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Zitate zu
Kapitalentwertung

"1. Von allen zufälligen Störungen abgesehn, wird im Lauf des Reproduktionsprozesses beständig ein großer Teil des vorhandnen Kapitals mehr oder weniger entwertet, weil der Wert der Waren bestimmt ist nicht durch die Arbeitszeit, die ihre Produktion ursprünglich kostet, sondern durch die Arbeitszeit, die ihre Reproduktion kostet, und diese infolge der Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit fortwährend abnimmt. Auf einer höhern Entwicklungsstufe der gesellschaftlichen Produktivität erscheint daher alles vorhandne Kapital, statt als das Resultat eines langen Prozesses der Kapitalaufsparung, als das Resultat einer verhältnismäßig sehr kurzen Reproduktionszeit.

2. Wie im Abschnitt III dieses Buchs bewiesen, nimmt die Profitrate ab im Verhältnis zur steigenden Akkumulation des Kapitals und der ihr entsprechenden steigenden Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit, die sich gerade in der wachsenden relativen Abnahme des variablen Kapitalteils, gegenüber dem konstanten, ausdrückt. Um dieselbe Profitrate hervorzubringen, wenn das von einem Arbeiter in Bewegung gesetzte konstante Kapital sich verzehnfacht, müßte die Mehrarbeitszeit sich verzehnfachen, und bald würde die ganze Arbeitszeit, ja die 24 Stunden des Tages dazu nicht hinreichen, selbst wenn ganz vom Kapital angeeignet. Die Vorstellung, daß die Profitrate sich nicht verringert, liegt aber der Priceschen Progression zugrunde und überhaupt dem "all-engrossing capital, with compound interest" <"Kapital mit Zinseszins, das alles an sich reißt">" (MEW 25, S. 411)