Handelskapital
Handelskapital ist ein überwiegend fiktives Kapital, das durch den Gebrauchswert des Geldes über seine Verwertung einen Mehrwert aus dem Terminhandelbezieht, indem es von einer Hand zur anderen im Handel seiner Realisierungszeit �bergeht, dass es sich also in der Zirkulation des Geldbesitzes bewegt und die Nutzung des Geldwerts über die Vermarktung unterschiedlicher Existenzwerte beschleunigt (siehe auch Weltkapital). Dort gewinnt es an Wert über die Variationen und unterschiedlichen Risiken in der Preisbildung (siehe hierzu auch Derivatenhandel) und auch über die Konkurrenz der Staatsbilanzierungen, über die Negativverwertung der Staatsverschuldungen der Nationalstaaten (siehe Devisenhandel).
Das Handelskapital versteht sich selbst gerne als Tr�ger eines besonderen Geschicks bei der Kapitalakkumulation als Gewinntr�ger aus Spekulationen, die durch Wetten zur Realisierung des Werts von fiktivem Kapitalunmittelbar selbst wertvoll werden (siehe auch Kapitalfetisch). Tats�chlich realisieren sie hierbei allerdings lediglich die Verf�gungsform von abstrakter Arbeit, also die Beziehung einer Verwertungsabstraktion auf die andere, die sie als Geld zu H�nden haben. Ihr Gewinn steckt in der Wertdifferenz der Arbeiten, die sie in der Produktform als Ware, die reines Geld geworden ist, handeln.
Sofern ihre Beziehung tats�chlich Arbeit produktiv zusammenf�hrt, so ist das der Zufall ihrer Begegnung, die aber lediglich angewandtes Kapital zu nutzen versteht, nicht Handelskapital. Solchem Kapital erscheinen alle Gegebenheiten zuf�llig, da es selbst alle Vermittlung nur in sich wei� - solange sie eben blo�e Abstraktion ist. Indem Handelskapital hierbei oft Br�cken f�r das produktive Kapital baut, mag es sich selbst als Produzent von k�nftigem Kapital erscheinen; f�r sich bleibt es lediglich Konservator und Realisierer von Wert, der in der Produktion entstanden und im Verkauf von Produkten realisiert wird.
Besonders gern versteht sich das globalisierte Kapital in seiner Ideologie, dem Neoliberalismus, als Tr�ger von gesellschaftlicher Entwicklung. Aber selbst dort wird offenkundig, das es nur vermittelt, worauf es beruht: Auf menschlicher Arbeit. Es muss zunehmend vertuschen, dass es eine Art Negativverwertung betreibt, eine Auszehrung von Mensch und Natur zur Sicherung bestehender Wertlagen.
Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals existiert der Wert der menschlichen Arbeit nur noch im politischen Wert, im Existenzwert des Weltgeldes, der wesentlich vom Terminhandel, der Geschwindigkeit des Handels mit Obligationen abhängig ist und die Abhängigkeit der Menschen von ihren nationalen Verwertungsverhältnissen, von der politische Ökonomie ihrer Nationalwirtschaft totalisiert.