Unding: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Unding ist ein [[Ding]], das in [[Wirklichkeit]] kein Ding sein kann, also [[entwirklichtes]] Ding ist. Das unterstellt, dass es für sein [[Dasein]] einen unwirklichen [[Grund]] hat, welcher es durch seine [[Abwesenheit]]daran hindert, wirklich [[gegenständlich]] zu sein, der in den [[Verhältnissen]] seiner [[Wirklichkeit]]zugleich ungegenständliche [[Wirkung]] hat (siehe hierzu [[Wert]]). Diese hat einen [[Grund]], der sich nicht wirklich ver[[gegenständlicht]], der anderes bewirkt, der also ein unwirklichen [[Wesen]], etwas Drittes gegenständlich wirksam macht (siehe [[Dialektik]]). Ein solches Unding ist etwas, das vieles zugleich sein soll, aber gerade deshalb nicht Ding sein kann, denn: Was alles ist, kann nichts sein. Es ist ein Ding, das das sich selbst [[widerspricht]] und sich über den Dingen als eine [[Erscheinung]] voll mystischer Wesenheit errichtet, indem es sich auf diese bezieht, ohne für sich etwas sein zu können (siehe hierzu auch [[Fetisch]]). | Ein Unding ist ein [[Ding]], das in [[Wirklichkeit]] kein Ding sein kann, also [[entwirklichtes]] Ding ist. Das unterstellt, dass es für sein [[Dasein]] einen unwirklichen [[Grund]] hat, welcher es durch seine [[Abwesenheit]]daran hindert, wirklich [[gegenständlich]] zu sein, der in den [[Verhältnissen]] seiner [[Wirklichkeit]]zugleich ungegenständliche [[Wirkung]] hat (siehe hierzu [[Wert]]). Diese hat einen [[Grund]], der sich nicht wirklich ver[[gegenständlicht]], der anderes bewirkt, der also ein unwirklichen [[Wesen]], etwas Drittes gegenständlich wirksam macht (siehe [[Dialektik]]). Ein solches Unding ist etwas, das vieles zugleich sein soll, aber gerade deshalb nicht Ding sein kann, denn: Was alles ist, kann nichts sein. Es ist ein Ding, das das sich selbst [[widerspricht]] und sich über den Dingen als eine [[Erscheinung]] voll mystischer Wesenheit errichtet, indem es sich auf diese bezieht, ohne für sich etwas sein zu können (siehe hierzu auch [[Fetisch]]). | ||
Es ist somit in sich [[ | Es ist somit in sich [[gleichgültig]], weil allgemein geich geltendes Ding, das nicht wirklich Ding, in Wirklichkeit also nur ein [[abstraktes]] Etwas, für sich [[Nichts]] ist. Zugleich aber ist es in allem (siehe [[Sein]]) und von daher in seinem [[Dasein]] gegen seine allgemeine Nichtigkeit bestimmt. Es ist doppelt, gegen seine [[Bestimmtheit]] als Ding bestimmtes Etwas: eine wirkliche [[Abstraktion]] als [[Abstraktion]] der Wirklichkeit (siehe [[Realabstraktion]]). Solches Ding ist ein Wesen der Abstraktion - und als solches ist es nur [[logisch]] zu begreifen, denn es hat nur Sinn, wenn es selbst nichts ist, wenn es sich auf seine abstrakte [[Einfältigkeit]] [[reduziert]]. Es ist in sich ein [[Widersinn]], der sich in seiner widersprüchlichen [[Beziehung]] auf anderes erweist und sich auch daraus [[geschichtlich]] ergeben hat. | ||
Ein Unding ist ein Ding, in welchem sich ein [[ | Ein Unding ist ein Ding, in welchem sich ein [[widersprüchliches]] [[Verhältnis]] reflektiert und seine widersinnige [[Beziehung]] in eine allgemeine Unsinnigkeit stellt (vergl. z.B. den [[Tauschwert]], der für sich ein Widersinn in sich, eine ''contradicto in adjecto'' ist). Diese Beziehung ist doppelt und steht im Widerspruch von [[Inhalt]] und [[Form]], ist letztlich eine in sich [[verkehrte]] Beziehung, die sich als Unsinnigkeit herausstelt: Dasein einer [[Formbestimmung]]. Für sich ist sie nichts, aber durch anderes wird sie alles, weil allen gemein: Abstrakte Allgemeinheit. Diese ist nur durch [[logisch]]es [[Denken]] als Verdinglichung eines [[Prinzips]] in seiner [[Wirklichkeit]] zu erschließen (siehe z.B. die [[Ware]] und ihr [[Wert]], wie er als substanziell [[abstrakt menschliche Arbeit]] von [[Karl Marx]] erschlosssen worden war). | ||
Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:54 Uhr
Ein Unding ist ein Ding, das in Wirklichkeit kein Ding sein kann, also entwirklichtes Ding ist. Das unterstellt, dass es für sein Dasein einen unwirklichen Grund hat, welcher es durch seine Abwesenheitdaran hindert, wirklich gegenständlich zu sein, der in den Verhältnissen seiner Wirklichkeitzugleich ungegenständliche Wirkung hat (siehe hierzu Wert). Diese hat einen Grund, der sich nicht wirklich vergegenständlicht, der anderes bewirkt, der also ein unwirklichen Wesen, etwas Drittes gegenständlich wirksam macht (siehe Dialektik). Ein solches Unding ist etwas, das vieles zugleich sein soll, aber gerade deshalb nicht Ding sein kann, denn: Was alles ist, kann nichts sein. Es ist ein Ding, das das sich selbst widerspricht und sich über den Dingen als eine Erscheinung voll mystischer Wesenheit errichtet, indem es sich auf diese bezieht, ohne für sich etwas sein zu können (siehe hierzu auch Fetisch).
Es ist somit in sich gleichgültig, weil allgemein geich geltendes Ding, das nicht wirklich Ding, in Wirklichkeit also nur ein abstraktes Etwas, für sich Nichts ist. Zugleich aber ist es in allem (siehe Sein) und von daher in seinem Dasein gegen seine allgemeine Nichtigkeit bestimmt. Es ist doppelt, gegen seine Bestimmtheit als Ding bestimmtes Etwas: eine wirkliche Abstraktion als Abstraktion der Wirklichkeit (siehe Realabstraktion). Solches Ding ist ein Wesen der Abstraktion - und als solches ist es nur logisch zu begreifen, denn es hat nur Sinn, wenn es selbst nichts ist, wenn es sich auf seine abstrakte Einfältigkeit reduziert. Es ist in sich ein Widersinn, der sich in seiner widersprüchlichen Beziehung auf anderes erweist und sich auch daraus geschichtlich ergeben hat.
Ein Unding ist ein Ding, in welchem sich ein widersprüchliches Verhältnis reflektiert und seine widersinnige Beziehung in eine allgemeine Unsinnigkeit stellt (vergl. z.B. den Tauschwert, der für sich ein Widersinn in sich, eine contradicto in adjecto ist). Diese Beziehung ist doppelt und steht im Widerspruch von Inhalt und Form, ist letztlich eine in sich verkehrte Beziehung, die sich als Unsinnigkeit herausstelt: Dasein einer Formbestimmung. Für sich ist sie nichts, aber durch anderes wird sie alles, weil allen gemein: Abstrakte Allgemeinheit. Diese ist nur durch logisches Denken als Verdinglichung eines Prinzips in seiner Wirklichkeit zu erschließen (siehe z.B. die Ware und ihr Wert, wie er als substanziell abstrakt menschliche Arbeit von Karl Marx erschlosssen worden war).