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Zitate zu Produktive Arbeit

„Nur der Arbeiter ist produktiv, der Mehrwert für den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient.“ (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 532)

„Nur die Arbeit, die Kapital produziert, ist produktive Arbeit.“ (K. Marx, Theorien über produktive und unproduktive Arbeit, MEW 26.1, 126)

„Mehrarbeit, ... die ihrem Wesen nach immer Zwangsarbeit bleibt, wie sehr sie auch als das Resultat freier kontraktlicher Übereinkunft erscheinen mag.“ (K. Marx, Kapital III. MEW 25, 827)

„Damit ist auch absolut festgesetzt, was unproduktive Arbeit ist. Es ist Arbeit, die sich nicht gegen Kapital, sondern unmittelbar gegen Revenue austauscht, also gegen Salair oder Profit (natürlich auch gegen die verschiedenen Rubriken, die als Teilhaber am Profit des Kapitalisten partizipieren, wie Zins und Renten).“ (K. Marx, Theorien über produktive und unproduktive Arbeit, MEW 26.1, 127)

„Ein Schauspieler z.B. ... ist hiernach ein produktiver Arbeiter, wenn er im Dienst eines Kapitalisten ... arbeitet, dem er mehr Arbeit zurückgibt, als er in der Form des Lohns von ihm erhält, während ein Flickschneider, der zu dem Kapitalisten ins Haus kommt und ihm seine Hosen flickt, ... ein unproduktiver Arbeiter ist.

Die Arbeit des ersteren tauscht sich gegen Kapital aus, die des zweiten gegen Revenue. Die erstere schafft Mehrwert; in der zweiten verzehrt sich eine Revenue.“ (K. Marx, Theorien über produktive und unproduktive Arbeit, MEW 26.1, 127)

Dem konstanten Kapital fügen "ihre Gesamtarbeit hinzu und erhöhen den Wert des Produkts um diesen Betrag" „alle intellektuellen Arbeiten, die direkt in der materiellen Produktion konsumiert werden. Nicht nur der direkte Handarbeiter oder Maschienenarbeiter, sondern overlooker, ingenieur, manager, commis etc., kurz, die Arbeit des ganzen Personals, das in einer bestimmten Sphäre der materiellen Produktion erheischt ist um eine bestimmte Ware zu produzieren, dessen concours von Arbeiten (Kooperation) notwendig zur Herstellung von Waren ist.“ (K. Marx, Theorien über produktive und unproduktive Arbeit, MEW 26.1, 134)

„Mit der Entwicklung der spezifisch kapitalistischen Produktion wo viele Arbeiter an der Produktion derselben Ware zusammenarbeiten, muss natürlich das Verhältnis, worin ihre Arbeit unmittelbar zum Gegenstand der Produktion steht, sehr verschieden sein. Z.B. die ... Handlanger in einer Fabrik haben nichts direkt mit der Bearbeitung des Rohstoffs zu tun. Die Arbeiter, die die Aufseher der direkt mit dieser Bearbeitung zu tun Habenden bilden, stehen einen Schritt weiter ab; der Ingenieur hat wieder ein andres Verhältnis und arbeitet hauptsächlich nur mit seinem Kopfe etc.

Aber das Ganze dieser Arbeiter, die Arbeitsvermögen von verschiednem Werte besitzen, ... produzieren das Resultat, das sich ... in Ware oder einem materiellen Produkt ausspricht; und alle zusammen ... sind die lebendige Produktionsmaschine dieser Produkte, wie sie, den gesamten Produktionsprozess betrachtet, ihre Arbeit gegen Kapital austauschen und das Geld der Kapitalisten als Kapital reproduzieren, d.h. als sich verwertenden Wert, sich vergrößernden Wert.

Es ist ja eben das Eigentümliche der kapitalistischen Produktionsweise, die verschiedenen Arbeiten, also auch die Kopf- und Handarbeiten - oder die Arbeiten, in denen die eine oder die andre Seite vorwiegt, - zu trennen und an verschiedene Personen zu verteilen, was jedoch nicht hindert, dass das materielle Produkt das gemeinsame Produkt dieser Personen ist oder ihr gemeinsames Produkt in materiellem Reichtum vergegenständlicht; was andrerseits ebenso wenig hindert oder gar nichts daran ändert, dass das Verhältnis jeder einzelnen dieser Personen das des Lohnarbeiters zum Kapital und in diesem eminenten Sinn das des produktiven Arbeiters ist. Alle diese Personen sind nicht nur unmittelbar in der Produktion von materiellem Reichtum beschäftigt, sondern sie tauschen ihre Arbeit unmittelbar gegen das Geld als Kapital aus und reproduzieren daher unmittelbar außer ihrem Salair einen Mehrwert für den Kapitalisten. Ihre Arbeit besteht aus bezahlter Arbeit plus unbezahlter Mehrarbeit.“ (K. Marx, Theorien über produktive und unproduktive Arbeit, MEW 26.1, 386f)

„Einmal die Arbeit emanzipiert, so wird jeder Mensch ein Arbeiter, und produktive Arbeit hört auf, eine Klasseneigenschaft zu sein.“ (K. Marx, Bürgerkrieg in Frankreich, MEW 17, 342)

„Aus dem Bisherigen geht hervor, dass produktive Arbeit zu sein eine Bestimmung der Arbeit ist, die zunächst absolut nichts zu tun hat mit dem bestimmten Inhalt der Arbeit ...

Dieselbe Sorte Arbeit kann produktiv oder unproduktiv sein.“ K. Marx, Theorien über produktive und unproduktive Arbeit. MEW 26.1, 376f.

„Die stoffliche Bestimmtheit der Arbeit und daher ihres Produkts hat an und für sich nichts mit dieser Unterscheidung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit zu tun.

Z.B. die Köche und Kellner in einem öffentlichen Hotel sind produktive Arbeiter, sofern ihre Arbeit sich in Kapital für den Hotelbesitzer verwandelt.

Dieselben Personen sind unproduktive Arbeiter als Dienstboten, insofern ich in ihrem Dienst nicht Kapital mache, sondern Revenue verausgabe.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert I., MEW 26.1, 129.

„Eine Sängerin, die auf ihre eigene Faust ihren Gesang verkauft, ist ein unproduktiver Arbeiter. Aber dieselbe Sängerin, von einem Unternehmer engagiert, der sie singen lässt, um Geld zu machen, ist ein produktiver Arbeiter; denn sie produziert Kapital.“ K. Marx, Theorien über den Mehrwert I., MEW 26.1, 377.

„Ein Haus kann zur Produktion dienen, wie zur Konsumtion; ebenso alle Fahrzeuge, ein Schiff und ein Wagen zur Spazierfahrt, wie zum Transportmittel; eine Straße als Kommunikationsmittel für die eigentliche Produktion, wie für Spazieren gehen etc...

Der grobe Materialismus der Ökonomen, die gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen der Menschen und die Bestimmungen, die die Sachen erhalten, ... als natürliche Eigenschaften der Dinge zu betrachten, ist ein ebenso großer Idealismus, ja Fetischismus, der den Dingen gesellschaftliche Beziehungen als ihnen immanente Bestimmungen zuschreibt und sie so mystifiziert.“ K. Marx, Grundrisse, 579.