Metamorphose: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Metamorphose (griechisch μεταμόρφωσις metamórphosis ‚Umgestaltung') steht für einen Gestaltwechse, eine Formverwandlung als eine Körperverwandlung, die über eine Verpuppung als "Zwischenform" verläuft, worin sich die Anlagen erst entwickeln können, die im ursprünglichen [[Körper]] hierfür angelegt sind. Marx verwendet diesen Begriff um damit zu illustrieren, wie der [[Wert]] einer [[Ware]] aus ihrer Geldform als Puppe des [[Werts]] zu einem [[Geld]] wird, das für sich einen ganz andern Sinn und [[Zweck]], eben den [[Zweck]] seiner Vermehrung entwickelt und der [[Geldbesitz]] also überhaupt erst durch eine Zweck-Mitel-Verkerhung zu Kapital werden kann. Er kann dann allerdings nicht mehr selbst aus der [[Arbeit]] entstehen, sondern nur aus der Geldform einer Schatzbildung, die durch die damit mögliche [[Verselbständigung]] des [[Zahlungsmittels]] [[Geld]] in der Lage ist, Menschen "arbeiten zu lassen", bzw. sie zur [[Arbeit]] zu verdingen (siehe auch [[Verdinglichung]]).
Eine Metamorphose (griechisch μεταμόρφωσις metamórphosis ‚Umgestaltung') steht für einen Gestaltwechse, eine Formverwandlung als eine Körperverwandlung, die über eine Verpuppung als ''Zwischenform'' verläuft, worin sich die Anlagen erst entwickeln können, die im ursprünglichen [[Körper]] hierfür angelegt sind. Marx verwendet diesen Begriff um damit zu illustrieren, wie der [[Wert]] einer [[Ware]] aus ihrer Geldform als Puppe des [[Werts]] zu einem [[Geld]] wird, das für sich einen ganz andern Sinn und [[Zweck]], eben den [[Zweck]] seiner Vermehrung entwickelt und der [[Geldbesitz]] also überhaupt erst durch eine Zweck-Mitel-Verkerhung zu Kapital werden kann. Er kann dann allerdings nicht mehr selbst aus der [[Arbeit]] entstehen, sondern nur aus der Geldform einer Schatzbildung, die durch die damit mögliche [[Verselbständigung]] des [[Zahlungsmittels]] [[Geld]] in der Lage ist, Menschen ''arbeiten zu lassen'', bzw. sie zur [[Arbeit]] zu verdingen (siehe auch [[Verdinglichung]]).

Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:50 Uhr

Eine Metamorphose (griechisch μεταμόρφωσις metamórphosis ‚Umgestaltung') steht für einen Gestaltwechse, eine Formverwandlung als eine Körperverwandlung, die über eine Verpuppung als Zwischenform verläuft, worin sich die Anlagen erst entwickeln können, die im ursprünglichen Körper hierfür angelegt sind. Marx verwendet diesen Begriff um damit zu illustrieren, wie der Wert einer Ware aus ihrer Geldform als Puppe des Werts zu einem Geld wird, das für sich einen ganz andern Sinn und Zweck, eben den Zweck seiner Vermehrung entwickelt und der Geldbesitz also überhaupt erst durch eine Zweck-Mitel-Verkerhung zu Kapital werden kann. Er kann dann allerdings nicht mehr selbst aus der Arbeit entstehen, sondern nur aus der Geldform einer Schatzbildung, die durch die damit mögliche Verselbständigung des Zahlungsmittels Geld in der Lage ist, Menschen arbeiten zu lassen, bzw. sie zur Arbeit zu verdingen (siehe auch Verdinglichung).