Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx/ Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 26.3. Berlin/DDR. 1962. »Theorien über den Mehrwert - Dritter Teil«

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[ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL] Ramsay

[1. Versuch, zwischen konstantem und variablem Kapital zu unterscheiden. Auffassung des Kapitals als unwesentliche soziale Form]

¦¦XVIII-1086¦ Ramsay, (George) (on Trinity College) "An Essay on the Distritution of Wealth", Elinburgh 1836.

Mit Ramsay kehren wir wieder in die line 1*) der politischen Ökonomen zurück.

Um das kommerzielle Kapital unterzubringen, nennt er es "den Transport von Waren von einem Ort zum anderen". (p. 19.) Verwechselt Handel also mit der carrying industry 2*).

Das Hauptverdienst R[amsay]s:

E r s t e n s: Daß er in der Tat den Unterschied zwischen k o n s t a n t e m u n d v a r i a b l e m K a p i t a l macht. Allerdings geschieht das in der Form, daß er die aus dem Zirkulationsprozeß entnommenen Unterschiede von fixem und zirkulierendem Kapital als die einzigen dem N a m e n nach beibehält, aber das fixe Kapital so erklärt, daß es alle Elemente des konstanten Kapitals einschließt. Unter fixem Kapital versteht er daher nicht nur Maschinerie und Instrumente, Baulichkeiten, in denen gearbeitet wird oder das Resultat der Arbeit is stored 3*), Last- und Zuchtvieh, sondern ebensowohl alles Rohmaterial (Halbfabrikate etc.)

"den Samen des Landwirts und das Rohmaterial des Manufakturisten". (p. 22, 23.) Außerdem fixes Kapital, "Dünger aller Art, die für die Landwirtschaft nötigen Zäune und das in den Manufakturen konsumierte Heizmaterial". (l.c.p. 23.)

"Z i r k u l i e r e n d e s K a p i t a l besteht nur aus Subsistenzmitteln und anderen Bedarfsartikeln, die den Arbeitern vorgestreckt werden, ehe sie das Produkt ihrer Arbeit fertiggestellt haben." (l.c.)

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1*) Reihe - 2*) dem Transportwesen - 3*) aufbewahrt wird

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Man sieht also, daß er unter "circulating capital" nichts versteht als ¦¦1087¦ den Teil des Kapitals, der sich in Arbeitslohn auflöst, und unter fixed capital den Teil, der sich in die objektiven Bedingungen - Arbeitsmittel und Arbeitsmaterial - auflöst.

Der Fehler besteht allerdings darin, daß diese aus dem unmittelbaren Produktionsprozeß entnommene Spaltung des Kapitals mit dem aus dem Zirkulationsprozeß fließenden Unterschied identifiziert wird. Dies ist Folge des Festhaltens an der ökonomischen Tradition.

Andrerseits verwechselt R[amsay] wieder den bloß stofflichen Bestandteil des so definierten fixen Kapitals mit seinem Dasein als "Kapital". In den wirklichen Arbeitsprozeß geht das zirkulierende Kapital nicht ein (i.e. das variable Kapital), sondern was darin eingeht, ist das, was mit dem zirkulierenden Kapital gekauft ist - wodurch es replaciert ist -, die lebendige Arbeit. Was außerdem drin eingeht, ist das konstante Kapital, i.e. Arbeit vergegenständlicht in den objektiven Arbeitsbedingungen, dem Arbeitsmaterial und den Arbeitsmitteln. Ramsay sagt daher:

"Nur fixes Kapital, nicht das zirkulierende, ist im eigentlichen Sinne eine Quelle des nationalen Reichtums." (p. 23.) "Arbeit und fixes Kapital sind die einzigen Elemente der Produktionskosten." (p. 28.)

Was wirklich in der Produktion einer Ware verausgabt wird, ist Rohmaterial, Maschinerie etc. und die lebendige Arbeit, die sie in Bewegung setzt.

Das "circulating" capital ist überflüssig, extraneous to the process of production 1*).

"Nehmen wir an, die Arbeiter würden nicht vor der Vollendung des Produkts bezahlt, so gäbe es gar keine Gelegenheit für zirkulierendes Kapital. Die Produktion würde ebensogroß sein. Dies beweist, daß zirkulierendes Kapital nicht u n m i t t e l b a r in der Produktion wirkt, n o c h i s t e s ü b e r h a u p t f ü r s i e w e s e n t l i c h, sondern nur e i n e B ed i n g u n g, d i e d u r c h d i e b e d a u e r n sw e r t e A r m u t d e r M a s s e d e s V o l k e s n o t w e n d i g g e w o r d e n i s t. (p. 24.)

"Das fixe Kapital allein bildet vom nationalen Standpunkt ein Element der Produktionskosten." (p. 26.)

In andren Worten: Die in den Arbeitsbedingungen - Material und Arbeitsmittel - vergegenständlichte Arbeit, die wir "fixes Kapital" nennen, und die lebendige Arbeit, noch kürzer, realisierte, vergegenständlichte Arbeit und lebendige Arbeit, sind notwendige Bedingungen der Produktion, Elemente des nationalen Reichtums.

Dagegen ist es eine bloße "Konvenienz", der "bedauernswerten Armut der Masse des Volks" geschuldet, daß

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1*) steht außerhalb des Produktionsprozesses

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die Lebensmittel des Arbeiters überhaupt die Form von "circulating capital" annehmen. Arbeit ist eine Bedingung der Produktion, aber nicht Lohnarbeit; also auch nicht, daß die Subsistenzmittel des Arbeiters ihm als "Kapital", als "Vorschuß des Kapitalisten" gegenübertreten. Was Ramsay übersieht, ist der Umstand, daß, wenn die Lebensmittel dem Arbeiter nicht als "Kapital" gegenübertreten (als "zirkulierendes Kapital", wie er es nennt), die objektiven Arbeitsbedingungen ihm ditto nicht als "Kapital", nicht als "fixes Kapital", wie er es nennt, gegenübertreten. R[amsay] macht Ernst damit, das Kapital, wie es die andren Ökonomen der Phrase nach tun, aufzulösen in

"einen Teil des Nationalreichtums, der angewandt wird oder bestimmt ist angewandt zu werden zur Förderung der Reproduktion";

erklärt daher Lohnarbeit und daher Kapital - d i e s o z i al e F o r m, d i e d i e M i t t e l d e r R e p r o d u kt i o n a u f B a s i s d e r L o h n a r b e i t 1*)

erhalten - für unwesentlich und bloß der Armut der Masse des Volks geschuldet.

Hier sind wir also zu dem Punkt gekommen, wo die politische Ökonomie selbst, auf Basis ihrer Analyse, die k a p i t a l is t i s c h e F o r m der Produktion und daher das K a p it a l für keine absolute, sondern bloß "zufällige" historische Bedingung der Produktion erklärt.

Ramsay ist jedoch in der Analyse nicht weit genug gegangen, um die richtigen Konsequenzen zu ziehn aus seinen Prämissen, aus der neuen Bestimmung, die er dem Kapital im unmittelbaren Produktionsprozeß gegeben.

[2. Ramsay über Mehrwert und Wert. Reduzierung des Mehrwerts auf den Profit. Über den Einfluß von Wertveränderungen bei konstantem und variablem Kapital auf Rate und Masse des Profits]

Er streift zwar an die richtige Fassung des Mehrwerts an.

"Ein zirkulierendes Kapital wird immer mehr Arbeit anwenden, als auf es selbst früher verwandt wurde. Denn könnte es nicht mehr anwenden, als auf es selbst verwandt worden war, welcher Vorteil könnte dem Eigentümer aus seiner Anwendung als solches erwachsen?" (p. 49.) "Oder will man versichern, daß die M e n g e A r b e i t, die irgendein zirkulierendes Kapital anzuwenden vermag, nicht mehr als gleich sei der A r b e i t, d i e zu s e i n e r H e r s t e l l u n g a u f g e w a n d t wurde; Das hieße, daß der Wert des aufgewandten Kapitals gleich sei dem Wert des Produkts." (p. 52.)

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1*) In der Handschrift ist die hier kursiv gegebene Textstelle mit Bleistift unterstrichen

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Das heißt also, der Kapitalist tauscht weniger vergegenständlichte Arbeit gegen mehr lebendige Arbeit aus, und dieser Überschuß nicht bezahlter lebendiger Arbeit konstituiert den Überschuß des Werts des Produkts über den Wert des in seiner Produktion konsumierten Kapitals, in andren Worten, die surplus value (Profit etc.). Wäre das Quantum Arbeit, das der Kapitalist in the wages zahlt, = dem, das er im Produkt vom Arbeiter zurückerhält, so wäre der Wert des Produkts nicht größer als der des Kapitals, und es existierte kein Profit. So nahe Ramsay hier dem wirklichen Ursprung des Mehrwerts ist, ist er doch zu sehr von der ökonomischen Tradition beherrscht, um sich nicht sofort wieder auf Irrwege zu verwickeln. Zunächst ist die Art, wie er diesen Austausch zwischen variablem Kapital ¦¦1088¦ und Arbeit erklärt, zweideutig. Wäre er ganz klar, so war kein weiteres Mißverständnis möglich. Er sagt:

"Zirkulierendes Kapital" z.B., "hergestellt durch die Arbeit von 100 Mann, wird 150 Mann in Bewegung setzen. Das Produkt am Ende des Jahres daher wird in diesem Falle sein das Resultat der Arbeit von 150." (p. 50.)

Unter welchen Umständen kann das Produkt von 100 Mann 150 Mann kaufen?

Wäre der Lohn, den ein Arbeiter für 12 Arbeitsstunden erhält, = dem Wert von 12 Arbeitsstunden, so könnte mit dem Produkt seiner Arbeit nur ein Arbeitstag wiedergekauft werden und mit dem Produkt von 100 Arbeitstagen nur 100. Ist aber der Wert des täglichen Produkts, das er gibt, = 12 Arbeitsstunden, und der Wert des täglichen Arbeitslohns, den er erhält, = 8 Arbeitsstunden, so kann mit dem Wert seines täglichen Produkts bezahlt werden, wiedergekauft werden 1 1/2 Arbeitstage oder 1 1/2 Mann. Und mit dem Produkt von 100 Arbeitstagen kann gekauft werden 100 (1+1/2 Mann oder Arbeitstag) = 100+50 = 150 Mann. Die Bedingung also, damit das Produkt von 100 Mann 150 in Bewegung setzen kann, ist, daß jeder der 100 Mann und überhaupt jeder Arbeiter halb soviel Zeit für den Kapitalist umsonst arbeitet als er für sich arbeitet, oder daß er 1/3 des Arbeitstags umsonst gearbeitet hat. Bei Ramsay tritt dies nicht klar hervor. Die Zweideutigkeit erscheint in dem Nachsatz:

"Das Produkt am Ende des Jahres wird daher in diesem Falle das Resultat der Arbeit von 150 Mann sein [p. 50.]

Allerdings wird es das result of the labour of 1*) 150 Mann, ganz wie das Produkt von 100 Mann the result of the labour of 100 Mann war. Die Zweideutigkeit (und sicher die Unklarheit, plus ou moins 2*) anlehnend an

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1*) Resultat der Arbeit von - 2*) mehr oder weniger

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Malthus) ist die: Es scheint, als käme der Profit bloß dadurch heraus, daß statt 100 Mann jetzt 150 angewandt werden. Ganz als wenn der Profit von den 150 herauskäme dadurch, daß nun mit dem Produkt der 150 225 Mann in Bewegung gesetzt werden (100:150 = 150:225; 20:30 = 30:45; 4:6 = 6:9). Aber das ist nicht der Witz.

Die Arbeit, die die 100 Mann lieferten, = x, wenn x ihr Gesamtarbeitstag. Und der Lohn, den sie erhalten 2/3 x.

Daher der Wert ihres Produkts = x, der Wert ihres Lohns = x - 1/3 [x] und der auf sie gemachte Mehrwert = x/3. Wird das ganze Produkt der Arbeit der 100 Mann wieder in Arbeitslohn ausgelegt, so können 150 Mann damit gekauft werden, deren Produkt = dem Arbeitslohn von 225 Mann. Die Arbeitszeit der 100 Mann ist die Arbeitszeit von 100 Mann. Aber ihre b e z a h l t e Arbeit ist das Produkt der Arbeit von 66 2/3 Mann oder nur 2/3 des in ihrem Produkt enthaltnen Werts. Die Zweideutigkeit daher, daß es scheint, als lieferten die 100 Mann oder 100 Arbeitstage (Tage von der Länge eines Jahres oder einzelne Tage gerechnet, ändert nichts an der Sache) 150 Arbeitstage - ein Produkt, worin der Wert von 150 Arbeitstagen enthalten; während umgekehrt der Wert von 100 Arbeitstagen genügt, um 150 Arbeitstage zu zahlen. Wenn der Kapitalist nach wie vor fortführe, 100 Mann anzuwenden, bliebe sein Profit derselbe. Er würde nach wie vor fortfahren, den 100 Mann ein Produkt = der Arbeitszeit von 66 2/3 Mann zu zahlen, und den Rest in die Tasche stecken. Legt er dagegen das ganze Produkt der 100 Mann wieder in Salair aus, so a k k u m u l i e r t er und appropriiert eine neue surplus labour 1*) von 50 Arbeitstagen statt früher nur von 33 1/3.

Daß Ramsay sich nicht klar war, zeigt sich sofort, indem er gegen die Bestimmung des Werts durch die Arbeitszeit wieder das sonst "unerklärliche" Phänomen vorbringt, daß die P r o f i t r a t e gleich für Kapitalien, die verschiedne Masse Arbeit exploitieren.

"Die Anwendung fixen Kapitals modifiziert erheblich das Prinzip, daß der Wert von der Arbeitsmenge abhängt. Denn manche Waren, auf die alle die gleiche Arbeitsmenge verausgabt wurde, erheischen sehr verschiedene Zeiträume, ehe sie für den Konsum fertig werden. Aber da während dieser Zeit das Kapital keine Einnahmen bringt, muß, damit die betreffende Anwendung nicht weniger gewinnbringend sei als andere, in denen das Produkt früher zum Gebrauch fertig ist, die Ware, wenn sie schließlich auf den Markt kommt, an Wert soviel gesteigert werden, als der vorenthaltene Profit ausmacht. Dies zeigt, wie das Kapital den Wert unabhängig von der Arbeit zu bestimmen vermag. (p. 43.)

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1*) Mehrarbeit

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Es zeigt vielmehr, wie capital regulates average prices [84] independently o f t h e v a l u e of the peculiar product 1*); wie es die Waren austauscht nicht nach ihrem Wert, sondern so, daß one 2*)

"Anwendung von Kapital nicht weniger ¦¦1089¦ gewinnbringend sei als andere". [p. 43.]

Ramsay verfehlt auch nicht, denn in der politischen Ökonomie ist die gedankenlose Tradition mächtiger als in jeder andren Wissenschaft, den seit [James] Mill berüchtigten "Wein im Keller" 3*) zu reproduzieren. Und schließt also:

"Kapital ist eine Quelle von Wert unabhängig von Arbeit" (p. 55),

während er doch höchstens schließen dürfte: the surplus value realized by capital in a particular employment does not depend upon the quantity of labour, employed by that particular capital 4*).

¦1089¦¦ [85] ¦¦1090¦ Die falsche Auffassung R[amsay]s hier um so befremdlicher, als er einerseits sozusagen die N a t u r b a s i s der surplus value begreift, andrerseits an einem Fall konstatiert, daß die d i s t r i b u t i o n d e r s u r p l u s v a l u e - ihre Ausgleichung zur allgemeinen Profitrate - nicht die surplus value selbst vermehrt.

[E r s t e n s sagt Ramsay:]

"Die Quelle des Profits ist das Gesetz der materiellen Welt, wonach die Güte der Natur, wenn sie durch die Arbeit und Geschicklichkeit der Menschen unterstützt und geleitet wird, die Arbeit der Nation so reich belohnt, daß sie einen Ü b e r s c h u ß an Produkten über das Maß dessen hinaus liefert, was absolut notwendig ist, das fixe Kapital in natura zu ersetzen und d a s G es c h l e c h t d e r a n g e w a n d t e n A r b e i t e r f o r t z u p f l a n z e n." [p. 205.]

(Dies auch ¦¦1091¦ ein schönes Resultat der kapitalistischen Produktion, "das Geschlecht der Arbeiter f o r t z u p f l a nz e n". Natürlich, wenn die Arbeit nur hinreichte, die Arbeitsbedingungen zu reproduzieren und den Arbeiter am Leben zu erhalten, wäre kein s u r p l u s möglich; hence no profit and no capital 5*). Daß die Natur aber nichts damit zu tun hat, daß trotz dieses surplus die race of labourers sich perpetuates 6*) und das surplus die Gestalt des Profits annimmt und sich auf dieser Basis die race of capitalists "perpetuates", das hat Ramsay selbst zugegeben, indem er erklärt, das "circulating capital", i.e. bei ihm der Arbeitslohn, die Lohnarbeit sei keine essential 7*)

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1*) Kapital Durchschnittspreise unabhängig von dem Wert des besonderen Produkts bestimmt 2*) eine - 3*) siehe vorl. Band, S. 81-83 - 4*) der Mehrwert, den das Kapital in einem besonderen Gewerbszweig realisiert, hängt nicht ab von der Menge Arbeit, die jenes besondere Kapital anwendet - 5*) also kein Profit und kein Kapital - 6*) das Geschlecht der Arbeiter sich fortpflanzt 7*) wesentliche

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Bedingung der Produktion, sondern nur der "bedauernswerten Armut der Masse des Volks" geschuldet. Er hat nicht den Schluß gezogen, daß die kapitalistische Produktion diese "deplorable poverty" "perpetuates" 1*), obgleich er dies wieder zugibt, wenn er sagt, daß sie "das Geschlecht der Arbeiter fortpflanzt and leaves them only as much as is necessary for that perpetuation 2*). Im oben gedachten Sinn kann gesagt werden, daß die surplus value etc. auf einem Naturgesetz beruht, the productivity of human labour 3*) in ihrem Austausch mit der Natur. Aber R[amsay] führt selbst an die absolute Verlängerung der Arbeitszeit als Quelle der surplus value (p. 102), aber auch die durch die Industrie gesteigerte Produktivität der Arbeit.)

Mag das Bruttoprodukt auch noch so wenig das übersteigen, was unbedingt für die obigen Zwecke notwendig ist, so wird es doch möglich, aus der Gesamtmasse eine besondere Revenue unter dem Namen Profit abzusondern, die einer anderen Menschenklasse gehört." (p. 205.) "D a s b l o ß e V o r h a n d e n s e i n k a p i t al i s t i s c h e r U n t e r n e h m e r a l s e i n e r b e s o n d e r e n K l a s s e h ä n g t v o n d e r P r o d u k t i v i t ä t d e r I n d u s t r i e a b." (p. 206.)

Z w e i t e n s bei der Ausgleichung der Profitrate durch Steigen der Preise in some branches 4*) infolge des Steigens der Salaire bemerkt R[amsay]:

Das Steigen der Preise in einigen Industriezweigen, beim Steigen der Salaire, "schützte auf keinen Fall die kapitalistischen Unternehmer davor, daß ihr Profit verkürzt wurde, ja es v e rm i n d e r t e nicht einmal i h r e n G e s a m t v e rl u s t, sondern diente nur dazu, i h n g l e i c h m ä ß ig e r u n t e r d i e v e r s c h i e d e n e n S c h i c ht e n z u v e r t e i l e n, d i e j e n e K l a s s e b i l d e n". (p. 163.)

Und wenn der Kapitalist, dessen Wein das Produkt von 100 Mann (Beispiel von R[amsay]), ihn ebenso teuer verkauft als ein andrer, dessen Ware das Produkt von 150 Mann, damit "die betreffende Anwendung" [von Kapital] "nicht weniger gewinnbringend sei als andere", so klar, daß damit die in dem Wein und der andren Ware enthaltne surplus value nicht vermehrt ist, sondern nur equally distributed 5*) ist zwischen different orders of capitalists 6*). ¦1091¦¦

¦¦1089¦ Er kommt auch wieder mit Ric[ardo]s exceptions 7*) [von der Bestimmung des Wertes durch die Arbeitszeit]. Diese letztren haben wir auf zunehmen in unsrem Text da, wo wir von der Verwandlung von value in p r i c e o f p r o d u c t i o n 8*) sprechen. [86] Und zwar ganz kurz so. Eine Variation in der Rate des Mehrwerts nur dann möglich - die Länge des Arbeitstags

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1*) "bedauernswerte Armut" "fortpflanzt" - 2*) und ihnen nur soviel läßt, wie für jene Fortpflanzung notwendig ist - 3*) der Produktivität der menschlichen Arbeit - 4*) in einigen Industriezweigen - 5*) gleichmäßig verteilt - 6*) verschiedenen Schichten von Kapitalisten - 7*) Ausnahmen - 8*) Wert in Produktionspreis

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in den verschiednen trades (soweit sich dies nicht kompensiert durch intensity of labour, Unannehmlichkeit der Arbeit etc.) als gleich vorausgesetzt - oder vielmehr die surplus labour als gleich vorausgesetzt [sowie] die Rate der Exploitation -, kann nur stattfinden, wenn der Arbeitslohn steigt oder fällt. Solche Variation in der Rate des Mehrwerts, = Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, würde die Produktionspreise der Waren verschieden affizieren, je nach der organischen Komposition des Kapitals. Das Kapital, worin der variable Teil groß im Verhältnis zum konstanten, würde infolge eines Fallens des Arbeitslohns mehr Surplusarbeit gewinnen infolge eines Steigens des Arbeitslohns geringre Surplusarbeit aneignen als die Kapitalien, worin der konstante Teil größer im Verhältnis zum variablen. Steigen oder Fallen des Arbeitslohns würde also umgekehrt auf die Profitrate in beiden Branchen wirken oder the general rate of profit 1*) disturbieren.

Um diese zu erhalten, wird daher der Preis der ersten Sorte von Waren steigen, der der zweiten fallen, wenn der Arbeitslohn steigt. (Jede Sorte von Kapital wird natürlich nur in der Proportion direkt von Schwankungen des Arbeitslohns berührt, als es viel oder wenig lebendige Arbeit anwendet im Verhältnis zum Ganzen des ausgelegten Kapitals.) Umgekehrt wird der der ersten fallen und der der zweiten steigen, wenn der Arbeitslohn fällt.

Eigentlich gehört dies kaum in die Betrachtung der ursprünglichen Verwandlung von values in Produktionspreise und der ursprünglichen Herstellung der allgemeinen Profitrate, da es vielmehr eine Frage ist, wie ein a l l g e m e i n e s S t e i g e n o d e r F a l l e n d e s A r b e i t s l o h n s auf die durch die allgemeine Profitrate regulierten Produktionspreise wirken würde.

Noch weniger hat dieser Fall anything to do with the difference of fixed and circulating capital 2*). Ein Bankier, Kaufmann wenden fast nur zirkulierendes Kapital an, aber sehr wenig variables, d.h., sie legen wenig Kapital in lebendiger Arbeit aus, verhältnismäßig. Umgekehrt. Ein Minenbesitzer wendet unendlich mehr fixes Kapital an als ein Schneider-Kapitalist. Es ist aber sehr die Frage, ob er ebensoviel lebendige Arbeit verhältnismäßig anwendet. Es ist nur, weil Ric[ardo] diesen speziellen, relativ unbedeutenden Fall als den einzigen Unterschied zwischen Produktionspreis und value aufgestellt hat (oder wie er falsch sagt:

Ausnahme von der Bestimmung der value durch die Arbeitszeit) und ihn in der Form von Unterschied von fixem und zirkulierendem Kapital aufgestellt hat, daß dieser blunder 3*) als wichtiges Dogma und zwar in der falschen Form - in alle spätere politische Ökonomie übergegangen.

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1*) die allgemeine Profitrate - 2*) irgend etwas mit dem Unterschied zwischen fixem und zirkulierendem Kapital zu tun 3*) Irrtum

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(Der Minenbesitzer muß nicht dem Schneider, sondern dem Bankier und Kaufmann gegenübergestellt werden.)

"Das Steigen der Löhne ist durch die Produktivität der Industrie begrenzt. Mit anderen Worten ... ein Mann kann niemals mehr für die Arbeit eines Tages oder Jahres erhalten, als er mit Hilfe all der anderen Quellen des Reichtums in der gleichen Zeit zu produzieren vermag ... Seine Bezahlung muß niedriger sein, denn ein Teil des B r u t t o p r o d u k t s 1*) geht immer ab, um das fixe Kapital (i.e. nach R[amsay] k o n s t a n t e s K a p it a l, Rohmaterial und Maschinerie etc.) "mit einem Profit zu ersetzen." (p. 119.)

Hier ist zweierlei durcheinandergeworfen. Das im täglichen Produkt enthaltne Quantum "fixes Kapital" ist nicht das Produkt der Tagesarbeit des Arbeiters, oder dieser Teil des W e r t s des Produkts, repräsentiert durch einen Teil in natura des Produkts, ist nicht das Produkt der Tagesarbeit. Dagegen wohl ist der Profit ein Abzug von diesem täglichen Produkt des Arbeiters oder dem Wert dieses täglichen Produkts.

Wenn Ramsay die Natur des Mehrwerts nicht rein herausgearbeitet, speziell ganz in der alten Befangenheit steckenbleibt über das Verhältnis von value und Produktionspreis und die Verwandlung des Mehrwerts in den average profit 2*), hat er dagegen andre richtige ¦¦1090¦ Konsequenz aus seiner Auffassung von fixem und zirkulierendem Kapital gezogen.

Vorher noch:

"Der Wert muß im Verhältnis nicht bloß zu dem wirklich konsumierten Kapital stehen, sondern auch zu dem, das unverändert bleibt, mit einem Wort, zu dem angewandten Gesamtkapital." (p. 74.)

Dies soll heißen, der Profit muß in Proportion sein und daher der Produktionspreis, während die value offenbar nicht alteriert werden kann durch den Teil des Kapitals, der nicht in den Wert des Produkts eingeht.

[Aus seiner Auffassung vom fixen und zirkulierenden Kapital zog Ramsay folgende Schlußfolgerung:] Im Fortschritt der Gesellschaft (i.e. der kapitalistischen Produktion) vermehrt sich der fixe Teil des Kapitals auf Kosten des zirkulierenden, i.e. des in Arbeit ausgelegten. Die Nachfrage nach Arbeit nimmt daher verhältnismäßig ab mit der Zunahme des Reichtums oder der Akkumulation von Kapital. In der Manufaktur sind die "Übel, die die Entwicklung der Produktivkraft hervorbringt für den Arbeiter, temporär, erneuern sich aber beständig. In der Agrikultur, speziell bei der Verwandlung von Ackerland in Viehweiden, sind sie konstant. Allgemeines Resultat: Im Fortschritt der Gesellschaft, i.e. mit der Entwicklung

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1*) In der Handschrift ist die hier kursiv gegebene Textstelle mit Bleistift unterstrichen - 2*) Durchschnittsprofit

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des Kapitale, hier des nationalen Reichtums, übt diese Entwicklung weniger und weniger Einfluß auf die Lage des Arbeiters aus, alias, letztre v e r s c h l e c h t e r t sich relativ in demselben Verhältnis wie der allgemeine Reichtum wächst, i.e. Kapital sich akkumuliert oder, was dasselbe, die Stufenleiter der Reproduktion wächst. Man sieht, es ist weit von diesen Resultaten zu der naiven Auffassung A. Smiths oder der apologetischen der Vulgärökonomie. Bei A. Smith Akkumulation von Kapital identisch mit steigender Nachfrage nach Arbeit, continual rise of wages 1*), und d a h e r fall of profits. Zu seiner Zeit wuchs in der Tat die Nachfrage nach Arbeit wenigstens im selben Verhältnis wie das Kapital akkumulierte, weil damals die Manufaktur noch vorherrschte und die große Industrie noch in den Windeln lag.

"Die Nachfrage nach Arbeit hängt nur ab" (directly, immediately 2*)) "von der Masse des zirkulierenden Kapitals." (p. 87.)

(Dies Tautologie bei R[amsay], da circulating capital bei ihm = in Arbeitslohn ausgelegtem Kapital.)

"Im Fortschritt der Zivilisation wächst das fixe Kapital des Landes auf Kosten des zirkulierenden." (p. 89.) "Die Nachfrage nach Arbeit wächst daher nicht allgemein, wie das Kapital zunimmt, wenigstens nicht in demselben Verhältnis." (p. 88.) "Es ist erst, wenn infolge der neuen Erfindungen das zirkulierende Kapital vermehrt ist über seinen frühren Betrag"

{hier läuft wieder das Falsche unter, als ob ein increase 3*) von Lebensmitteln überhaupt und increase des für die Arbeiter bestimmten Teils der Lebensmittel identisch},

"daß eine größere Nachfrage nach Arbeit sich auftut. Die Nachfrage wird dann steigen, aber nicht im Verhältnis zur Akkumulation des allgemeinen Kapitals. In Ländern, deren Industrie sehr fortgeschritten ist, nimmt das fixe Kapital im Verhältnis zum zirkulierenden immer mehr zu. J e d e V e r m e h r u n g d e s z u r R e p r o d u k t i o n b e s t i m m t e n n at i o n a l e n K a p i t a l s w i r d d e s h a l b i m L a u f e d e s g e s e l l s c h a f t l i c h e n F o r ts c h r i t t s e i n e n s t e t s g e r i n g e r e n E i n f l u ß a u f d i e L a g e d e s A r b e it e r s h a b e n." (p. 90, 91.) "Jede Vermehrung des fixen Kapitals geschieht auf Kosten des zirkulierenden", d.h. auf Kosten der Nachfrage nach Arbeit. (p. 91.) "Das Übel, das für die in der Manufaktur beschäftigte Arbeiterbevölkerung aus der Erfindung von Maschinen entspringt, wird wahrscheinlich nur vorübergehender Natur sein, a b e r e s d r o h t, s i c h i m m e r w i ed e r z u e r n e u e r n, da neue Verbesserungen ständig dazu führen, daß Arbeit gespart wird." [p. 91.]

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1*) ständigem Steigen der Arbeitslöhne - 2*) direkt, unmittelbar 3*) eine Vermehrung

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Und zwar aus folgenden Gründen: Die capitalists, die use the new machinery introduced, genießen extraordinary profits 1*); also wächst ihre Fähigkeit, zu sparen und ihr Kapital zu vergrößern.

Teil davon auch in circulating capital verwandt. Zweitens: Der Preis der fabrizierten Ware fällt im Verhältnis zu der diminished cost of production 2*); so sparen die consumers, so wächst die Leichtigkeit of accumulating capital, wovon ein Teil finden mag its way to the manufacturing industry in question 3*). Drittens:

Der Fall im Preis dieser Produkte vermehrt die Nachfrage nach ihnen. (p. 91, 92.)

"Also, obgleich die Maschine eine erhebliche Menge Leute arbeitslos machen kann, dennoch folgt wahrscheinlich nach einer längeren oder kürzeren Zeit die Wiedereinstellung derselben oder sogar einer noch größeren Anzahl von Arbeitern." (p. 92, 93.) "In der Agrikultur der Kasus ganz verschieden. Die Nachfrage nach dem Rohprodukt wächst nicht so rasch wie die für fabrizierte Güter ... Am fatalsten für das Landvolk ist die Umwandlung von Ackerland in Weide ... Fast alle die Fonds, die früher Menschen erhielten, werden jetzt in Rindvieh, Schafen und anderen Elementen des fixen Kapitals angelegt. (p. 93.) ¦1090¦¦

¦¦1091¦ R[amsay] bemerkt richtig:

"L ö h n e wie auch P r o f i t e sind beide als ein T e i l d e s f e r t i g e n P r o d u k t s zu betrachten, vom nationalen Standpunkt aus völlig verschieden von dessen Produktionskosten." (p. 142.) "Fixes Kapital ... unabhängig von seinen Resultaten ... ist reiner Verlust ... Nur die Arbeit, abgesehn von den Löhnen, von dem was dafür bezahlt wird, daneben ein Element der Produktionskosten. Die Arbeit ist ein Opfer. Je mehr von ihr in einem Zweig verausgabt wird, desto weniger in einem anderen. Wird sie in unprofitablen Unternehmen angewandt, so leidet die Nation also unter der Verschwendung der wichtigsten Quelle des Reichtums... Die B e z a h l u n g d e r A rb e i t konstituiert nicht ein Element der Kosten. (p. 142, 143.)

(Dies sehr richtig, die Arbeit, nicht die b e z a h l t e Arbeit oder den Arbeitslohn, als Wertelement darzustellen.)

Den r e a l e n Reproduktionsprozeß beschreibt R[amsay] richtig.

"Wie vergleichen das Produkt und das darauf verausgabte Kapital?

... Mit Bezug auf eine ganze Nation... ist es klar, daß a l l e d i e v e r s c h i e d e n e n E l e m e n t e d e s v e r a u s g a b t e n K a p i t a l s in dem einen oder dem anderen Produktionszweig r e p r o d u z i e r t werden müssen, da sonst die Produktion des Landes nicht wie zuvor betrieben werden könnte. Das Rohmaterial der Manufakturen, die in ihnen und in der Agrikultur verwendeten Geräte,

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1*) Kapitalisten, die die neu eingeführte Maschinerie anwenden, genießen außerordentliche Profite - 2*) den verminderten Produktionskosten - 3*) seinen Weg in die betreffende Manufakturindustrie

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die umfangreiche Maschinerie der ersteren, die zur Produktion oder zur Lagerung der Produkte notwendigen Gebäude müssen sämtlich Teile des Gesamtprodukts eines Landes sein, ebenso wie alle Vorschüsse seiner kapitalistischen Unternehmer. Daher kann die Menge des ersteren mit der der letzteren verglichen werden, indem man sich vorstellt, jeder Artikel trete gleichsam neben einen solchen von ähnlicher Art." (p. 137-139.)

"Was nun den individuellen Kapitalist angeht"

{dies falsche Abstraktion. Die Nation existiert nicht, oder nur als Kapitalistenklasse, und die ganze Klasse operiert ganz wie der individuelle Kapitalist. Die beiden Betrachtungsweisen sind nur dadurch unterschieden, daß die eine den Gebrauchswert, die andre den Tauschwert festhält und isoliert},

"da er nicht r e p l a c i e r t in natura seine Ausgaben, da er den großen Teil erhalten muß durch Austausch, wozu ein gewisser Teil des Produkts für diesen Zweck erforderlich ist, so kommt jeder einzelne kapitalistische Unternehmer dahin, mehr auf den Tauschwert des Produkts zu schauen als auf dessen Menge." (p. 145, 146.)

¦¦1092¦ "J e m e h r d e r W e r t s e i n e s P r od u k t s d e n W e r t d e s v o r g e s c h o s s e n e n K a p i t a l s ü b e r s t e i g t, d e s t o g r ö ß e r w i r d d e r P r o f i t s e i n. Daher wird er ihn berechnen, indem er Wert mit Wert, nicht Menge mit Menge vergleicht. Dies die erste Dirfferenz, die zwischen Nationen und Individuen in der Art der Berechnung der Profite zu bemerken ist."

{Auch die Nation, supposed it to be something else than the sum of capitalists 1*), kann Wert mit Wert so far 2*) vergleichen:

Sie kann berechnen die Gesamtarbeitszeit, die es ihr kostet, um to replace the used up part of its constant capital and all the part of the product consumed individually, and the time of labour spent in producing a surplus destined to enlarge the scale of reproduction 3*).}

"Das zweite ist, daß, da der kapitalistische Unternehmer dem Arbeiter stets den L o h n v o r s c h i e ß t, a n s t a t t i h n a u s d e r f e r t i g g e s t e l l t e n W a r e z u z a h l e n, er diesen Vorschuß ebensogut wie das verbrauchte fixe Kapital als einen Teil seiner Ausgaben ansieht, obwohl er, vom Standpunkt der Nation betrachtet, nicht ein Element der Kosten ist." {In der Tat fällt auch dieser Unterschied im Gesamtprozeß der Reproduktion fort. The capitalist always pays o u t o f t h e f i n i s h e d c o m m o d i t y, that is to say, he pays out of the commodity finished by the labourer yesterday his wages to-morrow, or he gives him, in the form of wages, in point of fact, only an assignation of product t o b e f i n i s h e d i n f u t u r e o r a l m o s t p r o d u c e d,

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1*) angenommen, sie ist etwas anderes als die Gesamtheit der Kapitalisten - 2*) so weit - 3*) den verbrauchten Teil ihres konstanten Kapitals und alle die Teile des Produkts, die individuell konsumiert werden, zu ersetzen; sowie die Arbeitszeit, die verausgabt wird, einen Überschuß zu schaffen, der bestimmt ist, die Stufenleiter der Reproduktion zu erweitern

<332>

(i.e. finally produced) in the moment it is bought. 1*) Der advance 2*) verschwindet als bloßer Schein in der Reproduktion, i.e. der continuity of the process of production 3*).}

"Seine Rate des Profits wird daher abhängen von dem Überschuß des Wertes seines Produkts über den Wert des Kapitals, sowohl des fixen als des zirkulierenden." (p. 146.)

{Dies ditto in a "national point of view" 4*). Sein Profit hängt immer davon ab, was er selbst für das Produkt zahlt, whether finished or not, when he pays wages 5*).} R[amsay] hat das Verdienst erstens, daß er contradicts 6*) der falschen seit A. Smith current notion of the value of the whole produce dissolving into revenue under different names 7*); zweitens, daß er die Profitrate doppelt bestimmt, durch die Rate des Arbeitslohns, i.e. die Rate des Mehrwerts, und zweitens durch den Wert des konstanten Kapitals. Aber er sündigt umgekehrt wie Ricardo. Ric[ardo] will gewaltsam die Rate des Mehrwerts der Profitrate equalisieren. Ramsay dagegen stellt die doppelte Bestimmung der Profitrate: 1. durch die Rate des Mehrwerts (hence the rate of wages 8*)) und 2. das Verhältnis dieses Mehrwerts zum vorgeschoßnen Gesamtkapital, also in fact bestimmt durch das Verhältnis, das das konstante Kapital zum Gesamtkapital bildet, begriffslos hin als zwei parallele Umstände, die die Profitrate bestimmen. Er sieht nicht die Verwandlung, die mit dem Mehrwert vorgeht, bevor er Profit wird. Sucht daher Ric[ardo], um die Werttheorie durchzuführen, gewaltsam Profitrate auf Rate des Mehrwerts zu reduzieren, so Ramsay den Mehrwert auf Profit. Wir werden ferner sehn, daß die Art und Weise, wie er den Einfluß der value des konstanten Kapitals auf die Profitrate schildert, sehr ungenügend, respektive falsch ist.

"Der Profit muß genauso steigen oder fallen, wie der Anteil des Bruttoprodukts oder seines Wertes, der zum Ersatz der notwendigen Vorschüsse erforderlich ist, fällt oder steigt ... Also von zwei Umständen hängt die Profitrate ab 1. von dem Anteil des Gesamtprodukts, der den Arbeitern zufällt; 2. von dem Teil, der zurückgelegt werden muß, um das fixe Kapital e n t w e d e r i n n a t u r a o d e r d u r c h A u s t a u s c h zu ersetzen." (p. 147, 148.)

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1*) Der Kapitalist zahlt stets a u s d e r f e r t i g g es t e l l t e n W a r e, will sagen, aus der vom Arbeiter gestern hergestellten Ware zahlt er morgen seinen Arbeitslohn, oder er gibt ihm in der Form von Arbeitslohn tatsächlich nur eine Anweisung auf Produkte, d i e i n Z u k u n f t f e r t i gg e s t e l l t w e r d e n s o l l e n o d e r f a s t f e r t i g s i n d, (d.h. endgültig fertig sind) in dem Moment, wo sie gekauft werden. - 2*) Vorschuß - 3*) Kontinuität des Produktionsprozesses - 4*) vom "nationalen Standpunkt" 5*) ob es fertiggestellt ist oder nicht, wenn er den Lohn zahlt 6*) widerspricht - 7*) landläufigen Ansicht, daß sich der Wert des Gesamtprodukts in Revenue auflöst unter verschiedenen Namen 8*) also die Rate des Arbeitslohns

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Also in andren Worten, von dem Überschuß der value des Produkts über the sum of circulating and fixed capital; hence von der Proportion which firstly, the circulating capital, and, secondly, the fixed capital, bear to the value of the whole produce 1*).

Wissen wir, woher dies s u r p l u s kommt, so die Sache einfach. Wissen wir aber nur, daß der Profit vom V e r h ä l tn i s des surplus zu diesen Auslagen abhängt, so können wir die falschesten notions 2*) über den origin 3*) dieses Surplus haben, z.B. uns wie R[amsay] einbilden, daß es zum Teil aus dem capital fixe (constant) entspringt.

¦¦1093¦ "Es ist sicher, daß eine vermehrte Leichtigkeit, die verschiedenen Dinge zu schaffen, die in die Zusammensetzung des fixen Kapitals eingehen, die Tendenz hat, durch Verminderung dieses Teils 4*) die Profitrate zu erhöhen, geradeso wie dies im früheren Fall durch eine Vermehrung des Betrags an Elementen des zirkulierenden Kapitals, das der Erhaltung der Arbeit dient, bewirkt wurde." (p. 164.)

Z.B. beim Pächter:

"Ob der Ertrag klein oder groß ist, die Menge, die für den Ersatz des Verbrauchs in diesen verschiedenen Formen erforderlich ist, kann nicht der geringsten Veränderung unterliegen. Diese Menge muß als k o n s t a n t betrachtet werden, s o l a n g e d i e P r o d u k t i o n a u f g l e i c h e r S t u f e nl e i t e r f o r t g e s e t z t w i r d. J e g r ö ß e r a l s o d e r G e s a m t e r t r a g, desto geringer muß der Teil des Ganzen sein, den der Pächter für die erwähnten Zwecke beiseite legen muß. (p. 166.) "Je leichter der Pächter, der Nahrungsmittel und der Rohmaterialien, wie Flachs, Hanf, Holz etc. produziert, diese reproduzieren kann, wird der Profit steigen. Des Pächters Profit [steigt] durch das W a c h s t u m d e r M e n g e seines Produkts, d e r e n G e s a m t w e r t d e r g l e i c h e b l e i b t; aber er braucht einen kleineren Teil von dieser Gesamtsumme und daher ihres Wertes, um die verschiedenen Elemente des fixen Kapitals zu ersetzen, mit denen der Pächter sich selbst versorgen kann, während der Manufakturist durch die größere Kaufkraft, die es besitzt, gewinnen würde." (p.

166, 167.)

Gesetzt, die Ernte sei = 100 qrs. und die Aussaat = 20 qrs., also = 1/5 der Ernte. Gesetzt, im folgenden Jahr verdoppelte sich die Ernte (dieselbe Arbeit ausgelegt); nun = 200 qrs. Bleibt die Stufe der Produktion die alte, so die Aussaat nach wie vor = 20 qrs., was jetzt aber nur 1/10 der Ernte. Indes zu erwägen, daß der Wert der 100 qrs. = dem der 200; also 1 qr. der ersten Ernte = 2 [qrs.] der letzten. Im ersten Fall blieb übrig 80 qrs., im zweiten 180. Da es hier nicht auf den Arbeitslohn ankommt (in dieser Frage über den Einfluß, den ein Wertwechsel des konstanten Kapitals übt

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1*) die Summe des zirkulierenden und fixen Kapitals; also von der Proportion, in der erstens das zirkulierende Kapital und zweitens das fixe Kapital zum Wert des Gesamtprodukts stehen 2*) Ansichten - 3*) Ursprung - 4*) (d.h. des Teils des Gesamtprodukts, der für den Ersatz des "fixen Kapitals" erheischt ist)

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auf die Profitrate), nimm an, der Arbeitslohn bleibe dem Wert nach derselbe. Also, wenn 20 qrs. im ersten Fall, 40 qrs. im zweiten. Nimm endlich an, die andren Ingredienzien des capital constant, die der Farmer nicht in natura reproduziert, = dem Wert von 20 qrs. im ersten Fall, so = 40 qrs. im letzten. Wir haben dann die Rechnung:

1. Produkt = 100 qrs., Aussaat = 20 qrs. Andres konstantes Kapital = 20 qrs., Arbeitslohn = 20 qrs., Profit 40 qrs.

2. Produkt = 200 qrs. Aussaat = 20 qrs. Andres konstantes Kapital = 40 qrs., Arbeitslohn = 40 qrs., Profit 100 qrs., = 50 qrs. von 1. Es wären dies also 10 qrs. surplus profit. Hier hätte also infolge eines Wertwechsels im konstanten Kapital nicht [nur] die Profitrate, sondern der Profit selbst zugenommen. Obgleich der Arbeitslohn in 1. und 2. derselbe geblieben, wäre das Verhältnis des Profits zum Arbeitslohn gestiegen, d.h. die Rate des Mehrwerts. Dies jedoch nur Schein. Der Profit bestünde erstens aus 80 qrs., = 40 qrs. von 1. und das Verhältnis zum Arbeitslohn dasselbe; zweitens [bei] 2. aus 20 qrs., = nur 10 qrs. von 1., die aus konstantem Kapital in Einnahme verwandelt worden wären.

Ist aber die Rechnung richtig? Wir müssen annehmen, daß das Resultat [bei] 2. einem Herbst angehört, der erfolgt, obgleich mit den Bedingungen von 1. gearbeitet worden ist. Zur Verdeutlichung wollen wir annehmen, daß das Quarter = 2 l. in 1. D.h. der Pächter hat ausgelegt für den Herbst, der ihm 200 qrs. geliefert hat:

20 qrs. Aussaat (= 40 l.), 20 qrs. andres konstantes Kapital (= 40 l.), 20 qrs. Arbeitslohn (= 40 l.). Z u s a m m e n 120 l., und das Produkt = 200 qrs. Nun im ersten Fall legte er ebenfalls nur 120 l. (60 qrs.) [aus], und das Produkt, = 100 qrs., ist = 200 l. Bleiben Profit 80 l. oder 40 qrs. Da die 200 qrs. [bei 2.] das Produkt derselben Arbeit [wie die der 100 qrs. im Fall 1], so ebenfalls nur = 200 l. Es bleiben also ebenfalls nur 80 l. Profit, die jetzt aber = 140 qrs. [87] Also der qr. [kostet den Farmer] nur 4/7 l. und nicht 1 l. Oder der Wert des qr. wäre von 2 auf 4/7, also um 13/7 gesunken, aber nicht von 2 auf 1 oder nur um die Hälfte, wie oben in 2. im Gegensatz zu 1. angenommen.

Sein ganzes Produkt = 200 qrs., = 200 l. Aber davon ersetzen 120 l. die 60 qrs., die er verausgabt hat und von denen ihm jedes 2 l. kostet. Bleiben also 80 l. Profit = den 140 qrs restierenden qrs. Wie das? Der qr. jetzt = 1 l., aber die in der Produktion verausgabten 60 qrs. kosteten 2 l. Sie kosteten ihm soviel, als hätte er von den neuen qrs. 120 verausgabt. Die restierenden 140 qrs. also = 80 l. oder haben nicht mehr Wert wie früher die restierenden 40 hatten. Er verkauft zwar jedes der 200 qrs. zu einem l.

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(wenn er sein ganzes Produkt verkauft). Und nimmt so 200 L ein.

Aber von den 200 qrs. haben ihm 60 qrs. jedes 21. gekostet; die restierenden bringen ihm daher nur 4/7 l.

Wenn er nun wieder 20 qrs. [für Samen] auslegt (= 10 l.), 40 qrs.

Arbeitslohn (= 201.) und 40 qrs. andres konstantes Kapital (= 20 l.), also im ganzen 100 qrs. statt früher 60, und er macht 180 1*) qrs., so haben diese 180 1*) nicht denselben Wert, den früher die 100 hatten [wenn man 1 1. pro Quarter rechnet]. Er hat zwar ebensoviel lebendige Arbeit angewandt wie früher, und der ¦¦1094¦ Wert des variablen Kapitals ist daher derselbe wie vor[her], ditto des surplus produce. Aber er hat weniger vergegenständlichte Arbeit ausgelegt, da dieselben 20 qrs., die früher = 20 l., jetzt nur noch gleich 10.

Die Rechnung macht sich also so:

Konstantes Kapital Variables Kapital Mehrwert 1. 20 qrs. = 20 l. Aussaat 20 qrs. (20 l.) 40 qrs. (40 l.)

20 qrs. = 20 l. Arbeitsinstrumente etc.

2. 20 qrs. = 10 l. [Aussaat] 40 qrs. (20 l.) 80 qrs. (40 l.)

40 qrs. = 20 l. [Arbeitsinstrumente]

Produkt im ersten Fall 100 qrs. = 100 l.

Produkt im zweiten Fall 180 qrs. = 90 l.

Dennoch wäre [ungeachtet des Sinkens des Werts des Produkts] die Rate des Profits gestiegen; denn im ersten Fall 40 l. auf Auslage von 60 und im zweiten 40 auf Auslage von 50. Das erste 66 2/3 p.c., das zweite 80 p.c.

Das Steigen der P r o f i t r a t e kommt jedenfalls nicht daher, daß der W e r t derselbe bleibt, wie R[amsay] unterstellt.

Da ein Teil der ausgelegten Arbeit sich vermindert hat, nämlich der im capital constant (hier im Samen) enthaltne, fällt der Wert des Produkts, wenn d i e s e l b e S t u f e d e r P r od u k t i o n fortdauert, wie der Wert von 100 lbs. Twist fällt, wenn die in ihnen enthaltne Baumwolle verwohlfeilert. Aber das Verhältnis des variablen Kapitals zum konstanten steigt (ohne daß der Wert des variablen Kapitals steigt). Oder das Verhältnis der Gesamtsumme des ausgelegten Kapitals vermindert sich im Verhältnis zum surplus. Hence 2*) Steigen der Profitrate.

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1*) In der Handschrift: 200 - 2*) Daher

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Wäre das, was R[amsay] sagt, richtig, bliebe der Wert derselbe, so stiege der Profit, die Summe des Profits und darum die Profitrate. Von einem bloßen Steigen der Rate könnte nicht die Rede sein.

Die Frage [des Einflusses der Veränderung des Werts des konstanten Kapitals auf die Profitrate] ist aber noch nicht erledigt für den speziellen Kasus [, wenn der Teil des konstanten Kapitals in natura ersetzt wird]. Dieser spezielle Kasus drückt sich in der Agrikultur so aus:

Ein bestimmtes Quantum Aussaat zum a l t e n P r e i s d e s P r o d u k t s figuriert in der Ernte, und dieser Teil ist in natura in die Ernte eingegangen. Die übrigen Ausgaben durch den Verkauf des Korns zu seinem alten Preis bestritten. Mit diesen alten Ausgaben verdoppelt sich das Produkt. Also z.B. im obigen Fall bei 20 qrs. Aussaat (= 40 l.) (und die übrigen Auslagen = 40 qrs., = 80 l.) werden statt wie in der vorigen Ernte 100 qrs. (also = 200 l.) (wovon 40 qrs., = 80 l., Profit auf Gesamtauslage von 60 qrs., = 120 l.) nun 200 qrs. geerntet. Die Auslage ist bei dieser Ernte absolut dieselbe wie bei der alten, = 60 qrs., deren Wert 120 l. war, aber statt 40 qrs. surplus ist ein surplus von 140 qrs. da. In natura ist hier das surplus bedeutend gestiegen.

Aber da die ausgelegte Arbeit dieselbe in beiden cases 1*), die 200 qrs. nicht mehr wert als die 100. Also 200 l. Oder der qr.

ist gefallen von 2 l. auf 1 l. Doch schien es aber, da das surplus = 140 qrs., als müsse es 140 l. betragen, da das eine der qrs. gradesoviel wert wie das andre. Am einfachsten wird die Sache, wenn wir sie d'abord 2*) abgesehn vom Reproduktionsprozeß betrachten und die Sache so ansehn, als ob der Pächter sich aus dem Geschäft zurückziehe und sein ganzes Produkt verkaufe. Dann hat er in der Tat, um seine Auslagen von 120 l. zu decken (sich zu remboursieren), 120 qrs. zu verkaufen. Damit ist das vorgeschoßne Kapital gedeckt. Bleiben also 80 qrs. surplus und nicht 140, und da diese 80 qrs. = 80 l., sind sie absolut soviel wert wie das surplus im ersten Fall.

Durch die R e p r o d u k t i o n wird die Sache jedoch einigermaßen alteriert. Er ersetzt nämlich aus seinem eignen Produkt in natura die 20 qrs. Aussaat. Sie sind ihm [dem Wert nach] im Produkt ersetzt mit 40 qrs. Er hat sie aber in der Reproduktion nach wie vor nur mit 20 qrs. in natura zu zahlen. Seine übrigen Ausgaben wachsen im Verhältnis wie der qr. entwertet ist (falls Arbeitslohn nicht sinkt). Um den übrigen Teil des konstanten Kapitals zu ersetzen, braucht er jetzt 40 qrs., statt früher 20, und um den Arbeitslohn zu ersetzen, ditto 40 statt 3*) 20. Er muß im ganzen 100 qrs. auslegen, wo er früher 60 auslegte; aber er muß nicht 120 auslegen, was die Depreziation des

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1*) Fällen - 2*) zunächst - 3*) in der Handschrift: =

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Korns erforderte, da er die 20 qrs. [für Samen], die 401. wert waren, nun mit 20 [qrs.] ersetzt (da es nur auf ihren Gebrauchswert ankommt), die 20 [l.] wert sind. Also hat er offenbar ¦¦1095¦ diese 20 qrs., jetzt = 20 l., gewonnen. Und sein surplus nicht = 80 l., sondern = 100 l., nicht = 80 qrs., sondern = 100.

(In den qrs. vom alten Wert ausgedrückt, nicht = 40, sondern = 50.) Dies ist ein nicht zu bezweifelndes fact, und wenn der Marktpreis nicht sinkt infolge der abundance 1*), hat er 20 qrs. mehr zu verkaufen zum neuen Wert und gewinnt 20 l. Und zwar hat er in Verbindung mit der R e p r o d u k t i o n diese 20 l.

surplus gewonnen auf dieselbe Auslage, weil die Arbeit produktiver geworden, ohne daß die Rate des Mehrwerts gestiegen oder der Arbeiter mehr Surplusarbeit wie früher geliefert oder einen geringren Teil des r e p r o d u z i e r t e n T e i l s des Produkts (der die lebendige Arbeit darstellt) erhalten hätte. Es ist vielmehr unterstellt, daß bei der Reproduktion der Arbeiter 40 qrs. erhält, wenn er früher nur 20 erhielt. Dies ist also ein eigentümliches Phänomen. Es findet nicht statt ohne die Reproduktion, aber es findet mit Bezug auf sie statt, und findet statt, weil der Pächter part of his avances 2*) in natura replaciert.

Hier wüchse nicht nur die Profitrate, sondern der Profit. (Was den Reproduktionsprozeß selbst angeht, so kann er nun entweder ihn auf der alten Stufenleiter fortführen und dann, wenn die Ernte wieder gleich günstig, sinkt das Produkt im Preis, weil ein Teil des konstanten Kapitals weniger kostete; aber die Profitrate steigt; oder er kann seine Produktionsstufe erhöhn, mehr aussäen mit denselben Auslagen, und dann steigt Profit und Profitrate.)

Nehmen wir den Fabrikanten. Gesetzt, er habe 100 l. in Twist ausgelegt; Profit 20 [l.]. Also das Produkt = 120. Die Baumwolle in diesen 100 l. Auslage sei = 80 gewesen. Fällt die Baumwolle nun um die Hälfte so braucht er bloß 40 für Baumwolle auszulegen und 20 l. für den Rest, also 60l. (statt 100 3*)), und Profit nach wie vor = 20, Gesamtprodukt = 80 l. (wenn er die Stufenleiter seiner Produktion nicht erweitert). 40 l. bleiben also in seiner Tasche; er kann sie verausgaben oder als Zusatzkapital anlegen.

Er würde dann nach dem neuen Maßstabe [zusätzlich] 26 2/3 [l.] in Baumwolle und 13 1/3 [l.] in Arbeit etc. auslegen. Und der Profit 13 1/3 l. Das Gesamtprodukt jetzt = 60 + 40 + 33 1/3 = 133 1/3 l. Es liegt also nicht darin, daß der Pächter seine Aussaat in natura ersetzt, denn der Fabrikant kauft seine Baumwolle und ersetzt sie nicht aus seinem eignen Produkt. Das Phänomen läuft also auf das hinaus: Freiwerden eines Teils des früher als konstantes Kapital gebundnen Teils des Kapitals oder

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1*) des Überflusses - 2*) Teil seiner Vorschüsse - 3*) in der Handschrift = 100

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Verwandlung eines Teils des Kapitals in Revenue. Wird gradsoviel Kapital in dem Reproduktionsprozeß ausgelegt wie vorher, so dasselbe, als wenn additional capital 1*) - auf der alten Produktionsstufe - had been employed 2*). Dies also eine Art der Akkumulation, die aus der vergrößerten Produktivität der Industriezweige hervorgeht, die die produktiven Ingredienzien des Kapitals liefern. Solcher Fall in den Rohstoffen jedoch, if due to the seasons, is counteracted by unfavourable seasons, in which the raw materials become appreciated 3*). Das so freiwerdende Kapital in one season oder some seasons 4*) ist daher gewissermaßen Reservekapital für die andren. Der manufacturer f.i., dessen [fixes Kapital einen] Turnus = 12 Jahren, muß sich so arrangieren, daß er während der 12 Jahre wenigstens auf derselben Stufenleiter fortproduzieren kann. Es ist also zu berechnen, daß die replacing prices 5*) fluktuieren und sich more or less 6*) in längerer Reihe von Jahren ausgleichen.

Umgekehrt, wie die Verwohlfeilerung der Ingredienzien (das variable Kapital lassen wir hier außer Spiel, obgleich, wenn der Arbeitslohn fällt, weniger variables Kapital auszulegen, dem Wert nach; wenn er steigt, mehr), wirkt das Steigen ihrer Preise. Soll auf der alten Produktionsstufe fortgearbeitet werden, so nötig größre Kapitalauslage. Also abgesehn vom Fall der Profitrate, spare capital must be employed or a part of revenue must be converted into capital 7*), ohne als additional capital zu wirken.

In dem einen Fall accumulation, obgleich der Wert des vorgeschoßnen Kapitals derselbe geblieben (aber seine stofflichen Bestandteile vermehrt). Die Rate der Verwertung wächst, und der absolute Profit wächst, weil dasselbe, as if additional capital 8*) zugeschossen auf der alten Stufenleiter. Im andren Fall A k k u m u l a t i o n, so far as 9*) der Wert des vorgeschoßnen Kapitals, der als Kapital funktionierende Teil des Werts der Gesamtproduktion gewachsen. Aber die stofflichen Bestandteile n i c h t vermehrt. Die Profitrate fällt. (Die Masse des Profits nur, wenn entweder nicht dieselbe Masse Arbeiter beschäftigt oder ihr Arbeitslohn auch gestiegen.)

Jenes Phänomen der Verwandlung von Kapital in Revenue zu bemerken, weil es den Schein eines von der Masse des Mehrwerts unabhängigen Wachstums (oder auch im umgekehrten Fall Abnahme) der Profitmasse

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1*) zusätzliches Kapital - 2*) angewandt worden wäre - 3*) falls er einer günstigen Erntezeit zuzuschreiben ist, wird durch ungünstige Erntezeiten, in denen das Rohmaterial im Preise steigt, wettgemacht - 4*) einer oder mehreren Erntezeiten 5*) Wiederbeschaffungspreise - 6*) mehr oder weniger - 7*) muß Reservekapital angewandt oder ein Teil der Revenue in Kapital verwandelt werden - 8*) als wenn zusätzliches Kapital - 9*) insofern als

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hervorbringt. Wir haben gesehn, wie unter ¦¦1096¦ gewissen Umständen part of rent 1*) aus diesem Phänomen zu erklären. 2*)

In der erwähnten Weise (wenn nicht die 20 überschüssigen qrs., = 20 l., sofort wieder zur Erweiterung der Produktionsleiter verwandt, i.e. wenn nicht akkumuliert) wird ein Geldkapital, = 20 l., freigesetzt. Und hier ist ein Beispiel, wie, obgleich die Summe des Warenwerts dieselbe geblieben, ü b e r s c h ü s s ig e s G e l d k a p i t a l sich aus der Reproduktion niederschlagen kann. Durch Verwandlung eines Teils des Kapitals, das früher in fixer Form existierte (konstanter), in Geldkapital.

Wie wenig das obige Phänomen zu tun hat mit der Bestimmung der P r o f i t r a t e, wird klar, wenn man sich a farmer denkt (oder manufacturer), who enters business under the new conditions of production. Formerly he wanted a capital of 120 l. to enter the business, 40 l. buy 20 qrs. seeds, 40 l. for other ingredients of constant capital, and 40 l. to pay wages. And his profit was 3*) 80 l. 80 auf 120, = 8 auf 12, = 2 auf 3, = 66 2/3 p.c.

Jetzt he has to advance 20 l., to buy 20 qrs. of seed, 40 l. as above, 401. for wages, so that his outlay of capital = 100. And profit 80, gives 80 p.c. The amount of profit has remained the same, but its rate has increased um 20 p.c. 4*) Man sieht also, daß das Fallen im Wert des seed (oder des returning price 5*)) an und für sich nichts zu tun hat mit der Vermehrung des Profits, sondern nur includes the increase of the rate of profit 6*).

Übrigens wird farmer in dem einen Fall, manufacturer in dem andren, die Sache auch so betrachten, nicht daß sein Profit sich vermehrt hat, sondern daß ein Teil seines früher in der Produktion gebundnen Kapitals freigeworden. Und zwar wegen folgender einfachen Rechnung. Früher das in der Produktion vorgeschoßne Kapital = 120, jetzt = 100, während 20 als freies Kapital, anyhow 7*) anlegbares Geld sich in der Tasche des farmer befinden. Aber sein Kapital in beiden cases only 8*) = 120, hat also seine Größe nicht vermehrt. Die Loslösung des sechsten Teils des Kapitals aus seiner in den Produktionsprozeß eingebauten Form w i r k t allerdings wie additional capital.

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1*) Teil der Rente - 2*) siehe 2. Teil dieses Bandes, S. 455-459 - 3*) der sein Geschäft unter den neuen Produktionsbedingungen beginnt. Früher benötigte er ein Kapital von 120 l., um das Geschäft anzufangen, 40 l., um 20 qrs. Samen zu kaufen, 40 l. für andere Ingredienzien des konstanten Kapitals und 40 l., um Löhne zu zahlen. Und sein Profit war - 4*) Jetzt hat er 20 l. vorzuschießen, um 20 qrs. Samen zu kaufen, 40 l. wie oben erwähnt, 40 l. für Löhne, so daß seine Auslage an Kapital = 100. Und der Profit 80, gibt 80 p.c. Die Masse des Profits ist dieselbe geblieben, aber seine Rate ist um 20 p.c. gestiegen. - 5*) Preises des zu ersetzenden [Samens] - 6*) die Vermehrung der Profitrate einschließt - 7*) irgend, wie - 8*) Fällen nur

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R[amsay] hat diese Sache nicht approfundiert, weil überhaupt das Verhältnis von Wert, Mehrwert und Profit nicht klar herausgearbeitet.

Richtig entwickelt R[amsay], inwieweit Maschinerie etc., as far as it affects variable capital 1*), auf den Profit und die Profitrate wirkt. Nämlich durch Depreziation des Arbeitsvermögens; durch Vermehrung der relativen Surplusarbeit oder auch, den Gesamtreproduktionsprozeß betrachtet, durch den smaller part of the gross return which goes to replace wages 2*).

"Eine erhöhte oder verminderte Produktivität der Industrie, die zur Produktion von Waren dient, welche nicht in die Zusammensetzung des fixen Kapitals eingehen, kann keinen Einfluß auf die Rate des Profits haben, außer dadurch, daß sie den Teil des Bruttovertrags ändert, der zur Erhaltung der Arbeit dient." (p. 168.)

"Wenn der Fabrikant durch Verbesserung in der Maschinerie seine Produkte verdoppelt, muß schließlich der Wert seiner Güter in derselben Proportion fallen, worin ihre Quantität zugenommen hat."

{Vorausgesetzt, daß in der Tat, das déchet 3*) der Maschinerie eingerechnet, das verdoppelte Quantum nicht mehr kostet als früher das halbe. Sonst fällt die value, but not in p r o p o rt i o n to its quantity. It may be doubled in quantity, while its value, the value of the single commodity, like that of the aggregate product, may sink only, instead of from 2:1, from 2:1 1/4 etc. 4*)}

"...der Manufakturist gewinnt bloß, sofern er fähig ist, den Arbeiter wohlfeiler zu kleiden und so ein kleinerer Teil des Gesamtreturn auf den Arbeiter fällt ... Der Pächter" {infolge der vermehrten Produktivität der Industrie des manufacturer} "gewinnt ebenfalls nur, sofern ein Teil seiner Ausgaben in Kleidung der Arbeiter besteht und er dies jetzt wohlfeiler haben kann, also in derselben Weise wie der Manufakturist." (p. 168, 169.)

Sinken im Wert der ingredients des konstanten Kapitals wirkt auf die Profitrate, indem es das V e r h ä l t n i s d e s M e h r w e r t s zur Totalität des ausgelegten Kapitals affiziert. Dagegen Sinken (oder umgekehrt) im Arbeitslohn, indem es die R a t e d e s M e h r w e r t s direkt affiziert. Z.B. im obigen Fall, suppose 5*), der Preis für die Aussaat (z.B. der farmer sei flax farmer 6*)), = 40 l. (20 qrs.), bleibe derselbe, ditto 40 l. (20 qrs. für

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1*) soweit sie das variable Kapital beeinflußt - 2*) kleineren Teil des Bruttoertrages, der den Arbeitslohn zu ersetzen hat 3*) den Verschleiß - 4*) der Wert, aber nicht im V e r h ä l t n i s zu ihrer Menge. Sie kann mengenmäßig verdoppelt werden, während ihr Wert, der Wert der einzelnen Ware, wie der Wert des Gesamtprodukts, gestiegen ist, nur, statt von 2:1, von 2:1 1/4 etc. sinken mag - 5*) angenommen - 6*) Flachsbauer

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den Rest des konstanten Kapitals), aber der Arbeitslohn - d.h. der Lohn für d i e s e l b e Anzahl Arbeiter - sinke von 40 l.

auf 20 (von 20 qrs. auf 10). In diesem Fall bleibt die Summe des Werts, der = dem Arbeitslohn + dem Mehrwert, dieselbe. Da die Anzahl Arbeiter dieselbe, realisiert sich ihre Arbeit nach wie vor in einem Wert von 40 + 80 = 120 l. Aber von diesen 120 l. jetzt auf die Arbeiter 20 und auf Mehrwert 100. {Es ist hier nämlich vorausgesetzt, daß keine Verbesserung vorangegangen, die in dieser branch the number of the labourers employed 1*) affizierte.} Das vorgeschoßne Kapital jetzt 100 statt 120, wie in dem Fall, wo der Wert der Aussaat um die Hälfte gefallen. Aber der Profit jetzt = 100, also = 100 p.c., während es in dem andren Fall, wo das ausgelegte Kapital auch von 120 auf 100 fiel, = 80 p.c. Und wie in jenem Fall, 20 oder 1/6 des Kapitals ¦¦1097¦ freigesetzt.

Aber in dem einen Fall blieb der Mehrwert derselbe, = 80. (Also, da 40 für Arbeitslohn, = 200 p.c.) Im andren Fall wächst er auf 100. (Also, da 20 für Arbeitslohn, auf 2*) 500 p.c.) Hier ist nicht nur die Profitrate gestiegen, sondern der Profit selbst, weil die Rate des Mehrwerts und daher der Mehrwert selbst. Dies unterscheidet diesen case, was R[amsay] nicht sieht, vom andern.

Es muß dies immer der Fall sein, falls das Wachsen des Profits nicht paralysiert ist durch eine entsprechende Abnahme der Profitrate infolge eines gleichzeitigen change of value 3*) im konstanten Kapital. Z.B im obigen Fall: ausgelegtes Kapital 120, Profit 80, = 66 2/3 p.c. In unserm Fall ausgelegtes Kapital = 100, Profit 100, = 100 p.c. Wäre aber durch change im Preis des konstanten Kapitals die Auslage von 100 auf 150 gestiegen, so würde der von 80 auf 100 gewachsene Profit ditto nur Profitrate von 66 2/3 p.c. vorstellen.

"Solche Waren, die weder zum fixen noch zum zirkulierenden Kapital beitragen, können den Profit nicht alterieren durch irgendwelche Veränderung in ihrer Produktivität. Solche Waren sind Luxusartikel aller Arten." (p. 169, 170.) "Kapitalistische Unternehmer gewinnen durch den Überschuß, weil ihr Profit eine größere Menge für ihren privaten Konsum kommandieren wird; aber die Rate dieses Profits wird weder durch ihren Überfluß noch durch ihren Mangel beeinflußt." (p. 171.)

D'abord 4*) kann ein Teil der luxuries 5*) eingehn als Ingredienz of constant capital. Wie z.B. Trauben in Wein, Gold in Luxusartikel, Diamant in Glasschleiferei etc. Aber R[amsay] schließt diesen case so far 6*) aus, als er sagt: commodities, die nicht enter in fixed capital 7*). Nur ist dann der Nachsatz

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1*) diesem Zweig die Anzahl der angewandten Arbeiter - 2*) in der Handschrift: um - 3*) Wertwechsels - 4*) Zunächst - 5*) Luxusartikel - 6*) Fall insofern - 7*) Waren, die nicht in fixes Kapital eingehen

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falsch: "Solche Waren sind Luxusartikel aller Arten." Die Produktivität in der Luxusindustrie kann jedoch nur wachsen wie in allen andren Industriezweigen, sei es, daß die Naturbehälter, wie Minen; Land etc., aus denen die raw materials 1*) der luxuries gezogen, fruchtbarer werden oder fruchtbarere Behälter der Art aufgefunden werden, sei es durch Anwendung von Teilung der Arbeit, oder aber und namentlich durch Anwendung von Maschinerie (beßre Werkzeuge ditto) und Naturkräften. {Verbesserung wie Differenzierung der Werkzeuge gehört der T e i l u n g d e r A r b e i t an.} (C h e m i s c h e P r o z e s s e nicht zu vergessen.)

Gesetzt nun, durch Maschinerie (oder chemische Prozesse) werde die Produktionszeit der luxuries abgekürzt; es sei weniger Arbeit nötig, um sie zu produzieren. Auf den Arbeitslohn, den Wert des Arbeitsvermögens kann dies nicht den geringsten Einfluß haben, da diese Artikel nicht eingehn in den Konsum der Arbeiter (wenigstens nie in den Teil ihres Konsums, der den Wert ihres Arbeitsvermögens bestimmt) 2*). {Auf den Marktpreis der Arbeiter kann es Einfluß haben, wenn Arbeiter dadurch auf die Straße geworfen und die Zufuhr auf dem Arbeitsmarkt dadurch vergrößert wird.} Es hat also keinen Einfluß auf die Rate des Mehrwerts, also nicht auf die Profitrate, soweit diese bestimmt durch die Rate des Mehrwerts. Dagegen kann es allerdings auf die Rate des Profits Einfluß haben, soweit entweder die Masse des Mehrwerts affiziert wird, oder das Verhältnis des variablen Kapitals zum konstanten und zum Gesamtkapital. Befähigt die Maschinerie z.B. 10 Arbeiter anzuwenden, wo früher 20, so wird zwar in keiner Weise die Rate des Mehrwerts modifiziert. Die Verwohlfeilerung der Luxuswaren befähigt den Arbeiter nicht, wohlfeiler zu leben.

Er braucht nach wie vor dieselbe Arbeitszeit, um sein Arbeitsvermögen zu reproduzieren. {In der Praxis daher sucht der Fabrikant von Luxusartikeln den Lohn der Arbeit unter ihren Wert, ihr Minimum herabzudrücken, was ihm möglich wird durch die relative Surpluspopulation, die die wachsende Produktivität in den andren Industriezweigen erzeugt. Z.B. bei Strickerinnen. Oder, was ebenfalls in diesen Branchen, er sucht die a b s o l u t e A r b e i t s z e i t zu verlängern, wo er dann in der Tat a b s o l u t e n M e h r w e r t erzeugt. Das Wahre ist nur, daß die P r o d u k t i v i t ä t in der Luxusindustrie den Wert des Arbeitsvermögens nicht herabsetzen, keinen relativen Surpluswert erzeugen kann, überhaupt nicht d i e F o r m des Mehrwerts erzeugen kann, die der w a c h s e n d e n P r od u k t i v i t ä t der Industrie a l s s o l c h e r geschuldet ist.}

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1*) Rohmaterialien - 2*) Der Satzteil in runden Klammern ist in der Handschrift dem folgen den Satz nachgestellt.

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Aber die Masse des Mehrwerts ist doppelt bestimmt: durch die Rate des Mehrwerts, d.h. die Surplusarbeit (absolute oder relative) des einzelnen Arbeiters; zweitens durch die Masse der gleichzeitig angewandten Arbeiter. Insofern also wachsende Produktivität in der Luxusindustrie die Masse der Arbeiter vermindert, die eine bestimmte Portion Kapital beschäftigt, vermindert sie die M a s s e d e s M e h r w e r t s. Hence, all other circumstances remaining the same 1*), die Profitrate. Dasselbe findet statt, wenn die Masse der Arbeiter abnimmt oder d i e s e l b e bleibt, aber das in Maschinerie und Rohmaterial ausgelegte Kapital zunimmt, also bei jeder Diminution im Verhältnis des variablen Kapitals zum Gesamtkapital, die hier nicht ausgeglichen oder teilweise paralysiert durch Senkung des Arbeitslohns. Da die Profitrate dieser Sphäre aber eben- ¦¦1098¦ sowohl in die Ausgleichung der allgemeinen Profitrate eingeht, wie die jeder andren, würde vermehrte Produktivität in der Luxusindustrie hier Fallen der allgemeinen Profitrate nachziehn.

Umgekehrt. Stiege die Produktivität der Luxusindustrie nicht in ihr selbst, sondern in den Zweigen, die ihr konstantes Kapital liefern, so wüchse die Profitrate derselben.

{Der M e h r w e r t (d.h. seine Größe, Masse, its total amount 2*)) ist bestimmt durch die Rate des Mehrwerts multipliziert mit der Anzahl der beschäftigten Arbeiter. Es können Umstände entweder in derselben Richtung gleichzeitig auf beide Faktoren oder in entgegengesetzter Richtung oder nur auf einen der Faktoren wirken. Von der absoluten Verlängerung des Arbeitstags abgesehn, wirkt die Luxusindustrie nur auf die Anzahl, wenn ihre Produktivität sich vermehrt. Also notwendige Konsequenz, Abnahme der Masse des Mehrwerts und daher der Profitrate, selbst wenn das capital constant nicht wüchse. So aber wird verminderter Mehrwert auf vergrößertes Gesamtkapital berechnet.} R[amsay] näher als die andren an der richtigen Auffassung der Profitrate. Daher treten auch die shortcomings 3*) klarer bei ihm hervor. Er hebt alle Punkte hervor, aber einseitig und daher falsch.

R[amsay] faßt seine Ansicht vom Profit in folgendem zusammen:

"Die Profitrate in einzelnen Fällen also bestimmt durch folgende Ursachen 1. Die Produktivität der Industrie angewandt zur Produktion der Artikel von unbedingter Notwendigkeit, die vom Arbeiter erheischt sind für Nahrung, Kleidung etc.;

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1*) Also, wenn alle anderen Umstände die gleichen bleiben 2*) seine Gesamtsumme - 3*) Unzulänglichkeiten

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2. die Produktivität der Industrie angewandt zur Produktion von Dingen, die in die Zusammensetzung des fixen Kapitals eingehen; 3. d i e R a t e d e s R e a l l o h n s"

{muß hier bedeuten das Quantum der necessaries 1*) etc., das der Arbeiter erhält, whatever be the Preis of the articles composing it 2*)}.

"Ein Wechsel in der ersten und dritten dieser Ursachen wirkt auf den Profit durch Änderung des Anteils am Bruttoprodukt, der auf den Arbeiter entfällt. Ein Wechsel im zweiten Fall wirkt auf den Profit durch Änderung des Teils, der erheischt ist, e n t w e d e r d i r e k t oder d u r c h A u s t a u s c h das fixe Kapital zu ersetzen, das in der Produktion konsumiert wurde; denn der Profit ist wesentlich eine Frage des verhältnismäßigen Anteils." (p. 172.)

Er wirk Ricardo mit Recht vor (obgleich seine eigne Darstellung auch ungenügend):

"Ricardo vergißt, daß das ganze Produkt nicht nur zwischen Arbeitslohn und Profit sich teilt, sondern auch ein Teil nötig ist zum Ersatz des fixen Kapitals." (p. 174, note.)

{Es kann gleich bei der ersten Darstellung der Akkumulation, i.e. der Konversion of surplus value into capital 3*) bemerkt werden, daß <von der Form abstrahiert und nur den Inhalt betrachtet> die sämtliche surplus labour sich darstellt als Kapital (konstantes und variables) und als surplus labour (Profit, Zins, Rent). Denn in dieser Konversion zeigt sich, wie die surplus labour selbst die Gestalt des Kapitals annimmt und die unbezahlte Arbeit des Arbeiters sich ihm gegenüberstellt als das Ganze der objektiven Arbeitsbedingungen. In dieser Form tritt es ihm als fremdes Eigentum gegenüber, so daß das seiner Arbeit vorausgesetzte Kapital als von ihr unabhängig erscheint. [Es tritt auf] als fertige Wertgröße, deren Wert er nur zu erhöhn hat. Es ist nie das Produkt seiner vergangnen Arbeit (noch any circumstances 4*), die u n a b h ä n g i g v o n d e m b e s o n d r e n A rb e i t s p r o z e ß, worin diese seine vergangne Arbeit eingeht, ihren Wert affizieren, erhöhn), das oder dessen Ersetzung als Exploitation erscheint, sondern immer nur die Art und Rate, worin seine gegenwärtige Arbeit exploitiert wird. Solange der einzelne Kapitalist auf derselben Produktionsleiter (oder ausdehnender) fortarbeitet, erscheint das Ersetzen des Kapitals als eine den Arbeiter nicht affizierende Operation, da er selbst, wenn die Arbeitsbedingungen ihm gehörten, sie ditto aus dem gross produce 5*) ersetzen müßte, um die Reproduktion auf derselben Stufenleiter fortzuführen oder auszudehnen (und

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1*) zum Leben notwendigen Dinge 2*) welches immer der Preis der Artikel sei, die sie bilden - 3*) von Mehrwert in Kapital 4*) irgendwelche Umstände - 5*) Bruttoprodukt

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auch letztres nötig mit dem natural increase of population 1*)).

Aber dies affiziert ihn in 3facher Hinsicht: 1. Die Verewigung der Arbeitsbedingungen als ihm fremdes Eigentum, als Kapital, verewigt seine Position als Lohnarbeiter und daher sein Schicksal, beständig einen Teil seiner Arbeitszeit gratis für eine dritte Person zu arbeiten; 2. die Ausdehnung dieser Produktionsbedingungen, alias 2*) Akkumulation des Kapitals, vermehrt die Masse und den Umfang der Klassen who live upon his surplus labour 3*); sie verschlechtert his position r e l a t i v e l y by augmenting the relative wealth of capitalist and his co-partners 4*), indem sie ferner seine relative Surplusarbeit durch Teilung der Arbeit etc. vermehrt, den in Arbeitslohn resolvierten Teil des gross produce vermindert; endlich, indem die Arbeitsbedingungen in immer riesenhafterer Gestalt, immer mehr als soziale Mächte dem einzelnen Arbeiter sich gegenüber auftürmen, hinc 5*) der Zufall, sich derselben selbst zu bemächtigen, wie in der kleinen Industrie, wegfällt.}

[3. Ramsay über die Teilung des Bruttoprofits in Nettoprofit und Unternehmerprofit. Apologetische Elemente in seinen Ansichten]

¦¦1099¦ R[amsay] nennt gross profit 6*) das, was ich Profit schlechthin nenne. Er teilt diesen g r o s s p r o f i t in n e t p r o f i t 7*) (Zins) und profit of enterprise (Unternehmungsgewinn, industriellen Profit). *)

Mit Bezug auf das Fallen der general rate of profit 10*) polemisiert Ramsay, wie Ric[ardo], gegen A. Smith. Er sagt gegen A. Smith:

"Die Konkurrenz der kapitalistischen Unternehmer könne zwar gleichmachen den besonders über das Niveau sich erhebenden Profit"

{Dies levelling 11*) keineswegs hinreichend, die Formation einer general rate of profit zu erklären}, --*) ¦¦1130¦ {Warum Herr Senior, dessen "Outlines" ungefähr gleichzeitig mit Ramsays "Essay on the Distribution of Wealth erschienen, in welchem letztren die Spaltung des profit in "profit of enterprise 8*) und in "net profits of capital or interest" 9*)

(ch. IV) weitläufig dargestellt, diese schon 1821 und 1822 bekannte Einteilung erfunden haben soll, nur daraus zu erklären, daß Senior, bloßer Apologet des Bestehenden und daher Vulgärökonom, den Sympathien des Herrn R[oscher] sehr nah steht. [88]} ¦1130¦¦

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1*) natürlichen Wachsen der Bevölkerung - 2*) eigentlich 3*) die von seiner Mehrarbeit leben - 4*) seine Lage relativ durch die Vermehrung des relativen Reichtums des Kapitalisten und seiner Teilhaber - 5*) daher - 6*) Bruttoprofit - 7*) Nettoprofit - 8*) "Unternehmungsprofit" 9*) "Nettoprofit vom Kapital oder Zins" - 10*) allgemeinen Profitrate - 11*) Gleichmachen

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"aber es ist falsch, daß d i e s e s g e w ö h n l i c h e N i v e a u s e l b s t g e s e n k t w i r d." (p. 179, 180.) "Wäre es möglich, daß der Preis jeder Ware, sowohl Rohmaterial wie Fertigware, infolge der Konkurrenz zwischen den Produzenten fiele, so könnte dies doch keineswegs den Profit affizieren. Jeder kapitalistische Unternehmer würde sein Produkt für weniger Geld verkaufen, aber anderseits würde jeder Artikel seiner Auslagen, ob er nun zum fixen oder zirkulierenden Kapital gehöre, ihn entsprechend weniger kosten." (l.c.p. 180, 181.)

Ditto gegen Malthus:

"Der Gedanke, daß die Profite von den Verbrauchern gezahlt werden, ist sicher völlig absurd. Wer sind die Verbraucher? Sie müssen entweder Landlords, Kapitalisten, Meister, Arbeiter sein oder Leute, die ein Gehalt beziehen. (p. 183.) "Die einzige Konkurrenz, die d i e a l l g e m e i n e R a t e d e s B r u tt o p r o f i t s zu a f f i z i e r e n vermag, ist die zwischen kapitalistischen Unternehmern und Arbeitern." (p. 206.)

In diesem letzten Satz Ric[ardo]s Satz auf das Richtige reduziert. Die Profitrate kann fallen unabhängig von der competition between capital und labour 1*), aber die einzige competition, durch die sie fallen kann, ist diese competition. Ramsay selbst gibt uns aber keinen Grund an, weswegen die allgemeine Profitrate Tendenz zum Fallen. Das Einzige, was er sagt - und was richtig -, daß die Zinsrate fallen kann ganz unabhängig von der rate of gross profits 2*) in einem Lande und zwar:

"Unterstellen wir selbst, daß Kapital nie anders aufgenommen würde als für produktive Anlagen, so ist es dennoch möglich, daß Zins wechselt ohne irgendwelchen Wechsel in der Rate des Bruttoprofits. Denn, wie ein Volk fortschreitet in der Entwicklung des Reichtums, entsteht und wächst mehr und mehr eine Klasse von Leuten, die durch die Arbeiten" {exploitation, robbery 3*)) "ihrer Vorfahren sich in Besitz von Fonds finden, von deren bloßem Zins sie leben können. Viele auch, die in der Jugend und Mannheit aktiv im Geschäft engagiert, ziehn sich zurück, um im Alter ruhig vom Zins der Summen zu leben, die sie selbst akkumuliert haben.

Diese beiden Klassen haben eine Tendenz, mit dem wachsenden Reichtum des Landes sich zu vermehren; denn die, die schon mit einem mittelmäßigen Kapital anfangen, bringen es leichter zu einem unabhängigen Vermögen, als die mit wenigem anfangen. Daher in alten und reichen Ländern macht der Teil des nationalen Kapitals, denen gehörig, die es nicht selbst anwenden wollen, ein größeres Verhältnis aus zum gesamten produktiven Kapital der Gesellschaft als in neu angebauten und armen Ländern. Wie zahlreich die Klasse der Rentiers in England! Im Verhältnis, wie die Klasse der Rentiers wächst, wächst auch die der Kapitalverleiher, denn sie sind ein und dieselben. Aus dieser Ursache allein müßte der Zins eine Tendenz haben, in alten Ländern zu fallen. (p. 201 sqq.)

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1*) Konkurrenz zwischen Kapital und Arbeit - 2*) Rate des Bruttoprofits - 3*) Ausbeutung, Raub

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Von der rate of net profit 1*) (Zins) sagt R[amsay], daß

"er abhängt zum Teil von der Rate des Bruttoprofits, zum Teil von der Proportion, worin diese geteilt in Zins und industriellen Profit. Diese Proportion hängt ab von der Konkurrenz zwischen Verleihern und Borgern von Kapital. Diese Konkurrenz influenziert, aber wird nicht ausschließlich regaliert durch die voraussichtliche Rate des Bruttoprofits. Und die Konkurrenz nicht ausschließlich r e g u l i e r t durch diese Ursache, weil von der einen Seite viele borgen ohne jegliche Absicht produktiver Anwendung und weil andrerseits d i e P r o p o r t i o n d e s g e s a m t e n l e i h b a r e n n a t i o n a l e n K a p it a l s w e c h s e l t m i t d e m R e i c h t u m d e s L a n d e s, unabhängig von irgendwelchem Wechsel im Bruttoprofit." (p. 206, 207.) "Der UntemehmerproJit hängt vom Nettoprofit des Kapitals ab, nicht der letztere vom ersteren. (p. 214.)

¦¦1100¦ Abgesehn von dem früher erwähnten Umstand, bemerkt Ramsay noch mit Recht:

"Der Zins nur da ein Maß des industriellen Profits, wo der Kulturzustand so, daß das Bedürfnis nach Sicherheit der Rückzahlung nicht hereinkommt... In England z.B. können wir uns gegenwärtig keine Entschädigung für Risiko denken, da durchaus alles, was den Zins bildet, von Anlagen kommt, die man als gute Sicherheiten bezeichnet." (p. 199, Note.)

Von dem i n d u s t r i a l c a p i t a l i s t, den er den master-capitalist 2*) nennt, bemerkt R[amsay]:

"Der industrielle Kapitalist ist der allgemeine Verteiler des Reichtums; er zahlt den Arbeitern die Löhne, dem Kapitalist den Zins, dem Grundeigentümer die Rente. Auf der einen Seite sind die Unternehmer, auf der andern Arbeiter, Kapitalisten und Landlords.

Die Interessen dieser beiden großen Klassen stehen einander diametral gegenüber. Es ist der Unternehmer, der Arbeit, Kapital und Land m i e t e t, und natürlich ist er bestrebt, ihre Benutzung zu möglichst billigen Bedingungen zu erlangen, während die Eigentümer dieser Quellen von Reichtum alles aufbieten, sie so hoch als möglich zu vermieten. (p. 218, 219.) Industrial Profit. (Labour of Superintendence 3*).)

Im ganzen ist das, was R[amsay] über den industrial profit (speziell auch die labour of superintendence sagt) das Vernünftigste, was in dieser Arbeit beigebracht worden, obgleich ein Teil seiner Demonstration von Storch entlehnt [89].

Die Exploitation der Arbeit kostet Arbeit. Soweit die von dem industrial capitalist verrichtete Arbeit bloß ernötigt ist durch den Gegensatz von Kapital und Arbeit, geht sie ein in die Kosten seiner overlookers 4*) (der

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1*) Rate des Nettoprofits - 2*) kapitalistischen Unternehmer 3*) Arbeit der Oberaufsicht 4*) Aufseher

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industriellen Unteroffiziere) und ist bereits berechnet unter der Kategorie von wages, ganz wie die Kosten, die der Sklavenaufseher und seine Peitsche verursachen, unter die Produktionskosten des Sklavenhalters berechnet sind. Diese Kosten, ganz wie der größte Teil der merkantilischen, gehören zu den faux frais 1*) der kapitalistischen Produktion. Wo es sich um die allgemeine Rate des Profits handelt, kommt ebensowenig in Betracht die Arbeit, die den Kapitalisten ihre eigne Konkurrenz und ihr Versuch, sich wechselseitig zu bescheißen, macht; ebensowenig das größre oder geringre Geschick, die mehr oder minder Unkosten, womit der eine industrielle Kapitalist im Unterschied vom andern die größte Summe surplus labour zu den geringsten Unkosten aus seinen Arbeitern herauszuziehn und diese herausgezogne surplus labour zu realisieren weiß im Zirkulationsprozeß. Die Betrachtung dieser Dinge gehört in die Betrachtung der Konkurrenz der Kapitalien.

Sie handelt überhaupt von ihrem Kampf und ihrer Arbeit, the greatest possible amount of surplus labour 2*) an sich zu reißen und hat bloß mit der Verteilung derselben unter die verschiednen Privatkapitalisten zu tun, nicht aber weder mit ihrem Ursprung noch mit ihrem general extent 3*).

Es bleibt für die labour of superintendence nur die allgemeine Funktion übrig, die Teilung der Arbeit und Kooperation gewisser Individuen zu organisieren 4*). Diese Arbeit ist völlig repräsentiert durch die wages des general manager 5*) in den größren kapitalistischen Unternehmungen. Sie ist bereits abgezogen von der allgemeinen Profitrate. Den besten praktischen Beweis liefern die kooperativen Fabriken der Arbeiter in England [90], da dieselben, ja trotz des größren Zins, den sie zahlen, größren Profit liefern als der average one 6*), obgleich die wages des general manager, die natürlich durch den Marktpreis dieser Art Arbeit bestimmt sind, abgezogen. Die industriellen Kapitalisten, die ihre eignen general managers, sparen ein item der Produktionskosten, zahlen sich selbst wages und erhalten daher höhre als die Durchschnittsprofitrate. Würde morgen diese Phrase der Apologeten beim Wort genommen, und der Profit des industrial capitalist auf die wages of management and direction 7*) beschränkt, so wäre übermorgen die kapitalistische Produktion am Ende, die Aneignung fremder Surplusarbeit und die Verwandlung dieser Surplusarbeit in Kapital.

Betrachtet man aber selbst diese [Entlohnung der] labour of superintendence als in der g e n e r a l r a t e o f p r of i t 8*) versteckte wages, so gilt hier das

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1*) Unkosten - 2*) die größtmögliche Masse von Mehrarbeit - 3*) ihrer allgemeinen Ausdehnung - 4*) in der Handschrift: gewissen Individuen zuteilen - 5*) den Lohn des leitenden Direktors - 6*) durchschnittliche - 7*) den Lohn für Leitung und Verwaltung - 8*) allgemeinene Profitrate

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Gesetz, das R[amsay] und andere entwickelt, daß, während der Profit (der industrielle wie der gross profit) im Verhältnis zur Größe des ausgelegten Kapitals steht, dieser Teil desselben im u m g e k e h r t e n Verhältnis zur Größe des Kapitals steht, verschwindend klein bei großem Kapital, und absorbierend groß bei kleinem Kapital ist, d.h. da, wo nur nominell kapitalistische Produktion besteht. Wenn der kleine Kapitalist, der seine Arbeit fast selbst verrichtet, sehr hohe Profitrate im Verhältnis zu seinem Kapital zu genießen scheint, so das factum, daß er in der Tat, soweit er nicht einige Arbeiter beschäftigt, deren Surplusarbeit er aneignet, g a r k e i n e n P r o f i t macht und nur n o m i n e l l kapitalistisch produziert (sei es industriell oder merkantil). Er zeichnet sich dadurch vom Lohnarbeiter aus, daß er in seinem nominellen Kapital in der Tat Herr und Eigentümer seiner eignen Arbeitsbedingungen ist, daher keinen master über sich hat, ¦¦1101¦ und daher seine ganze Arbeitszeit sich selbst aneignet, statt daß sie von einer dritten Person angeeignet wird. Was hier als Profit erscheint, ist bloß der Unterschied von den common wages 1*), der eben herauskommt durch diese Aneignung der eignen surplus labour. Indes gehört diese Gestalt nur den Sphären an, deren sich die kapitalistische Produktionsweise realiter noch nicht bemächtigt hat.

"Man kann den Unternehmerprofit sich zerlegen in 1. das Salair des Unternehmers; 2. sein Risiko; 3. seinen M e h r g e w i n n. (p. 226.)

Was nun den Punkt 2 angeht, so hat er absolut nichts zu tun hier.

Corbet (und R[amsay] selbst) hat es gesagt [91], daß die i n s u r a n c e 2*), durch die das risk 3*) gedeckt ist, nur die losses der capitalists gleichmäßig verteilt oder allgemeiner verteilt unter die ganze Klasse. Von diesem gleichmäßig verteilten Verlust muß abgezogen werden der Profit der insurance companies, der Kapitalien, die, employed in the business of insurance 4*), diese Verteilung übernehmen. Diese companies erhalten Teil am Mehrwert in derselben Weise wie mercantile oder monied capitalists 5*), ohne an seiner direkten Produktion beteiligt zu sein.

Es ist dies eine Frage der Verteilung der surplus value unter die verschiednen Sorten Kapitalisten und der Abzüge, die so das besondre Kapital hat. Hat weder mit der Natur noch dem extent 6*) des surplus zu tun. Der Arbeiter kann natürlich nicht mehr liefern als seine Surplusarbeit. Er kann dem Kapitalisten nicht noch extra dafür zahlen, daß dieser sich sichert im Besitz der Früchte dieser Surplusarbeit. Höchstens könnte man sagen, daß selbst, apart from 7*) kapitalistischer Produktion, die Produzenten gewisse Ausgaben haben würden, also einen Teil ihrer Arbeit

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1*) dem gewöhnlichen Lohn - 2*) Versicherung - 3*) Risiko - 4*) angelegt im Versicherungsgeschäft - 5*) Handels- oder Geldkapitalisten - 6*) Größe - 7*) abgesehen von

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oder der Produkte ihrer Arbeit zur Versicherung ihrer Produkte, ihres Reichtums oder seiner Elemente gegen Zufälle etc. verausgaben müßten. Statt daß jeder Kapitalist sich selbst versichert, erhält er das sichrer und wohlfeiler, indem ein Teil des Kapitals mit diesem Geschäft betraut wird. Die insurance wird gezahlt aus Teil der surplus value, deren Verteilung und Sicherung - unter die Kapitalisten mit ihrem Ursprung und extent nichts zu tun hat.

Bleibt also 1. das salary 1*) und 2. die surplus gains 2*), wie R[amsay] hier den Teil der surplus value nennt, der dem industriellen Kapitalisten im Unterschied vom Zins-Essenden zufällt und der daher auch absolut bestimmt ist durch die Proportion zwischen Zins und industriellem Profit, den beiden Teilen, worin der dem Kapital (im Unterschied zum Grundeigentum) zufallende Teil der surplus value zerfällt. Was nun 1, das salary, angeht, so versteht es sich d'abord 3*) ganz von selbst, daß mit der kapitalistischen Produktion dem Kapitalisten oder einem von ihm bezahlten clerc 4*), Repräsentanten, die Funktionen des Kapitals als des Beherrschers der Arbeit zufallen. Mit der kapitalistischen Produktion hörte auch diese Funktion auf, soweit sie nicht aus der Natur kooperativer Arbeit, sondern [aus] der Herrschaft der Arbeitsbedingungen über die Arbeit selbst hervorgeht. R[amsey] hebt indes selbst diesen Bestandteil auf oder reduziert ihn soweit, daß er nicht worth speaking of 5*).

"Der Arbeitslohn [des Unternehmers] bleibt, wie die Mühe [der Oberaufsicht] ziemlich derselbe, das Unternehmen sei groß oder klein." (p. 227.) "Ein Arbeiter wird nie sagen können, daß er so viel tun kann, wie 2, 3 etc. seinessleichen. Aber ein industrieller Kapitalist oder farmer kann 10 und 15 ersetzen." (p. 255.)

Der dritte Teil, die s u r p l u s g a i n s, in denen die risks eingeschlossen, die bloß möglich sind, nichts als ein möglicher loss 6*) von den gains und dem Kapital, faktisch aber als insurance sich darstellen und daher selbst als Anteil bestimmter Kapitalien in besondrer Sphäre an der general surplus value 7*).

"Diese Mehrgewinne", sagt R[amsay], "stellen in Wahrheit jene Revenue dar, die d e r M a c h t e n t s p r i n g t, d e n G e b r a u c h d e s K a p i t a l s z u k o m m a n d i er e n, möge es dem Manne selbst gehören oder von anderen geborgt sein" {d.h. die power of commanding other people's labour 8*)} ... "Der Nettoprofit" (Zins) "wechselt genau mit der Größe des Kapitals; dagegen ist das Verhältnis des Mehrgewinns zu dem angewandten Kapital um so größer, je größer das Kapital." (p. 230.)

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1*) der Arbeitslohn - 2*) der Mehrgewinn - 3*) zunächst - 4*) Angestellten - 5*) der Rede wert ist - 6*) Verlust - 7*) allgemeinen Mehrwert - 8*) Macht, die Arbeit anderer Leute zu kommandieren

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D.h. mit andren Worten nichts [als]: salaries of masters 1*) stehn im umgekehrten Verhältnis zur Größe des Kapitals. Auf je größrer Stufenleiter das Kapital arbeitet, je mehr die Produktionsweise k a p i t a l i s t i s c h, um so mehr verschwindend der Bestandteil des industriellen Profits, der auf salary reduzierbar, und um so reiner tritt der wirkliche Charakter des industriellen Profits hervor - ein Teil der surplus gains, i.e. der surplus value, i.e. der unbezahlten surplus labour zu sein. Der ganze Gegensatz von industrial profit und interest nur Sinn im Gegensatz zwischen rentier und industrial capitalist, berührt aber absolut nicht weder das Verhältnis des Arbeiters zum Kapital, noch die Natur des Kapitals, noch den Ursprung seines Profits etc.

Von der Nicht-Kornrent sagt R[amsay]:

"Auf diese Weise wird die Rente, die für eine Art Produkte bezahlt wird, zur Ursache des hohen Werts anderer 2*)." (p. 279.)

"Revenue, sagt R[amsay] im Schlußkapitel, "unterscheidet sich von dem jährlichen Bruttoprodukt einfach durch das Fehlen aller jener Dinge, die erheischt sind, das f i x e K a p i t a l zu erhalten" (das ist also bei ihm k o n s t a n t e s K a p i t a l, raw materials 3*) in allen Phasen, matieres instrumentales 4*) und Maschinerie etc.). (p. 471.)

¦¦1102¦ R[amsay] hat es bereits gesagt 5*) und wiederholt im letzten Kapitel, daß "circulating capital", i.e. bei ihm in Arbeitslohn ausgelegtes Kapital, überflüssig,

"weder als unmittelbarer Faktor der Produktion, noch überhaupt für sie wesentlich ist". (p. 460.)

Er zieht nur nicht den selbstverständlichen Schluß, daß mit der Lohnarbeit und dem in Lohnarbeit ausgelegten Kapital die Notwendigkeit der kapitalistischen Produktion überhaupt geleugnet ist und die Arbeitsbedingungen damit aufhören, als "Kapital" oder, wie er es nennt, "capital fixe" den Arbeitern gegenüberzutreten.

Der eine Teil der Arbeitsbedingungen erscheint nur als c a p i t a l fixe, weil der andre als circulating c a p it a l erscheint. Die kapitalistische Produktion aber einmal als factum vorausgesetzt, erklärt R[amsay] als notwendige Form der Revenue wages und g r o s s p r o f i t s o f c a p i t a l 6*) (industrial profit oder, wie er es nennt, profit of enterprise included 7*)). (p. 478, 475.) Natürlich, dies sind die beiden Formen der Revenue, die in der Tat das Wesen der kapitalistischen Produktion und der beiden Klassen, auf denen sie beruht, in ihrer Einfachheit und

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1*) Arbeitslöhne der Unternehmer - 2*) in der Handschrift ist die hier kursiv gegebene Textstelle mit Bleistift unterstrichen - 3*) Rohmaterialien - 4*) Hilfsstoffe - 5*) siehe vorl. Band, S. 321 6*) Bruttoprofit vom Kapital - 7*) Unternehmungsprofit inbegriffen

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Allgemeinheit zusammenfassen. Dagegen erklärt er Rent, d.h. also Grundeigentum für eine der kapitalistischen Produktion überflüssige Form (p. 472), vergißt aber, daß sie notwendiges Produkt dieser Produktionsweise. Dasselbe gilt, wenn er "net profits of capital" oder Zins für eine nicht notwendige Form erklärt:

"Die Rentiers müßten sich nur in industrielle Kapitalisten verwandeln. Dies für den nationalen Reichtum gleichgültig... Der Nettoprofit braucht sicher nicht so hoch zu sein, um dem Besitzer und dem Anwender ein besonderes Einkommen aufzubringen" (p. 476, 477), wobei er wieder vergißt, was er selbst gesagt, daß sich mit der Entwicklung des Kapitals notwendig eine stets wachsende Rentierklasse bildet. 1*)

"Bruttoprofit von Kapital und Unternehmung ... nötig zum Fortgang der Produktion." (p. 475.)

Natürlich. Ohne Profit kein Kapital, und ohne Kapital keine kapitalistische Produktion.

Also Resultat bei R[amsay] einerseits (was er selbst nur in der bornierten Form sagt, daß "circulating capital" überflüssig und "wages", wenn die Masse des Volkes nicht so arm wäre, daß sie ihren Anteil am Produkt in advance 2*), bevor es fertig, erhalten müßte), daß die kapitalistische, auf der Lohnarbeit beruhende Produktionsweise keine notwendige, i.e. keine absolute Form der gesellschaftlichen Produktion; zweitens, daß Zins im Unterschied vom industriellen Profit, ebensowohl wie Grundrente (also die durch die kapitalistische Produktion selbst geschaffne Form des Grundeigentums) superfetations 3*) sind, die ihr nicht wesentlich und die sie abstreifen könnte. Im Fall dies bürgerliche Ideal wirklich durchführbar, wäre die Folge nur, daß die ganze surplus value direkt den industriellen Kapitalisten zufiele und die Gesellschaft (ökonomisch) auf den einfachen Gegensatz von Kapital und Lohnarbeit reduziert würde, eine Vereinfachung, die allerdings die Auflösung dieser Produktionsweise beschleunigen würde. ¦1102¦¦ -- ¦¦1021¦ {Im "Morning Star" [92], 1. Dez. 1862, jammert ein Fabrikant:

"Z i e h t von dem B r u t t o p r o d u k t die Arbeitslöhne, die Grundrente, den Kapitalzins a b, die Kosten des Rohmaterials sowie die G e w i n n e d e s A g e n t e n, K a u fm a n n s o d e r

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1*) Siehe vorl. Band, S. 346/347 - 2*) im voraus - 3*) Auswüchse

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H ä n d l e r s, und was übrigglieb, war der P r o f i t d e s M a n u f a k t u r i s t e n, des Bewohners Lancashires, des Besitzers, auf den die L a s t gelegt ist, f ü r s o v i el e T e i l n e h m e r a n d e r V e r t e i l u n g d e s B r u t t o p r o d u k t s d i e A r b e i t e r z u e rh a l t e n."}

{Läßt man den Wert beiseite und betrachtet das gross produce in natura, so klar, daß nach Ersatz des konstanten Kapitals und des in Arbeitslohn ausgelegten der Teil des Produkts übrigbleibt, der die surplus value darstellt. Davon geht aber Teil ab als Rente und die gains der agents, merchants or dealers, whether they apply capital of their own or not 1*), bestehn in participation an dem Teil des gross produce, der surplus value darstellt. Ist also Deduktion für den manufacturer. Sein Profit selbst teilt sich, wenn er Kapital gepumpt hat, wieder in industriellen Profit und Zins.} {Z u r D i f f e r e n t i a l r e n t e: Des Arbeiters, der auf dem fruchtbareren Boden arbeitet, Arbeit ist produktiver als die dessen, der auf dem minder fruchtbaren Boden arbeitet. Würde er also in natura bezahlt, so erhielte er einen geringern Teil des gross produce als der, der auf minder fruchtbarem Boden arbeitet. Oder, was dasselbe, seine relative Surplusarbeit, obgleich er dieselbe Zahl Stunden pro Tag arbeitete, wäre größer als die des andern. Nun aber kostet sein Arbeitslohn so viel wie der des andren. Weswegen auch der Profit seines employers nicht größer. Der Surpluswert, der in dem Überschuß seines Produkts steckt, die größre relative Fruchtbarkeit seiner Arbeit oder die Differentialsurplusarbeit seinerseits ist pocketed by the landlord 2.} ¦1102¦¦

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1*) Gewinne der Agenten. Kaufleute oder Händler, ob sie ihr eigenes Kapital anwenden oder nicht - 2*) vom Landlord eingesteckt