Zeitgeist ist die geistige Verfassung in einer bestimmten Zeitepoche, wie sie durch eine bestimmte Lebensart und Lebenseinstellung geschichtlich umschrieben wird (z.B. als Romatik, Moderne, Postmoderne). Die materiellen Grundlagen solcher Zeiteinteilungen (z.B. Industriealisierung, Globalisierung usw.) liegen in der geschichtlichen Entwicklung der Produktivkräfte (z.B. Agrarwirtschaft, Industrialisierung, Informationstechnik), werden aber mit diesem Begriff selbst nicht ausdrücklich refektiert, sondern oft auch verschleiert (z.B. Postmoderne, Postfordismus). Zeitgeist wird hauptsächlich als Begriff von einem Zeitnodus, einer Mode, verwendet und stellt dabei die Geisteshaltung heraus, die meist durch eine Avantgarde eingeführtt und im gesellschaftlichen Umgang zur Gewohnheit einer bestimmten Epoche geworden ist. Hieraus ergeben sich als ästhetische Analogie meist auch die Sitten, Gebräuche, Geschmacksausrichtungen und Moden. Zeitgeist artikuliert nicht Notwendigkeiten einer Epoche, sondern eher deren Negation, also den positiven Umgang jenseits des Nötigen. Oft spricht man in der Zusammenfassung eines Zeitgeistes auch von einer Bewegung (z.B. die Wandervogel-Bewegung, die Studentenbewegung usw.). | ![]() |