"Inwendig lernt kein Mensch sein Innerstes erkennen; In den zwischenmenschlichen Verhältnissen einer Gesellschaft, worin sich die Menschen wechselseitig und unmittelbar als das Material ihres Lebens sind, herrscht ein ungeheuerlicher Opportunismus in ihren Beziehungen. Sie beziehen sich im Wesentlichen nicht durch das, was sie in ihrem Menschsein wirklich äußern und wahrhaben. Sie beziehen sich vor allem als Subjekte, die sich objektiv nötig haben wie ein Lebensmittel, das produziert und konsumiert werden muss. Als diese Subjekte, die sich durch ihre Eigenschaften und Fähigkeiten wechselseitig nützlich sein müssen, Subjekt und Objekte in einem, objektive Subjekte sind, verhalten sie sich in der Absicht, ihr Leben durch andere zu bereichern - auch wenn sie sich durch das, wovon sie einander in ihrem Erleben absehen, durch die Absichten ihrer zwischenmenschlichen Bezogenheit, in der Konkurrenz um die Wahrnehmungsidentität ihrer Gefühle wesentlich fremd bleiben müssen, weil sie sich in ihrer Wirklichkeit von ihren darin voneinander getrennten, ihren isolierten Lebenserfahrungen auch wirklich abwesend - und also wesenlos - bleibt. In zwischenmenschlichen Verhältnissen (siehe auch zwischenmenschllchkeit) findet Zwischenmenschliche Beziehungen statt, worin der Eine dem Anderen als Material (siehe auch Körper) ihres Lebens dient, um für sich wirklich wahr zu sein, sich darin also in Gesellschaft findet und in seiner Gesellschaft als Mensch empfindet, sich also selbst als Mensch findet, sich also als Mensch erkennen kann, weil er sich wirklich als Mensch in Beziehung findet, auch wenn dies nicht wirklich stattfindet, in Wirklichkeit abwesend ist. Was sich aufeinander bezieht, zieht sich daher bei aller Unterschiedenheit auch wirklich an. Es hat ein gemeinsames Wesen, das ohne einander Abwesenheit erleidet. Wo es subjektiv ist, wird es zum Objekt seiner Zwischenmenschllchkeit, wo es objektiv existiert kann es nicht das Subjekt seiner Beziehungen sein, als das es sich außer sich von sich versteht. In den zwischenmenschlichen Beziehungen seiner Kultur tauscht es sein Dasein als Kulturträger mit seinem Dasein als Kultursubjekt und vertauscht, verkehrt alle Subjektivität ins Objektive (siehe hierzu objektive Subjektivität). In allen gesellschaftlichen Verhältnissen wird die Freiheit der einzelnen Individuums zunächst durch das politische Maß ihres gesellschaftliche Vermögens, durch ihren Anteil an der Erzeugung des gesellschaftlichen Reichtums bestimmt. In den zwischenmenschlichen Verhältnissen ihrer Kultur ist es das Vermögen ihrer persönlichen Sinnbildung. Dadurch und darin finden zwischenmenschllche Beziehungen statt, worin der Eine als das Material des gesellschaftlichen Lebens für den Anderen dient, sich darin also in Gesellschaft findet und in seiner Gesellschaft als Mensch empfindet, sich also selbst als Mensch zu erkennen sucht. Daher haben sich die Menschen in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen selbst schon durch ihr Dasein als das persönliche Material ihrer Lebensverhältnisse wahr (siehe hierzu auch Wahrhaben), in denen sie ihre Beziehung für einander und zu einander äußern. Im zwischenmenschlichen Verhalten ist daher jeder das Äußere des Anderen, seines unmittelbaren Andersseins und ist somit in seinem bloßen Dazwischensein im Allgemeinen ein objektives Subjekt und in seiner Einzelheit eine subjektive Objektivität seiner zwischenmenschlichen Beziehungen. Im bloßen Dazwischensein sieht aber das Eine wie das Andere von sich ab, und so wirkt alles, was dadurch zwischen sich gleich bleibt – weil es im Zwischenmenschlichen gleichgültig bestimmt ist – wie die Notwendigkeit einer fremden Absicht (siehe hierzu auch Täuschung), durch seine Nützlichkeit für das Allgemeine da zu sein (siehe Dasein), wodurch es sich auf sich persönlich zu reduzieren hat und wie eine abstrakt allgemeine Notwendigkeit zwischenmenschlicher Bezogenheiten existieren musss (siehe hierzu auch Lebenspflicht). Und so wird jeder Mensch schon durch sein Verhalten zum gesellschaftlichen Inhalt seiner Äußerlichkeit und hierdurch zu einem gesellschaftlichen Wesen außer sich, zur Äußerung einer gesellschaftlich abstrakten Lebensäußerung, worin sich die Menschen das bedeuten, als was sie sich wertschätzen. In solchen gesellschaftlichen Beziehungen gründen die Menschen hierauf eine Kultur der Selbstverwertung. Darin fällt ihre Existenz mit ihrer Selbstwahrnehmung zusammen. Von daher erscheinen ihnen ihre subjektiven Beziehungen selbst objektiv und also existenziell (siehe hierzu auch Existenzwert). Weil sie in diesen Verhältnissen selbst das Material ihrer Beziehungen sind konsumieren sie ihre persönliche Anwesenheit (siehe auch Kulturkonsum) und müssen sich auch als Persönlichkeiten darin produzieren, sich selbst hierfür verwerten (siehe Selbstwert). Jede Wahrnehmung lebt durch ihre Empfindungen, weil sie durch diese bewegt wird und ihre Gefühle sich hierdurch zu einer inneren Bewegung (siehe Emotion) entwickeln. Was die Empfindungen durch das, was sie in ihren Lebensverhältnissen wirklich wahrhaben, verhalten sie sich darin in einer subjektiven Wahrheit, also in dem, was sie hiervon für wahr nehmen. Und aus dem, was sie sich hiervon einverleiben und also durch fremde Lebensinhalte aneignen, bilden sich ihre Gefühle für sich und für ihre Gegenstände - letztlich im Sinn für ihre Lebensumstände und für alles Andere, das sie erfahren haben und für sich als Subjekt und zugleich Material (Objekt) ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen wahrmachen. Weil von da her die Empfindungen der Menschen durch die Zwischenmenschlichkeit ihrer Lebensbedingungen voneinander isoliert bleiben, weil sie in ihren Wahrnehmungen nicht zu einander finden können, schließen sie sich von einander aus und kehren sich auch in ihren allgemeinen Lebensverhältnissen nach innen, erinnern sich in Gefühlen, in denen die Geschichte ihrer vereinzelten Wahrnehmungen gesellschaftlich verbindlich werden. So entstehen zwischenmenschliche Verhältnisse, in denen die Gefühle selbst durch ihre allgemeine Vereinzelung gesellschaftlich bestimmend werden und sich in Selbstgefühlen verselbständigen. Diese treten gegen ihre Empfindungen als eine unmittelbare Wahrheit auf, die sich in den Gefühlen zu bestärken sucht und sich daher darin verallgemeinert ´In zwischenmenschlichen Verhältnissen verhalten sich die Menschen daher über eine zwischenmenschliche Kultur ihrer Gefühle, in denen ihre Empfindungen sich in ihren Beziehungen verkörpern (siehe zwischenmenschliche Beziehung). Darin vergegenwärtigt sich die Objektivität der Empfindungen im wahrnehmenden Subjekt und kann sich von daher in sich und durch seine Gefühle nur verkehrt bewahrheiten und verhalten (siehe hierzu Körperfetischismus). Wo die Menschen in ihrer Gesellschaft keinen wirklichen, keinen gegenständlichen Sinn für einander bilden können, weil sie nur noch durch Geld als Kaufmittel gesellschaftlich verbunden sind (siehe auch fiktives Kapital, Globalisierung), da werden ihnen ihre Verhältnisse durch eigenständige, ihnen fremde Zusammenhänge, durch die bloßen Ereignisse ihrer Begegnung zufällig, eben so vermittelt wie diese dort ihnen zufallen, wo sie getrennt voneinander existieren (siehe auch Existenzwert). Und doch müssen sie sich in ihrer gesellschaftlichen Vereinzelung, in ihrer Isolation vorausetzungslos als ganzer Mensch begegnen, um in dieser Abstraktion ihrr Beziehungen Sinn für sich zu finden, um deren abstrakt menschlichen Sinn und Zweck im Menschsein für sich zu haben und für andere zu erfüllen. Hierdurch werden sie sich in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen selbst zum sinnlichen Material ihrer Verhältnisse, zur sinnlichen Tatsache ihreR Wahrnehmung von dem, was sie von einander wechselseitig von dem wahrnehmen, was sie als Material ihrer zwischenmneschlichen Beziehungen wahrhaben. Es handelt sich hierbei um das Verhältnis der Inhalte ihrer Gefühle, mit denen sie ihre Wirklichkeit durch einander empfinden. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen erscheinen sich die Menschen so wie sie einfach für sich und für einander in ihrer Zwischenmenschlichkeit da sind (siehe Dasein): Als voraussetzungslose Wesen ihrs Menschseins, als Wesen ihrer Beziehungen von Menschen unter Menschen. Doch das sind sie nicht wirklich, weil jeder Mensch erst durch andere Menschen entstanden ist und weil schon die Produkte für seinen Lebensunterhalt vorhanden sein müssen, bevor er sich mit anderen überhaupt in ein Verhältnis begeben, die Wirklichkeit seine Lebens, seine Lebenswirklichkeit mit ihnen teilen, sich mitteilen kann (siehe hierzu auch Sprache). Eine zwischenmenschliche Gesellschaft besteht aus einer allgemeinen Symbiose im Dasein von Menschen als Subjekte wie Objekte eines gesellschaftlichen Lebensmittel ihrer Kultur, die davon leben, dass sie einander einverleiben um Sinn für sich zu finden und sich darin lebend zu empfinden. In Wahrheit kann ein Mensch nur ganz da sein, weil er ein Ganzes vieler Eigenschaften und Fähigkeiten ist - sowohl als Individuum als auch in seiner Gesellschaft als gesellschaftliches Individuum. Wo ein Mensch in seinen Verhältnissen dazwischen, weder als die eine Seite noch als die andere ist, herrscht eine einfältige (siehe Abstraktion), sich jederzeit und immer wieder ändernde Beziehung, die voller Zweifel und schließlich zum Verzweifeln ist. Weil sie keine Form für sich findet und einfach nur für andere da ist (siehe Dasein), weil sie immer beides in einem ist, ohne durch sich zu sein, kann sie für sich nur außer sich, jenseits ihrer Empfindungen wahr sein. Sie wird unaufhörlich abgebrochen durch ein anderes Sein, das nicht so da ist, wie es wirkliche Form für seinen Inhalt - also ohne Not wirklich wahr sein könnte. Notwendig bleibt es solange dazwischen, bis es für sich bestimmt das ist, was es bewirkt, worin es also wirklich wahr ist, durch eigene Wirklichkeit gegenständlich ist und wirkliche Gegenstände wahr hat, sich in ihnen wirklich wahrnehmen und erkennen kann. Im Dazwischensein hat nichts einen Anfang und nichts ein Ende und von daher auch keine Geschichte. Alles hat darin gleiche Geltung, weil nichts wirklich gelten kann, weil und wenn es gleichgültig ist, wofür das eine und wofür das andere ist. Und wo menschliche Beziehungen in ihren Verhältnissen gleichgültig sind oder werden, da heben sich die Unterschiede in ein und demselben Verhalten auf und werden einfältig, für sich selbst abstrakt. Und wo die Unterschiede vergangen sind, die Vielfalt erstorben, ihr Reichtum verbraucht ist, wird alles langweilig, denn das wirklich Einzelne ist darin im Allgemeinen in unzähligen Symbiosen verschwunden. In ihren symbiotischen Verhältnissen müssen sie sich als Mensch behaupten, um sich auch als Mensch wertzuschätzen, durch einander Selbstwert zu erfahren. In solchem zwiespältigen Menschsein ist die Stätte ihrer Geburt schon durch die Selbstbehauptung ihrer Familien bestimmt und entwickelt ihre symbiotische Selbstbehauptung in ihrer mehr oder weniger gelungenen Lebensburg, deren Lebenswelten durch ihre erzieherische Beziehungen gegen die Mächte ihrer Außenwelten angelegt sind. Von daher ist das Erkenntnisvermögen der Menschen schon in seiner Entstehung zunehmend von äußeren Kräften beengt und entwickelt sich in und durch eine Lebensangst, die in jedem Menschen schon von früh an durch die Minderwertigkeit (siehe auch Minderwertigkeitsgefühl) ihrer Selbstverwertung bestimmt ist. Ihr Erkenntnisinteresse ist daher durch ihre symbiotische Selbstwahrnehmung beschränkt und sucht sich daher auch auszuweiten in die Mystik selbstverliebter Lebenswelten, worin sich Menschen so empfinden können, wie sie sich in ihrem Selbstgefühl wahrhaben wollen (siehe hierzu auch Narzissmus). Das Leben der Menschen wird in dieser Lebenswelt persönlich von Menschen vermittelt, die durch die Selbstgefühle der Erzieher als objektive Gefühle einer allgegenwärtigen Zwischenmenschlichkeit maßgeblich sind. Solches Leben erfährt seine zweifelhafte Entwicklung durch die Subjektivität der Selbstzweifel in der psychischen Wahrnehmung, die immer zugleich ihre Selbsterkenntnis bestimmt. Ihre substanzielle Tätigkeit beruht auf dem Zweifel an einer Kenntnis, die für einen Menschen nicht wahr sein kann. Das Erkenntnisinteresse am menschlichen Leben ist unter solchen Bedingungen von einer Sehnsucht nach der Selbsttäuschung übermenschlicher Bedürfnisse bestimmt, die jeder Erkenntnis vorausgesetzt ist. Hierfür wird alles, was in ihrem Entstehungsprozess in zwischenmenschlichen Beziehungen der Erziehung subjektiv existiert zugleich objektiv durch die Persönlichkeit der Erzieher bestimmt. Wo die Menschen in ihrer Gesellschaft keinen wirklichen, keinen gegenständlichen Sinn für einander bilden können, weil sie nur noch durch fiktives Kapital gesellschaftlich verbunden sind (siehe Globalisierung, Feudalkapital), da werden ihnen ihre Verhältnisse durch eigenständige, fremde Zusammenhänge und Ereignisse wie zufällig vermittelt. Und da werden sie sich in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen selbst zum Material ihrer Verhältnisse, zur sinnlichen Tatsache ihres Daseins. Sie müssen sich von daher in ihrer gesellschaftlichen Isolation voraussetzungslos als ganzer Mensch begegnen, um deren abstrakt menschlichen Sinn und Zweck im Menschsein für andere zu erfüllen. Wo sich das gesellschaftliche Verhältnis der Menschen im Kapitalismus noch als gegenständliches Verhältnis ihrer Lebensproduktion, ihrer Lebensäußerungen auf den Märkten der Welt über ihren sachlich bestimmten Wert, ihre objektivierte Subjektivität im Wert der Produkte abstrakt gesellschaftlich vermittelt hatte, war unter dieser Bedingung das politische Subjekt der Gesellschaft noch als ein subjektives Objekt ihres Lebensverhältnisses auch wirklich gesellschaftlich als Arbeiterklasse existent. Dieses konnte sich in seinem Dasein über seine Tätigkeit und Arbeit (siehe hierzu auch Realwirtschaft) seiner selbst bewusst sein (siehe auch Selbstbewusstsein), auch wenn ihm ein wesentlicher Teil seiner Arbeit im Mehrwert einer unbezahlten Arbeit enteignet wurde. Seitdem mit der Globalisierung das Weltgeld zu einem fiktiven Weltkapital (siehe fiktives Kapital) geworden war, verhalten sich die Menschen vorwiegend über den Wert ihres Geldes (siehe Geldwert) als einem Existenzwert ihrer gesellschaftlichen Beziehungen, der diese zwar weitgehend bestimmt, aber in dieser Bestimmung nicht wirklich, nicht sinnlich gewiss existiert und sich also gesellschaftlich nur als Zahlungspflichtigkeit für Eigentumstitel (Wertpapiere, Gebühren und Mieten) über den nationalen Standort (siehe Nationalstaat) als Lebensraum seiner politischen Bewährung und Währung wahr machen konnte (siehe hierzu auch Schuldgeldsystem). Als Bürgen ihrer nationalen Geldverwertung im Verhältnis von Gläubiger und Schuldner ihrer Geldwerte (siehe auch Staatsverschuldung) und der hierzu nötigen Austeritätspolitik entsteht ein gesellschaftlicher Zusammenhang vor allem durch die reine Existenzverwertung (siehe Existenzwert) über den Kredithandel des Finanzkapitals in der Konkurrenz der Nationalstaaten. Der gesellschaftliche Lebenszusammenhang der Menschen vollzieht sich darin über ihren bloßen Geldbesitz in einem feudalisierte Kapitalismus (siehe Feudalkapitalismus), der unzählige Ereignisse zur Befriedung und Bindung der Bevölkerung in ihrem zwischenmenschlichen Menschsein nötig hat (siehe Eventkultur). Sie müssen sich in diesem Zweck vor allem selbst vergegenwärtigen, sich selbst als Mensch sinnvoll machen, müssen sich selbst als Mittel des zwischenmenschlichen Erlebens bereitstellen und herrichten. Wo sich das gegenständliche Verhältnis der Menschen im Kapitalismus noch als objektivierte Subjektivität im Wert der Produkte abstrakt gesellschaftlich vermittelte, war diese unter dieser Bedingung zu einem subjektiven Objekt der Lebensverhältnis geworden, worin das Kapital sich im Menschen selbst forttreibt und dessen unmittelbare Menschlichkeit als objektive Zwischenmenschlichkeit in seinen Dienst stellt, in der sich Menschen wechselseitig als Objekte ihrer Subjektivität verhalten und aufeinander beziehen. Es ist hierfür ihre Gegenwärtigkeit, die Selbstvergegenwärtigung ihrer Wahrnehmung, notwendig, die zu einer allgemeinen Selbstwahrnehmung wird und dieser auch im Einzelnen entsprechen muss. In diesen Verhältnissen haben die Menschen einander schon durch ihrer bloßen Anwesenheit, sich selbst als Gegenstand ihrer Wahrnehmung wahr. Sie erscheinen sich als voraussetzungslose Persönlichkeiten, die gesellschaftlich ohnmächtig sind und sich daher "von Mensch zu Mensch" vergesellschaften, ihre Selbstwahrnehmung äußern und sich wechselseitig einverleiben müssen. Und weil sie den Sinn ihrer Beziehungen nur als bloße Gegebenheit der Ereignisse ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen wahrhaben können, haben sie deren Gewissheit nurmehr in der Form ihres Erlebens, in der Wahrnehmung ihrer Gegenwärtigkeit, die ihnen zugleich die Notwendigkeit ihrer Selbstvergegenwärtigung vermittelt. Sie können sich selbst als Mensch nurmehr zwischen den Menschen durch ihre Selbstvergegenständlichung wahrhaben. Hierbei sind sie in Gesellschaft, wenn sie sich in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen als Subjekte ihrer Beziehungen objektiv wahr machen. Um in ihren Empfindungen so objektiv für einander zu sein, wie sie sich im anderen Menschen selbst finden, müssen sie sich darin zugleich selbst als Subjekt ihrer Beziehung auf andere wahr haben, so wie sie sich in diesen Verhältnissen fühlen und Gefühle füreinander entwickeln. Doch kein Mensch kann hier nur Objektives empfinden oder nur Subjektives fühlen. Gesellschaftlich sind sie subjektive Objekte: füreinander Subjekte wie Objekte ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen - gerade so, wie diese sich durch ihr Verhalten als zwischenmenschliches Verhältnis ereignen. Zwischenmenschliche Verhältnisse sind daher Verhältnisse im Dazwischensein, im Sein zwischen den Menschen, einem Dasein, in welchen sie sich selbst und einander zu deren Material, sich als Person zum Gegenstand ihres Lebens machen und haben, weil und soweit ihre gesellschaftliche Gegenwärtigkeit und Vergegenständlichung in der Wirklichkeit ihrer Lebensverhältnisses ihnen entzogen, für sie abwesend ist. Menschen können sich in anderen Menschen aber nur erkennen, sofern sie sich selbst von ihnen unterscheiden, sich in der Beziehung auf sie als ein anderes, als ein eigenes Wesen finden und empfinden. Im Verstand ihrer Zwischenmenschlichkeit nehmen sie sich aber nur zwischen sich und anderen wahr, reduzieren sich auf ein gemeines Wesen, das weder das eine, noch das andere, das also alleine, im Einzelnen nur durch ihre Gemeinschaft da ist (siehe Dasein). In Wirklichkeit ist es darin gleich geltend, in Wahrheit ganz gleichgültig gegen ihre Bestimmung da, was sie auch gleichgültig gegen ihre Bestimmtheit macht. Denn zwischen ihnen kann nichts anderes sein als eine Abstraktion von ihnen, das abstrakt Allgemeine ihrer Gemeinschaft, ihr abstrakt menschliches Sinnlichsein. Im zwischenmenschlichen Verhältnis bildet sich nach dem Vermögen eines bestimmten Lebensraums eine Gemeinschaft, worin die Menschen im Allgemeinen untereinander, also zwischen sich als Mensch, wie er leibt und lebt verkehren. Das setzt eine gesellschaftliche Beziehung voraus, in welcher ihre Verhältnisse gleich und im Vergleich, eben so so wie die Beziehungen der Geldformen im Geldbesitz bestimmt sind. Zwischenmenschliche Beziehungen verbrauchen sich gleichgültig wie Geld, sind Beziehungen im Gebrauchswert des Geldes (siehe hierzu fiktives Kapital). Im Dazwischensein ist etwas, das weder das Eine noch das Andere sein kann, in dem es dazwischen ist. Es ist also etwas, von dem in dieser Beziehung unentwegt abgesehen wird, weil es nicht so da ist, wie es der Umstände halber (siehe auch Lebensumstände) da sein müsste. Es ist die Form eines abwesenden Wesens, die Form einer Isolation, die nicht isoliert sein kann, weil sie ein Wesen hat, das abwesend ist. Es ist das Dasein einer Abstraktion, die Wirklichkeit einer unmöglichen Beziehung, einer widersinnigen Beziehung, die nur durch ihre Abwesenheit sich erfüllen kann. Es ist die Form eines Seins, das in seinem Dasein einen Doppelcharakter hat, das sich in zwei Existenzweisen verwirklicht, die sich nicht wirklich beziehen können (siehe hierzu Dialektik) und nur durch das Dazwischensein ihres aneinander relativierten Daseins in Beziehung sind (siehe hierzu auch Tauschwert). Von daher ist das Dazwischensein ein wesentlicher Begriff für das Verständnis des widersprüchlichen Daseins eines Kulturbürgertums, das außer sich alle Äußerungen (siehe auch Tätigkeit) nur durch sich und für sich wahrnimmt, sich in allem wahrhat, was es in Wahrheit nicht wirklich sein kann. Es ist das Dasein einer unwirklichen Wahrnehmung. Zwischenmenschlichkeit ist von daher aber schon vor aller Erfahrung ein widersinniger Begriff, denn Menschlichkeit kann es nicht zwischen Menschen, sondern nur durch sie geben. Auch können Menschen nicht als reine Individuen für sich existieren, sodass zwischen ihnen ein Raum verbleiben könnte, weil sie immer schon in gesellschaftlicher Bezogenheit existieren, daher sich einander auch in ihren Beziehungen schon ergänzen, um als Menschen leben zu können. Im Zusammenwirken in den Verhältnissen ihrer Ergänzung bilden sie ihre Gesellschaft vermittels der Gegenstände, die sie hierbei erzeugen und durch die sie ihre Bedürfnisse befriedigen, entwickeln und bereichern. Wo sich aber ihre Gesellschaft aufgehoben hat sind sie als Menschen nurmehr tatsächlich da als die menschliche Tatsache einer abstrakt menschlichen Gesellschaft, als das ihr verbliebene Material ihrer Verhältnisse. Das Material einer jeden menschlichen Geschichte kann aber nur natürlich sein, weil jedes Leben natürliche Materie enthält. Ganz gleich, ob die Menschen Gegenstände als Objekte ihres Lebens oder sich als Gattungswesen erzeugen, so erzeugen sie auch sich selbst. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen. Sie können in diesen aber nur Subjekte ihrer Selbstbeziehung sein, die ihre Bedürfnisse. Eigenschaften und Fähigkeiten durch sich. durch ihr persönlichen Verhalten zu einander so finden und empfinden, wie sie ihnen gegeben erscheinen und sich ereignen. So wie die Menschen körperlich auch in ihrer isolierten Existenz für einander da sind, so sind sie dann auch tatsächlich gesellschaftlich verbunden, denn jeder Sinn ist nur durch seine Beziehung auf anderes, auf seinen Gegenstand wirklich sinnlich. Weil in einer Gesellschaft, die vollständig aus solchen Beziehungen besteht, sich selbst als Produkt ihrer Beziehungen erscheinen, haben sie nurmehr durch sich auch den Stoff ihrer Verhältnisse, sich selbst als gesellschaftliche Objekte wahr, die sich ganz subjektiv in ihren Verhältnissen verhalten. Und weil die Menschen diese auch ganz körperlich für sich und durch sich selbst eingehen, haben sie durch ihr körperliches Dasein immer auch den Sinn ihrer menschlichen Beziehungen als Tatsache einer abstrakt menschlichen Sinnlichkeit für sich durch Andere wahr, als Beziehung ihrer selbst auf sich als Anderes seiner selbst, als Mittel ihrer Selbstbezogenheit. So wie die Menschen körperlich auch in ihrer isolierten Existenz für einander da sind, so sind sie auch tatsächlich gesellschaftlich verbunden, denn jeder Sinn ist nur durch seine Beziehung auf anderes, auf seinen Gegenstand wirklich sinnlich. Weil in einer Gesellschaft, die vollständig aus solchen Beziehungen besteht, gilt jeder Mensch als eine ausschließliche Persönlichkeit des zwischenmenschlichen Lebens und von daher dem anderen als sinnliche Bedingung seiner zwischenmenschlichen Beziehungen erscheint., gilt ihm seine Körperform auch unmittelbar allgemein menschlich. In zwischenmenschlichen Verhältnissen gelten sich die Menschen daher als unmittelbar persönliche Partner in ihren gesellschaftlichen Beziehungen, weil und sofern ihnen ihre Gesellschaft als die Tatsache einer bloßen Gemeinschaft erscheint, - weil ihnen ihre gesellschaftliche Wirklichkeit substanziell gleichgültig sein kann, wenn sie ihre Lebensverhältnisse auf Geldbesitz gründen und hierdurch existieren können (siehe hierzu auch Existenzwert). Es ist dann dieses Verhältnis in seiner Zwischenmenschlichkeit die Elementarform einer Gesellschaft zwischen allem, was menschlich erscheint, eine zwischenmenschliche Gesellschaft, - eine abstrakt menschliche Gesellschaft, in der von allen Gewissheiten abgesehen wird, durch welche die Menschen sich erkennen und verkehren. die ihnen aber eine äußere Notwendigkeit ihres Verkehrs auferlegt, die der unbedingten Tatsache ihrer Verhältnisse entspringt und ihren als Lebenspflichtigkeiten zukommen, die ihre Entwertungsverhältnisse (siehe Negativverwertung) kompensieren müssen. Die Menschen können sich nicht mehr in ihrer unmittelbaren Beziehung als gesellschaftlichen Menschen erkennen, da sich in den zerteilten Sinnbezügen die persönlichen Verhältnisse der zwischenmenschlichen Beziehungen aus dem allgemeinen Verhalten der Selbstgefühle ergeben. So bleibt ihre körperliche Existenz als letztliche - weil allgemeinste - Erscheinungsform ihres Selbstwerts. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen leiden sie nicht die Tätigkeit ihrer wirklichen Sinnbildung durch die Gegenstände, die sie durch ihre gesellschaftliche Arbeit erzeugen, nicht gegenständlich. Um sich als Mensch zu finden und zu empfinden müssen sie sich darin leiden können,durch ihr wechselseitiges Leiden, durch die Subjektivität ihrer Wahrnehmung, durch ihre Selbstwahrnehmung verbunden sein. Weil sie diese in einer ungegenständlichen gesellschaftlichen Wirklichkeit für sich nötig haben, weil sie darin ihre Sache für sich als Wahrnehmung durch andere haben, wird ihre Lebensäußerung durch andere Menschen gegenständlich. Nicht was sie sachlich erzeugen und finden, indem sie diese für ihr Leben zu nutzen wissen, sondern was sie durch andere Menschen von sich empfinden und fühlen, sind sie in der Subjektivität ihrer zwischenmenschlichen Wahrnehmung zugleich objektiv für einander. Zwischenmenschlich finden sie sich außer sich als Mensch, der nur Sinn für sich haben kann, weil und sofern ihm seine Sache gleichgültig geworden ist, keinen Sinn durch sie und für sie hat. Ihr kulturelles Verhältnis hat sich dann von ihrem wirtschaftlichen, der Sinn vom Nutzen seiner Sache abgetrennt. Nicht was diese gesellschaftlich verbindet und worüber die Menschen sich außer sich auch gegenständlich finden und empfinden, sondern was sie ganz ungegenständlich dadurch füreinander sind, dass sie sich selbst wie ein Gegenstand für andere verhalten, können sie auch nur durch die Ereignisse füreinander da sein, die sich in ihren Beziehungen ergeben und in denen sie ihre zwischenmenschlichen Beziehungen erleben. Zwischenmenschliche Verhältnisse sind Lebensverhältnisse der bürgerlichen Kultur, deren Elementarform sich darin durch ihre Empfindungen und Gefühle gesellschaftlich verwirklicht. und worin der Sinnesreichtum ihrer Erkenntnisse an den Menschen selbst, also an und für sich durch die Verhältnisse ihrer Selbstwahrnehmung erscheint (siehe Sinnbildung). Durch einen verselbständigten Reichtum im Geldbesitz (siehe auch fiktives Kapital) getrennt von den wirtschaftlichen Verhältnissen der Realwirtschaft gelten sie wie selbstverständlich als allgemein menschliche Verhältnisse der Selbstwahrnehmung, weil sie mit deren Verallgemeinerung zugleich in ihrer Allgemeinheit schon begriffen, also wesentlich erkannt sein sollen. Doch in solchen Verhältnissen kann nur das Verhalten von Menschen zwischenmenschlich begriffen sein, denn in allgemein verstandenen menschlichen Verhältnissen zwischen den Menschen haben sie sich im anderen Menschen zum Gegenstand ihrer Lebensäußerungen, beziehen sich gegenständlich auf sich und ihre Sache, sind sinnlich also hierüber immer schon durch ihre gesellschaftliche Wirklichkeit vermittelt. Wirkliche Beziehungen der Menschen sind nicht zwischen ihnen, sondern durch sie in den Verhältnissen begründet, die sie als ihre geschichtlich gebildete gesellschaftliche Form ihres Lebens auch in gegenständlicher Form, also objektiv haben. Sie verhalten sich darin immer als sich ergänzende Menschen in ihrer Gesellschaft zueinander, zu sich wie zu ihren Gegenständen, - aber nicht als bloßes Resultat einer objektiven Geschichte in einer objektiven Welt (siehe Determinismus) oder zwischen ihren Eigenwelten als Privatpersonen, sondern immer zugleich als geschichtsbildende, sich menschlich wie sachlich gesellschaftlich äußernde und hierdurch vergegenständlichende Wesen. Sie erkennen einander als Menschen in einer Kultur, in der ihre Lebensverhältnisse verwirklicht sind, als Sinn von einander und Sinn für einander, wie er ihrer bisherigen Sinnbildung entwachsen ist. Aber welche Wahrheit der Wahrnehmung soll sich zwischen ihnen in ihrer wechselseitigen Selbstwahrnehmung überhaupt verwirklichen können? Und was soll dazu ein eigenes Substantiv, nämlich der Begriff Zwischenmenschlichkeit aussagen? Was soll da noch zwischen ihnen sein, was hätte da noch einen Platz dazwischen, der für ihre Wahrnehmung substanziell wäre? In Gemeinschaften, in denen Geldbesitz - Geld als Zahlungsmittel - das wesentliche gesellschaftliches Verhältnis der Menschen bestimmt, da ist ihre sachliche Beziehung allgemein gleich geltend, gleichgültig gegen ihre Entstehung. So wird hier auch die Sinnbildung der Menschen durch ihre Kultur in der Getrenntheit von ihrem gesellschaftlich tätigen Sinn für sich bestimmt. Weil sie sich darin nicht über ihre gegenständliche Tätigkeit, ihre Arbeit mitteilen und vermitteln, besteht ihre Beziehung nur zwischen ihnen in ihrer Zwischenmenschlichkeit, in der sie ausschließlich selbst als unmittelbarer Gegenstand ihrer Wahrnehmung für einander, für sich und unter sich erscheinen, als Menschen, die für einander da sein müssen, um ihr Leben als Mensch erkennen zu können, um sich als Mensch zu finden, sich durch andere also als Mensch zu empfinden. In zwischenmenschlichen Verhältnissen haben sie sich als Gegenstand ihres Selbsterlebens wahr, beziehen sich über ihre Selbstwahrnehmung aufeinander, durch sich selbst als Sinn für andere. Das setzt voraus, dass sie jenseits ihrer gegenständlichen gesellschaftlichen Verhältnisse über ihre Wahrnehmungen Sinn mitteilen und vermitteln können. Im Unterschied zu einem gegenständlichen menschlichen Verhältnis beruht ihr zwischenmenschliches Verhältnis auf einer menschlichen Beziehung, die sich unmittelbar zwischen den Menschen durch ein Verhalten ergibt, das sie für sich wahrnehmen und an sich wahrhaben, soweit sie sich über ihren Geldbesitz als freie und gleiche Persönlichkeiten aneinander wenden können. Ihre Zwischenmenschlichkeit stellt sich also als ein Verhältnis ihrer Wahrnehmung durch ihre Gleichheit dar, in der sie sich an und für sich nur als Gegenstand ihrer Wahrnehmung und also nur in ihrer Entgegensetzung erkennen können, weil sie keine gegenständliche Form ihrer Lebensäußerung finden und diese daher auch nicht empfinden können. Zwischenmenschlichkeit ist an sich ein widersinniger Begriff, denn Menschlichkeit kann es nicht zwischen Menschen, sondern nur durch sie geben. Auch können Menschen nicht als reine Individuen für sich existieren, sodass zwischen ihnen ein Raum verbleiben könnte, weil sie immer schon in gesellschaftlicher Bezogenheit existieren, daher sich einander auch in ihren Beziehungen schon ergänzen, um als Menschen leben zu können. Die Beziehungen der Menschen sind also nicht zwischen ihnen, sondern durch sie in den Verhältnissen begründet, die sie als ihre geschichtlich gebildete gesellschaftliche Form ihres Lebens haben. Sie verhalten sich darin immer als sich darin ergänzende Menschen zueinander, zu sich wie zu ihren Gegenständen, - aber nicht als bloßes Resultat einer objektiven Geschichte in einer objektiven Welt (siehe Determinismus) oder zwischen ihren Eigenwelten als Privatpersonen, sondern immer zugleich als geschichtsbildende, sich menschlich wie sachlich gesellschaftlich äußernde und hierdurch vergegenständlichende Wesen. Wo ihnen aber ihre wirklichen Lebensverhältnisse entgegenständlicht werden (siehe Entfremdung), bleibt ihnen nur ihre Zwischenmenschlichkeit als Art und Weise ihres Überlebens als Menschen, als Lebenskultur zwischenmenschlicher Beziehungen jenseits der Gegenständlichkeit ihres Lebens. Eine Kultur, die sich in zwischenmenschlichen Verhältnissen bildet, besteht aus vielerlei Wahrnehmungen und Selbstwahrnehmungen, die sich im Erleben zwischen den Menschen ergeben. Solche Wahrnehmungen reflektieren ihre Ereignisse so, wie sie schon vergehen, wo sie entstehen, wie sie enden, ohne etwas anderes zu hinterlassen, als den Moment der Wahrnehmung selbst, also nur darin fortbestehen, worin sie schon bei ihrer Entstehung vergehen und nur in der Form erinnert werden, wie sie vergangen sind. Sie beziehen sich auf keine Gegenstände, sondern auf Ereignisse, wie sie im bloßen Erleben stattfinden, ohne dass sie irgendeinen Zusammenhang erkennen lassen außer dem, was die Form dieser Verhältnisse ausmacht. Für sich mögen sie voller Gefühle sein, für andere haben sie Empfindungen, die ihnen nicht unmittelbar entsprechen können, soweit sie sich nicht über einen gesellschaftlichen Gegenstand ins Verhältnis setzen und darin ihre wirkliche Beziehung erkennen. Lediglich in ihren Wahrnehmungen und Selbstwahrnehmungen lässt sich erkennen, was die Menschen in dieser Getrenntheit von einender durch ihre Zwischenmenschlichkeit wahrhaben, was sie im Sinn haben, was ihre Absichten sind, ohne dass sich ihr Sinn wirklich äußert, ihr Tun und Treiben kein gegenständliches Leben, keine wirkliche Geschichte hinterlassen kann. Es ist, als ob die Menschen getrieben sind, für einen Sinn zu leben, der ihnen äußerlich und zwischenmenschlich zugleich ist, und der sie nicht inne halten lässt, weil er nicht wirklich inhaltlich da ist. Für sich genommen ist ein zwischenmenschliches Verhältnis im Wesentlichen ein Verhältnis eines vermenschlichten Nutzens, worin die Menschen sich gegenseitig zum Gegenstand ihrer Selbstwahrnehmung machen und haben, weil und soweit ihre gesellschaftliche Gegenständlichkeit und Vergegenständlichung abwesend, ihnen entzogen ist, sie ihr Leben getrennt von dieser und gegen sie bilden und entwickeln. In diesen Verhältnissen jenseits ihrer gegenständlichen Welt verhalten sie sich zunächst scheinbar unmittelbar zueinander, soweit sich ihr Sinn füreinander in ihrer Menschenliebe zu einander gestaltet, wo sie Sinn füreinander bilden, den sie durch einander haben. Doch dieser Sinn setzt schon ihre gesellschaftliche Existenz voraus, in welcher er sich nur bilden kann, weil er von Natur aus gegenständlich ist. Von daher bleibt alle Erkenntnis weltlich, auch wenn sich die Menschen selbst zum unmittelbaren Gegenstand ihrer Erkenntnisse werden. In dieser Welt, worin es keine gesellschaftliche Gegenständlichkeit zu geben scheint, wird ihr Leben selbst zu einer Welt von Ereignissen, in der sie vor allem sich selbst erleben, ihr Leben durch ihr Erleben vermitteln. Sofern sie sich hierbei zu einem wechselseitiges Mittel des Selbsterlebens werden, bildet sich ihr Lebensverhältnis durch die Vermittlung ihres sinnlichen Daseins, also in ihrem Mittel sein füreinander, in der Verfügung über ihre Sinne und Eigenschaften und Fähigkeiten in dem, was sie sinnlich durch einander von einander wahrhaben. Zwischenmenschlichkeit meint das, was zwischen den Menschen ist, also das In-allem-Sein, worin Menschen sich als das erscheinen, was an und in ihnen menschlich ist und geschieht. Doch alle menschlichen Beziehungen sind gesellschaftliche Beziehungen und gründen auf dem, was das Leben in ihrer Gesellschaft ausmacht, was sie darin bilden und bewirken und wodurch sie die Mittel ihres Lebens als Gegenstand und Sache erzeugen, haben, finden und empfinden. Weil ihr Leben immer gegenständlich ist, seine allgemeine wie einzelne Form auch außer sich menschliche Wirklichkeit hat, erscheint es auch in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen als Grund und Sinn ihrer Beziehungen, als Inhalt ihrer Kultur, die für sie in diesem Verhältnis allerdings vor allem dazu nützt, sich als Mensch in seiner Zwischenmenschlichkeit zu erleben. Darin sind die Menschen zwar auch unter sich wie z.B. im Verhältnis der Generationen. Aber im Unterschied zu ihren wirklich gesellschaftlichen Beziehungen, die immer Subjekt-Objekt-Beziehungen sind, sind zwischenmenschliche Verhältnisse in dieser Nützlichkeit Objekt-Objekt-Beziehungen. Sie brauchen und nützen einander, um durch ihre Anwesenheit in Gemeinschaft zu sein, wo sie nicht gesellschaftlich sich verwirklichen können. Zwischenmenschlich ist ein Mensch als Mensch mit Haut und Haar, mit Geist und Sinn, ohne seine Sinnlichkeit anders zu äußern als durch sich, durch seine Haut und durch sein Haar und durch seinen Geist und durch seinen Sinn. Er muss sich also selbst als Sinn in seinen Eigenschaften und Fähigkeiten veräußern, und zugleich von deren Ursprung, von seiner gegenständlichen Beziehung absehen und sich in seiner Leiblichkeit und mit seinem Geist für andere verfügbar machen (siehe Einverleibung). Menschen fungieren unter dieser Bestimmung in ihren unmittelbaren Beziehungen und Verhältnissen als Personen so, wie sie sich menschlich erscheinen, wie sie also als purer Mensch füreinander da sind. Was sie sind und was auch ihr organischer Lebensausdruck ist wird zum Mittel einer Selbstbeziehung, wenn auch unbewusst für ihr Leben, aber voller Absicht, dieses durch diese Unmittelbarkeit zu nutzen. Und in diesem Nutzen wird es dann auch verbraucht, indem in der bloßen Anwesenheit von Menschen diese zur Selbstwahrnehmung vernutzt werden, ihre Sinnbildung zum Stoff Ihrer Selbstbildung dadurch wird, dass dieses Verhältnis deren Elementarform ist, die ihre eigentümliche Substanz ausmacht, die Lebensinhalte erbringt, die sie hierzu wahrhaben. Was Menschen sind und darin äußern dient daher im Grunde einer ihnen fremden Selbstbildung (siehe Selbstverwertung), einer Sinnbildung, die ihr Subjekt außer sich hat, Menschen darin also füreinander bloße Objekte und damit für andere und schließlich auch für sich nur objektiv da sind. In dieser Objekt-Objekt-Beziehung handelt es sich um ein Dasein für andere, in welcher sich Selbstwert bildet, indem er die Selbstachtung der Beteiligten für sich aufzehrt, ihre Liebe für sich verbraucht. Es sind also Verhältnisse, worin sich Menschen aus Liebe so verhalten, wie diese ihnen nötig sind, und sie daher in ihren unmittelbaren Beziehungen und Verhältnissen als Personen so fungieren, wie sie sich menschlich erscheinen, wie sie also als purer Mensch Objekt füreinander da sind und worin sie ihre zwischenmenschliche Beziehungen verwirklichen. Und so finden sie in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen auch ihre Persönlichkeit, sich selbst als eine Besonderheit einer gemeinschaftliche Substanz ihres Lebens wieder, die ihnen in ihrem allgemeinen Menschsein zu eigen wird. Indem sie diesem aber selbst nur als Träger, als Form dienen können, indem sie als leibhaftige Menschen sich im Einzelnen als Form des Menschseins schlechthin, als abstrakter Sinn ihres Verhältnisses sich im allgemeinen vermitteln, machen sie sich selbst zum Mittel eines allgemeinen Zwischenmenschen (siehe abstrakt Allgemeines) als Person eines Daseins zwischen den Menschen in einer Gesellschaft, in der sie selbst nur als leibhaftiger Widerspruch existieren können. Als Träger dieser Vermittlung sind sie daher auch gegen deren besondere Inhalte gleichgültig und so ist die Form ihres Lebens hieraus bestimmt. In dieser Formbestimmung jedoch müssen sie das, was sie sind, zugleich zum Material ihrer Wirklichkeit machen und sich in dieser auch wirklich erleben können. Es erscheint dies als ein Verhältnis von "Mensch zu Mensch", also als ein Verhältnis, worin sich die Menschen unmittelbar gegenüberstehen, sich also ohne Mittel begegnen. Doch als solche Menschen wären sie voraussetzungslos, also ohne jede Lebensgrundlage außer ihrer persönlichen Gegenwärtigkeit. Es wäre dies ein ungegenständliches Verhältnis eines unbedingten, also bedingungslosen Verhaltens ohne wirklichen Sinn. In Gesellschaft würden die Menschen keinen Sinn bilden und sich nur in dem aufeinander beziehen, als was sie sich wahrnehmen, was sie an Eigenschaften und Fähigkeiten schon erworben hatten und haben und womit sie sich äußern, ohne dass ihre Äußerung selbst zum Gegenstand des Verhaltens werden müsste, sich also in diesem Verhältnis gar nicht vermitteln könnte. Dies würde vollständig durch sich bestimmte, also autonome Individualwesen unterstellen, die allerdings keinen wirklichen Grund mehr haben, sich mitzuteilen. Doch solche Verhältnisse, wie es sie für die bloße Wahrnehmung geben mag, kann es in Wirklichkeit nur unter der Bedingung geben, dass sie ihr Leben als das wahrhaben, was selbst schon in seinen Bedingungen gegeben und geregelt ist und nur durch bloße zwischenmenschliche Anwesenheit getragen, bloß erlebt wird. Die zwischenmenschliche Beziehung in diesem Verhältnis setzt daher eine den Menschen äußere Gesellschaft voraus, die sie selbst nicht mehr bilden müssen - und auch in dieser Form nicht bilden können. Als Subjekte einer solchen Gesellschaft sind sie also unmittelbar auch schon deren Objekte, unmittelbar dadurch vermittelt, dass sie füreinander sowohl Subjekt und Objekt, mal das eine und mal das andere und alles wechselseitig sein müssen. Sie sind sich Mittel und Zweck ihres Verhältnisses in einem, das von daher gleichgültig gegen seine Inhalt sein muss und das nur dadurch existieren kann, dass sie über die Mittel ihrer wirklichen Gesellschaft, also über Geld, frei verfügen und dieses also auch schon besitzen und ihr zwischenmenschliches Verhältnis eben vor allem dadurch haben und eingehen können. Es ist ein Verhältnis, in welchem sie sich im Allgemeinen objektiv, im einzelnen subjektiv als Mensch, als Persönlichkeit ihres einzelnen Daseins erscheinen, gleichgültig, was sie von einander, zu einander und für einander vergegenständlichen, als Gegenstand ihres Lebens wahrnehmen, weil sie sich in ihrer bloßen Anwesenheit als Mensch gesellschaftlich wahrhaben. Es gründet darauf, dass ihre gesellschaftliche Beziehung gleichgültig ist und sie sich als bloße Individuen ihrer Privatheit vergesellschaften. Dies ist nur möglich, wenn ihr wirkliches gesellschaftliches Verhältnis selbst schon außer ihnen existiert, wo also Geld schon als allgemeine Lebensbasis herrscht. Menschliche Lebensverhältnisse gründen immer auf dem Verhalten der Menschen zu Menschen, sind also immer gesellschaftlich als Äußerungen ihres Menschseins gegenwärtiges Verhalten ihres gegenständlichen Seins, sind also immer gesellschaftliche Verhältnisse ihrer Existenz als Form ihrer Natur, ihres Stoffwechsels, ihrer Wirtschaft und ihrer Kultur. Zwischen den Menschen aber erscheint alles unmittelbar menschlich, weil die Anwesenheit von Menschen Gesellschaft ersetzen kann, sie in der Gemeinschaft mit Menschen als etwas gänzlich Äußerliches sein lässt, als eine ihnen fremde Beziehung, in der sie zwischen den Menschen immerhin "unter sich" fühlen können, ohne sich wirklich gesellschaftlich zu verhalten. In ihrer Gemeinschaft, Gemeinde, Familie, Verein usw. ist unter dieser Bestimmung das bloße Dabeisein die hierfür hinreichende Form, weil diese sich nur aus der Negation von wirklicher Gesellschaft bestimmt. In dieser Formbestimmung ist daher alleine der Gewinn von zwischenmenschlichen Beziehungen durch den Verlust an gesellschaftlicher Wirklichkeit maßgeblich. Und das macht die Selbstwahrnehmung darin aus. Die Selbstwahrnehmung der Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen macht ihre Erkenntnisvermögen zur Lebensform füreinander. Darin bilden sich Gefühle aus, mit der sie sich wechselseitig beseelen und ihre Sinne austauschen, während die Menschen durch einen Sinn ihrer Gegenstände existieren, der darin vorausgesetzt und zugleich ausgeschlossen ist, als vorausgesetzte Tätigkeit lediglich die Existenzform dieser Verhältnisse bewahrt und daher für die Wahrnehmung formbestimmend ist. Und in der Trennung von ihrer Entstehung und Empfindung erscheint die Wahrnehmung daher untätig. Wiewohl die Menschen darin sinnlich sind, gehen sie in der Absehung von ihrem wirklichen Sinn auf (siehe Abstraktion). In der Wahrnehmung verwirklicht sich die aufgehobene Tätigkeit als Negation ihrer Erkenntnis: Als Selbstbestätigung, in der sich ein Sinn für sich verwirklicht, der für das, was er wahrhat unsinnig ist. In ihren Selbstgefühlen entäußern die Menschen die Sinnlichkeit ihrer Erkenntnis zu einem gemeinen Sinn, durch den sie füreinander sinnlich sind. Hierdurch haben sie eine Sinnesgemeinschaft außer sich als abstrakten Sinn und sich als äußeres Mittel ihres Verhältnisses in der Anwesenheit ihrer Sinne. Ihr seelisches Verhältnis entwickelt dieses gegen die Wahrheit ihres Erkenntnisprozesses. Von da her steht deren Sinn im Gegensatz zu jeder seelischen Absicht, die sich seiner als Psyche bedient und ihn vernutzt (siehe auch Einverleibung). In zwischenmenschlichen Verhältnissen können die Menschen nur Sinn bilden, wo sie ihr Leben selbst zum Gegenstand haben, wo sie sich also erleben. Aber darin können sie nicht wirkliche Subjekte ihres Lebens sein, weil sie sich darin nur vergangenes Leben aneignen, sich in Wahrheit zueinander gegenstandslos verhalten, also kein Wesen außer sich haben und daher unwesentlich füreinander sind. Wo sie sich selbst zum Gegenstand ihrer zwischenmenschlichen Lebensverhältnisse machen, benutzen sie ihre menschliche Natur objektiv und verleiben sich darin eine Gegenwart ein, die sie nicht gestalten können, die aber sehr wohl ihr Leben in der Form ihrer Anwesenheit gestaltet. So subjektiv sie sich darin fühlen, so objektiv ist hiergegen ihr wirkliches gesellschaftliches Verhältnis, in welchem die Abwesenheit eines menschlichen Wesens beängstigen muss. Ihr zwischenmenschliches Verhältnis vollzieht sich darin dadurch, dass sie sich in ihren Erlebnissen gegenseitig verbrauchen, ihre Sinne konsumieren und also sich entgegenständlichen, während sie sich selbst in ihrer wechselseitigen Einverleibung vergegenwärtigen. Ihre Entgegenständlichung widerfährt ihnen als ihre Entgegenwärtigung, als Objektivierung ihrer sinnlichen Beziehungen (siehe abstrakt menschlicher Sinn) und von daher ihrem Wesen nach im Prozess einer Selbstentfremdung, die sich als formbestimmte Sinnbildung entfaltet. Zwischenmenschliche Verhältnisse sind zwischenmenschliche Beziehungen, die sich selbst zur Gesellschaft geworden sind, weil und sofern sich darin die Menschen im Verhalten ihrer Zwischenmenschlichkeit unmittelbar und zugleich im Sinn einer abstrakten Allgemeinheit ihrer Natur vermitteln, Gegenstand und Mittel ihres Lebens jenseits einer gegenständlichen Welt geworden sind, zu der sie getrieben sind (siehe Trieb), weil diese ihnen die Werte verschafft (siehe Selbstwert), die ihre wirkliche Gesellschaft ihnen entzieht (siehe auch Dienstleistungsgesellschaft). Während sie die Produkte einer ihnen fremden Gesellschaft erzeugen und konsumieren und diese als ihren existenziellen Lebensgrund wahrhaben, gelten sie sich nur in dem Gefühl, das sie durch andere für sich haben - in ihrem Selbstgefühl - als Mensch. Dies verlangt, dass sie sich wechselseitig als Mensch zwischen Menschen für ihre Gefühle zu Diensten sind. Sie sind sich daher unmittelbar nicht nur Gegenstand sondern auch Lebensmittel: Ein jeder dient dem anderen, um sich selbst zu dienen, um Leben zu haben, das durch andere ist, sich ein Leben einzuverleiben, dass sie nicht wirklich wahrnehmen, in Wirklichkeit aber wahrhaben, was sie nicht wirklich sind. Ein Mensch, der Mittel eines anderen ist, kann sich selbst nur in der Negation seines Mittel-Seins vermitteln. Er produziert sein Leben als Leben für ein Verhältnis, in welchem es konsumiert wird. Es ist Leben, das dem Erleben dient, zur Erzeugung von Reizen, durch die es Regungen erzeugt und Erregungen verschafft und schließlich als verausgabtes Leben einverleibt wird. Daher verhalten sich die Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen zu einander doppelt, indem sie sich in der Abgrenzung von anderen durch einander vermitteln und sie zugleich für ihre Selbstwahrnehmung nutzen. Sie schöpfen ihre Lebenskräfte aus dem Leben, das sie durch andere haben und bilden sich dadurch, dass sie sich gegen ihre zwischenmenschliche Bezogenheit abgrenzen. Sie nutzen ihre Lebenskräfte, ihre Sinne und ihren Geist, um durch einander ihr Leben zu gewinnen, das ohne einander sinnlos und geistlos erscheint und erfahren sich geistig wie sinnlich nur vollkommen in der Beziehung auf andere, wenn und solange sie sich von ihnen abstoßen. Im Verlauf ihrer Anziehung und Abstoßung, in ihrer körperlichen Anwesenheit und Abwesenheit gründen die Geschichten ihrer Kultur. Was hierbei in Wahrheit ausgegrenzt wird, bestimmt solche Beziehungen, ohne das dies wirklich wahrgenommen wird. In den Gefühlen allein wird es in der Trennung von den Empfindungen als innere Wahrheit wahrgehabt (siehe z.B. Liebe, Hörigkeit, Selbstwert). In zwischenmenschlichen Verhältnissen sind sich die Menschen selbst Mittel ihrer Geschichte und geraten in solcher Vermittlung in einen Widerspruch mit sich selbst: Als Mittel für andere haben sie sich anders wahr, wie sie andere für sich wahrhaben. Von daher ist auch ihre Wahrnehmung und ihre Selbstwahrnehmung getrennt: Wie die Menschen sich in zwischenmenschlichen Verhältnissen wahrnehmen, so haben sie sich nicht wahr und wie sie sich wahrhaben, so nehmen sie sich nicht wahr. Ihre Wahrnehmung selbst ist getrennt in die Selbständigkeiten von Empfindungen und Gefühlen. Indem sie ihren Sinn füreinander als Mittel haben, hat ihr Leben allgemein in diesen Verhältnissen keinen gegenständlichen, sondern einen abstrakt menschlichen Sinn, der sich nur im Aufgehen und Verschwinden von Sinn realisiert, als Momente von Liebe, die beständig nach Sinn sucht und in ihrem Schmerz sich verhält. Als ganzes Lebensverhältnis ist dies die bürgerliche Kultur, in der sich die Menschen im Prinzip der Nützlichkeit aufeinander beziehen und füreinander Lebensumstände sind (siehe Logik der Kultur), als die sie sich haben müssen. Unter diesem Prinzip besitzen sich die Menschen selbst wie Sachen. Was die Widersprüche in den Erkenntnissen und Selbsterkenntnissen der Bürger ausmacht und ihre Seele und deren Absichten begründet, das ist die abstrakte Identität, welche diese Kultur bietet und erzeugt, sowohl sinnlich durch die zwischenmenschlichen Verhältnisse, als auch ideell, durch die Verstandesformen (siehe z.B. Psychologie). Als Regulativ des Bewusstseins dient hierfür vor allem die Ideologie der Zwischenmenschlichkeit, die wie ein allgemeines Menschenrecht allseitig maßstäblich wird - auch dort, wo Kultur nicht zwischenmenschlich ist (siehe hierzu Kulturkampf). Solche Verhältnisse sind allgemein nur wirklich innerhalb einer Dienstleistungsgesellschaft. Nur dort können sie sich vollständig als Träger ihrer Dienstbarkeit fühlen und verstehen - wenn auch wesentlich nur in der Vermittlung von Kapital und Geld. |
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