Daseinsanalyse: Unterschied zwischen den Versionen

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Für [[Mertin Heidegger]] ist das Sein selbst nur durch die ontologische Fundamente in ihrer Zeit zu begreifen, in welcher sie sich verwirklichen (siehe [[Fundamentalontologie]]). Von daher sei das [[Seiende]] eine Verlaufsform, die den Menschen unmittelbar in das Dasein stellt und zur [[Existenz]] bringt als Seiendes "hineingeworfen würde", so daß es sich selbst nur als Moment seiner Zeit verstehen lasse (Siehe [[Existenzialismus]]). "Diesem Seienden eignet, daß; mit und durch sein Sein ihm dieses selbst erschlossen ist. Seinsverständnis ist selbst eine Seinsbestimmtheit des Daseins". (Heidegger, Sein und Zeit, 11f). So wird Verstand als [[Bewusstsein]] und [[Sein]] in eins gebracht, zu einer hermeneutischen Kategorie des [[Daseins]], zur [[Phänomenologie]] die ihr [[Wissen]] durch die Systematik vieler [[hermeneutischer Zirkel]] begründet und darin vor allem ihr eigenes Denken als das "Eigentliche" ihrer [[Wahrheit]] (siehe [[Eigentlichkeit]]) bewahrheiten, ihre Subjektivität objektiv verdoppeln kann: "Weil Dasein Bewußtsein ist und ich als Bewußtsein da bin, sind für mich die Dinge nur als Gegenstände des Bewuü;tseins" (ebd.). Dieses Dasein als [[Bewusstsein]] durch sich selbst ist die Grundlage dafür, von einer [[Wirklichkeitskonstruktion]] zu sprechen, also zu behaupten, dass Wirklichkeit selbst nur eine [[Selbstbehauptung]] des Bewusstseins sei (siehe hierzu [[Dekonstruktivismus]]). Mensch und Sache werden hierdurch ununterscheidbar und die Versachlichung des Menschen auch im [[Bewusstsein]] so unhinterfragbar, wie jede sachliche [[Notwendigkeit]] damit auch als menschliche Notwendigkeit erscheinen darf. Was substanziell bleibt, ist das reine Dasein seiner selbst als das "Je-Seinige", dessen Analyse zu einem immer wieder durch sich selbst erneuerten Handeln führt (siehe auch [[Selbstwahrmehmung]]).
Für [[Mertin Heidegger]] ist das Sein selbst nur durch die ontologische Fundamente in ihrer Zeit zu begreifen, in welcher sie sich verwirklichen (siehe [[Fundamentalontologie]]). Von daher sei das [[Seiende]] eine Verlaufsform, die den Menschen unmittelbar in das Dasein stellt und zur [[Existenz]] bringt als Seiendes ''hineingeworfen würde'', so daß es sich selbst nur als Moment seiner Zeit verstehen lasse (Siehe [[Existenzialismus]]). ''Diesem Seienden eignet, daß; mit und durch sein Sein ihm dieses selbst erschlossen ist. Seinsverständnis ist selbst eine Seinsbestimmtheit des Daseins''. (Heidegger, Sein und Zeit, 11f). So wird Verstand als [[Bewusstsein]] und [[Sein]] in eins gebracht, zu einer hermeneutischen Kategorie des [[Daseins]], zur [[Phänomenologie]] die ihr [[Wissen]] durch die Systematik vieler [[hermeneutischer Zirkel]] begründet und darin vor allem ihr eigenes Denken als das ''Eigentliche'' ihrer [[Wahrheit]] (siehe [[Eigentlichkeit]]) bewahrheiten, ihre Subjektivität objektiv verdoppeln kann: ''Weil Dasein Bewußtsein ist und ich als Bewußtsein da bin, sind für mich die Dinge nur als Gegenstände des Bewuü;tseins'' (ebd.). Dieses Dasein als [[Bewusstsein]] durch sich selbst ist die Grundlage dafür, von einer [[Wirklichkeitskonstruktion]] zu sprechen, also zu behaupten, dass Wirklichkeit selbst nur eine [[Selbstbehauptung]] des Bewusstseins sei (siehe hierzu [[Dekonstruktivismus]]). Mensch und Sache werden hierdurch ununterscheidbar und die Versachlichung des Menschen auch im [[Bewusstsein]] so unhinterfragbar, wie jede sachliche [[Notwendigkeit]] damit auch als menschliche Notwendigkeit erscheinen darf. Was substanziell bleibt, ist das reine Dasein seiner selbst als das ''Je-Seinige'', dessen Analyse zu einem immer wieder durch sich selbst erneuerten Handeln führt (siehe auch [[Selbstwahrmehmung]]).


Gegen die marxistische Position, dass [[Bewusstsein]] durch das [[Sein]] bestimmt ist, dass [[Sein]] den [[Inhalt]] des [[Bewusstsein]] als etwas anderes ausmacht und dieses nicht selbst ist, sondern nur in seinem [[Dasein]] [[reflektiert]], steht die [[phänomenologische]] Position, dass beides im [[Dasein]] identisch sei, dass also [[Dasein]] selbst nur ein [[Bewusstsein]] ist. Von daher habe eine [[Analyse]] auch keinen andeen Gegenstand als dieses und sei darin immer schon Daseinsanalyse, wie sie z.B. auch als [[Psychoanalyse]] betrieben wird.
Gegen die marxistische Position, dass [[Bewusstsein]] durch das [[Sein]] bestimmt ist, dass [[Sein]] den [[Inhalt]] des [[Bewusstsein]] als etwas anderes ausmacht und dieses nicht selbst ist, sondern nur in seinem [[Dasein]] [[reflektiert]], steht die [[phänomenologische]] Position, dass beides im [[Dasein]] identisch sei, dass also [[Dasein]] selbst nur ein [[Bewusstsein]] ist. Von daher habe eine [[Analyse]] auch keinen andeen Gegenstand als dieses und sei darin immer schon Daseinsanalyse, wie sie z.B. auch als [[Psychoanalyse]] betrieben wird.

Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:46 Uhr

Für Mertin Heidegger ist das Sein selbst nur durch die ontologische Fundamente in ihrer Zeit zu begreifen, in welcher sie sich verwirklichen (siehe Fundamentalontologie). Von daher sei das Seiende eine Verlaufsform, die den Menschen unmittelbar in das Dasein stellt und zur Existenz bringt als Seiendes hineingeworfen würde, so daß es sich selbst nur als Moment seiner Zeit verstehen lasse (Siehe Existenzialismus). Diesem Seienden eignet, daß; mit und durch sein Sein ihm dieses selbst erschlossen ist. Seinsverständnis ist selbst eine Seinsbestimmtheit des Daseins. (Heidegger, Sein und Zeit, 11f). So wird Verstand als Bewusstsein und Sein in eins gebracht, zu einer hermeneutischen Kategorie des Daseins, zur Phänomenologie die ihr Wissen durch die Systematik vieler hermeneutischer Zirkel begründet und darin vor allem ihr eigenes Denken als das Eigentliche ihrer Wahrheit (siehe Eigentlichkeit) bewahrheiten, ihre Subjektivität objektiv verdoppeln kann: Weil Dasein Bewußtsein ist und ich als Bewußtsein da bin, sind für mich die Dinge nur als Gegenstände des Bewuü;tseins (ebd.). Dieses Dasein als Bewusstsein durch sich selbst ist die Grundlage dafür, von einer Wirklichkeitskonstruktion zu sprechen, also zu behaupten, dass Wirklichkeit selbst nur eine Selbstbehauptung des Bewusstseins sei (siehe hierzu Dekonstruktivismus). Mensch und Sache werden hierdurch ununterscheidbar und die Versachlichung des Menschen auch im Bewusstsein so unhinterfragbar, wie jede sachliche Notwendigkeit damit auch als menschliche Notwendigkeit erscheinen darf. Was substanziell bleibt, ist das reine Dasein seiner selbst als das Je-Seinige, dessen Analyse zu einem immer wieder durch sich selbst erneuerten Handeln führt (siehe auch Selbstwahrmehmung).

Gegen die marxistische Position, dass Bewusstsein durch das Sein bestimmt ist, dass Sein den Inhalt des Bewusstsein als etwas anderes ausmacht und dieses nicht selbst ist, sondern nur in seinem Dasein reflektiert, steht die phänomenologische Position, dass beides im Dasein identisch sei, dass also Dasein selbst nur ein Bewusstsein ist. Von daher habe eine Analyse auch keinen andeen Gegenstand als dieses und sei darin immer schon Daseinsanalyse, wie sie z.B. auch als Psychoanalyse betrieben wird.