Siehe

Zum Thema siehe auch  => Die Fehlinterpretation in der Esoterik  => Intelligenz der Natur



Die Heisenbergsche Unschärferelation beruht auf der Quantenphysik, wonach Materie in einem beständigen Übergang zur Energie und Energie in beständigem Übergang zur Materie zu verstehen ist. Das hat einige Grundprinzipien der mechanischen Physik relativiert, wenn auch in einem Ausmaß, das weniger den Laien in seiner irdischen Wahrnehmungswelt, wohl aber die Physik beschäftigen muss, weil es den Zustand der Quantensysteme in ihrer Messung beieinflusst. So ist z.B. das Impulserhaltungsgesetz nicht mehr korrekt für die Elektronik anwendbar, weil die Impulse von Elektronen sich beständig in Energieformen umwandeln und umgekehrt, und zwar in einem umgekehrten Verhältnis, als dies der Impulserhaltungssatz unterstellt. Hierduch kommt es bei der Messung von Elektronen, wenn man sie auf ihre Teilchenform - also auf ihre Masse hin - beobachtet, zu einem anderen Ergebnis, als wenn man die Wellenform ihrer Energie beobachtet, die aus ihren Impulsen frei gesetzt wird. Dieses Phänomen nannte der Physiker Heisenberg eine Unschärferelation, die auch in anderen ähnlichen Versuchssanordnungen festzustellen ist. Es handelt sich um die Feststellung, dass durch die Methode der Beobachtung selbst schon unterschieden ist, welche Ergebnisse sie zutage fördert. Er hatte damit zwar ein durch die Beobachtung unterscheidbares Phänomen seines Gegenstands beschrieben, niemals aber behauptet, dass der Gegenstand sich durch diese Wahrnehmung erst unterscheiden würde, sich also durch sie wirklich auch verändert hätte. Lediglich in der experimentellen Teleportion lässt sich ein Zustand des Quantensystems von einem anderen überlagern und von daher auch Energieformen der Phonen aufspalten (siehe hierzu die Ausführungen zum Qiuantenbit in Wikipedia).

Aber es hat subjektivistische Naturwissenschaftler und Esoteriker dennoch dazu veranlasst, an ein Phänomen der Wahrnehmung zu glauben, das sich hieraus generalisieren ließe: Dass nämlich die physische Welt selbst durch die Wahrnehmung, durch die Beobachtung, wie sie die Versuchsanordnung Heisenbergs gemacht hat, verändert würde, dass also letztlich der Mensch in seiner puren Aufmerksamkeit, durch sein geistiges Verhalten selbst schon - also nicht nur durch sein Handeln und Wirken - die Dinge, die Wirklichkeit und den Lauf der Welt bestimmen würde. Die Wahrnehmung selbst wäre demnach für das Sein der Dinge, für das Dasein überhaupt bestimmend. Und die Esoterik hat hieraus eine Bestätigung dafür gezogen, dass in der Natur selbst auch unmittelbar ein Geist der Subjekte objektiv, also außer ihnen und über sie hinweg wirksam wäre und hat die Unschärferelation entsprechend fehlinterpretiert. Wer die Intelligenz der Natur dahingehend interpretiert, kann daraus leicht eine neue Religion schaffen und an die immateriellen Bestimmungen einer kosmischen Energie glauben, die er in sich und durch sich beeinflussen kann.