Unterbewusstsein: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Unterschied zum [[Unbewussten]] ist das Unterbewusstsein ein [[körperliches]] Gedächtnis, das Reaktionen bewirkt, die sich nicht aus der Erfahrung erkl�ren lassen. Es ist eine Art von "Bauchgefühl", das zum Teil schon in der [[Evolution]] entstanden ist oder sich �berhaupt nur aus ganz [[nat�rlichen]] Lebensinteressen begr�nden l�sst, die allerdings auch in kulturellen [[Beziehungen]] durchscheinen k�nnen (z.B. Todesangst, Abwehrreaktionen).
Im Unterschied zum [[Unbewussten]] ist das Unterbewusstsein ein [[körperliches]] Gedächtnis, das Reaktionen bewirkt, die sich nicht aus der Erfahrung erklären lassen. Es ist eine Art von ''Bauchgefühl'', das zum Teil schon in der [[Evolution]] entstanden ist oder sich überhaupt nur aus ganz [[natürlichen]] Lebensinteressen begründen lässt, die allerdings auch in kulturellen [[Beziehungen]] durchscheinen können (z.B. Todesangst, Abwehrreaktionen).


Die neuere Psychologie, die das Unterbewusste eher neurophysiologisch interpretiert, sieht darin den �berwiegenden Anteil (95%) nicht nur der Willenskraft, sondern des [[Willens]] selbst begr�ndet. Danach w�re der Mensch (untersucht und gemeint wurde hier der US-B�rger und der Westeurop�er) in seinem bewussten Entscheidung hiervon fast vollst�ndig von einem [[Gef�hl]] determiniert, das immer schon vor allem willentlichen Handeln steht und w�re damit kaum in der Lage ein Bewusstsein seines Handelns zu bilden, aus dem es erst begr�ndet w�re. Dagegen w�re das Beuwsstsein auch kaum vom [[Verstand]] her beeinflussbar, also alle im politischen Diskurs implizierten Einfl�sse und ihr Rekurs auf [[Vernunft]] und Einsicht unwirksam.
Die neuere Psychologie, die das Unterbewusste eher neurophysiologisch interpretiert, sieht darin den überwiegenden Anteil (95%) nicht nur der Willenskraft, sondern des [[Willens]] selbst begründet. Danach wäre der Mensch (untersucht und gemeint wurde hier der US-Bürger und der Westeuropäer) in seinem bewussten Entscheidung hiervon fast vollständig von einem [[Gefühl]] determiniert, das immer schon vor allem willentlichen Handeln steht und wäre damit kaum in der Lage ein Bewusstsein seines Handelns zu bilden, aus dem es erst begründet wäre. Dagegen wäre das Beuwsstsein auch kaum vom [[Verstand]] her beeinflussbar, also alle im politischen Diskurs implizierten Einflüsse und ihr Rekurs auf [[Vernunft]] und Einsicht unwirksam.


Nun setzt aber auch in dieser Theorie dieses Gef�hl [[Empfindungen]] voraus, aus denen es sich gebildet und schlie�lich selbst�ndig gemacht hat. Dass es allerdings sich verselbst�ndigen konnte und nachweisbar auch eine Kraft �ber sie hinaus, oft auch gegen sie entwickelt, also geradezu [[Verkehrungen]] des [[Verh�ltnisses]] von [[Empfindungen]] und [[Gef�hle]] betreibt, wird naturwisenschaftlich nur mit der Effizienz der [[Gewohnheiten]] [[erkl�rt]]. Alle [[Verr�cktheiten]] der [[Psyche]] werden durch solche [[positivistische]] Sichtweise aus irgendwie verh�rteten Erfahrungstatsachen verkl�rt, deren [[Erkl�rung]] [[gleichg�ltig]] geworden sei. Auch das [[ph�nomenologische]] Denken der [[Psychoanalyse]] spekuliert auf solche naturwissenschaftliche Grundlagen und behauptet an Stelle der Gewohnheit ein [[Erinnerung]]sbild eines Befriedigungs[[erlebnisses]], welches alles weitere Luststreben danach ausrichtet und die Psyche hiernach folgend trieb�konomisch aufl�dt.
Nun setzt aber auch in dieser Theorie dieses Gefühl [[Empfindungen]] voraus, aus denen es sich gebildet und schließlich selbständig gemacht hat. Dass es allerdings sich verselbständigen konnte und nachweisbar auch eine Kraft über sie hinaus, oft auch gegen sie entwickelt, also geradezu [[Verkehrungen]] des [[Verhältnisses]] von [[Empfindungen]] und [[Gefühle]] betreibt, wird naturwisenschaftlich nur mit der Effizienz der [[Gewohnheiten]] [[erklärt]]. Alle [[Verrücktheiten]] der [[Psyche]] werden durch solche [[positivistische]] Sichtweise aus irgendwie verhärteten Erfahrungstatsachen verklärt, deren [[Erklärung]] [[gleichgültig]] geworden sei. Auch das [[phänomenologische]] Denken der [[Psychoanalyse]] spekuliert auf solche naturwissenschaftliche Grundlagen und behauptet an Stelle der Gewohnheit ein [[Erinnerung]]sbild eines Befriedigungs[[erlebnisses]], welches alles weitere Luststreben danach ausrichtet und die Psyche hiernach folgend triebökonomisch auflädt.


Tats�chlich l�sst sich nicht bezweifeln, dass es die [[Psyche]] als eine innere Wirklichkeit gibt, die derlei Verkehrungen hervorbringen kann. Aber sie resultiert nicht aus den nat�rlichen Inhalten der Wahrnehmung, sondern aus einer [[Formbestimmung]] durch die Getrenntheit ihrer [[Gegenst�nde]], aus den Verh�ltnissen des [[zwischenmenschlichen]] [[Lebens]] als [[Erlebnis]] der [[Selbstwahrnehmung]], in welcher sich eine pers�nliche [[Identit�t]] zu einer Pers�nlichkeit entwickelt, die nicht mehr [[wissen]] muss was sie tut, solange ihr die [[M�glichkeiten]] ihres Handelns unendlich erscheinen, solange sie also durch [[Geldbesitz]] bestimmt ist. Die Theorien des Unbewussten, die Psyche nicht aus den [[abstrakten]] [[Beziehungen]] der [[Selbstwahrnehmung]] zwischen [[Empfindung]] und [[Gef�hl]] erkl�ren, gr�nden daher auf den Konsumgewohnheiten der [[b�rgerlichen Gesellschaft]].
Tatsächlich lässt sich nicht bezweifeln, dass es die [[Psyche]] als eine innere Wirklichkeit gibt, die derlei Verkehrungen hervorbringen kann. Aber sie resultiert nicht aus den natürlichen Inhalten der Wahrnehmung, sondern aus einer [[Formbestimmung]] durch die Getrenntheit ihrer [[Gegenstände]], aus den Verhältnissen des [[zwischenmenschlichen]] [[Lebens]] als [[Erlebnis]] der [[Selbstwahrnehmung]], in welcher sich eine persönliche [[Identität]] zu einer Persönlichkeit entwickelt, die nicht mehr [[wissen]] muss was sie tut, solange ihr die [[Möglichkeiten]] ihres Handelns unendlich erscheinen, solange sie also durch [[Geldbesitz]] bestimmt ist. Die Theorien des Unbewussten, die Psyche nicht aus den [[abstrakten]] [[Beziehungen]] der [[Selbstwahrnehmung]] zwischen [[Empfindung]] und [[Gefühl]] erklären, gründen daher auf den Konsumgewohnheiten der [[bürgerlichen Gesellschaft]].

Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:54 Uhr

Im Unterschied zum Unbewussten ist das Unterbewusstsein ein körperliches Gedächtnis, das Reaktionen bewirkt, die sich nicht aus der Erfahrung erklären lassen. Es ist eine Art von Bauchgefühl, das zum Teil schon in der Evolution entstanden ist oder sich überhaupt nur aus ganz natürlichen Lebensinteressen begründen lässt, die allerdings auch in kulturellen Beziehungen durchscheinen können (z.B. Todesangst, Abwehrreaktionen).

Die neuere Psychologie, die das Unterbewusste eher neurophysiologisch interpretiert, sieht darin den überwiegenden Anteil (95%) nicht nur der Willenskraft, sondern des Willens selbst begründet. Danach wäre der Mensch (untersucht und gemeint wurde hier der US-Bürger und der Westeuropäer) in seinem bewussten Entscheidung hiervon fast vollständig von einem Gefühl determiniert, das immer schon vor allem willentlichen Handeln steht und wäre damit kaum in der Lage ein Bewusstsein seines Handelns zu bilden, aus dem es erst begründet wäre. Dagegen wäre das Beuwsstsein auch kaum vom Verstand her beeinflussbar, also alle im politischen Diskurs implizierten Einflüsse und ihr Rekurs auf Vernunft und Einsicht unwirksam.

Nun setzt aber auch in dieser Theorie dieses Gefühl Empfindungen voraus, aus denen es sich gebildet und schließlich selbständig gemacht hat. Dass es allerdings sich verselbständigen konnte und nachweisbar auch eine Kraft über sie hinaus, oft auch gegen sie entwickelt, also geradezu Verkehrungen des Verhältnisses von Empfindungen und Gefühle betreibt, wird naturwisenschaftlich nur mit der Effizienz der Gewohnheiten erklärt. Alle Verrücktheiten der Psyche werden durch solche positivistische Sichtweise aus irgendwie verhärteten Erfahrungstatsachen verklärt, deren Erklärung gleichgültig geworden sei. Auch das phänomenologische Denken der Psychoanalyse spekuliert auf solche naturwissenschaftliche Grundlagen und behauptet an Stelle der Gewohnheit ein Erinnerungsbild eines Befriedigungserlebnisses, welches alles weitere Luststreben danach ausrichtet und die Psyche hiernach folgend triebökonomisch auflädt.

Tatsächlich lässt sich nicht bezweifeln, dass es die Psyche als eine innere Wirklichkeit gibt, die derlei Verkehrungen hervorbringen kann. Aber sie resultiert nicht aus den natürlichen Inhalten der Wahrnehmung, sondern aus einer Formbestimmung durch die Getrenntheit ihrer Gegenstände, aus den Verhältnissen des zwischenmenschlichen Lebens als Erlebnis der Selbstwahrnehmung, in welcher sich eine persönliche Identität zu einer Persönlichkeit entwickelt, die nicht mehr wissen muss was sie tut, solange ihr die Möglichkeiten ihres Handelns unendlich erscheinen, solange sie also durch Geldbesitz bestimmt ist. Die Theorien des Unbewussten, die Psyche nicht aus den abstrakten Beziehungen der Selbstwahrnehmung zwischen Empfindung und Gefühl erklären, gründen daher auf den Konsumgewohnheiten der bürgerlichen Gesellschaft.