kapitals im Verhältnis zu der des Arbeitslohnes beim Fall der Profitrate, worin sich zeitweise die kapitalistische Krise dadurch ereignet, dass produzierter Wert nicht realisiert werden kann, weil die Wertmasse des angewandten Kapitals nicht realisiert werden kann im Warenverkauf oder der Akkumulation von Kapital. Insgesamt wird das Verhältnis um so krisenhafter, je größer die Wertmasse der aktiven Produktionsmittel im Verhältnis zu der, welche die Arbeitskraft reproduziert (variables Kapital), weil Mehrwert sich nur realisieren kann, wenn die Produktionsmittel, die Dienstleistungen und auch die Investition in diese pro Arbeitsanwendung in die Produkte in dem Maß eingehen kann, in dem sie zur Produktion verausgabt wird. Findet sich dies nicht im richtigen Verhältnis, so muss Kapital als bloßes Verwertungssoll, also als Finanzmacht sich erhalten und wandert in den Finanzmarkt ab Aber auch der Finanzmarkt kann seine Geldwerte als reines Buchgeld nur erhalten, wenn Geld zu einer produktiven Anwendung irgendwann und irgendwo gebraucht wird, also für eine Produktion, die Mehrwert erbringt, mit welchem im Nachhinein sich Geld doch noch als Wert erhält und den Vorschuss, den Kredit zumindest im Zins, den das erbringt, amortisiert. Gelingt dies nicht, so verselbständigt sich der Finanzmarkt aus dem Bankensystem heraus in ein Wettverhältnis, in welchem das Auf und Ab der Betriebskonjunkturen noch Gewinner und Verlierer entstehen lässt und zudem die Preise der Warenmärkte noch zu seinen Gunsten bestimmen kann. Wo dies nicht mehr gelingt, entstehen Wertblasen, die nur noch aufgeblähte Wertlosigkeiten zu erhalten suchen. Diese gefährden den Geldwert und sind schon ein Vorgriff auf eine wirkliche Inflation, die für eine Zeit noch durch Staatsverschuldung, also durch eine nicht gedeckte Geldproduktion des Staates aufgehalten werden kann. Doch spätestens, wenn diese nicht mehr durch Steuern gedeckt wird, muss der inflationäre Geldwert vernichtet werden, um die Wertmasse des fungierenden Kapitals zu reduzieren. Diese Vernichtung vollzieht sich nicht nur auf dem Kapitalmarkt, sondern für das gesamte Wertverhältnis auch durch Unterbewertung von Arbeit überhaupt und soweit physisch möglich, also auch in der Reduktion des Lebensstandards der Lohnabhängigen (Billigarbeit oder Mehrarbeit bei gleichem Lohn) - oder durch politische Verwendung von Wertmasse in Staatskultur (siehe Kulturstaat) und/oder Krieg (siehe auch Nationalismus) |