Erlösung

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Erl�sung ist Hoffnung, die einer schmerzhaften Existenz enspringt. F�r sich aber reagiert sie auf diese nur in der Reflexion eines Andersseins mit das Ziel der Menschen, ihre Befreiung und Emanzipation durch ein Subjekt au�er ihnen zu haben. Das Gef�hl und Wissen um ihren Schmerz kommt �ber seine Selbstreflexion als Verletzung, als besch�digtes Leben nicht hinaus und wird zum Bewusstsein reiner Negation (siehe Negative Dialektik). Es ist so nicht nur philosophierte Spekultaion auf Positives irgendwelcher Art, also auf [[gleichg�ltige]] Position, sondern abstrakt positiv bestimmt als spekuliertes Subjekt, als abstrakter Mensch, und ist also die Grundlage von Religion.

Der Erl�sungsglaube ist nicht immer offen religi�s. So verbirgt er sich beispielsweise oft als Vorstellung einer Utopie, bei Adorno alleine im Prinzip seines Denkens, in der negativen Dialektik, die den Glauben an ein ganz anderes Leben als Vorstellung einer Wahrheit im Anderssein verfolgt. Bei ihm kommt die Erl�sung als Grundlage seines Denkens in einer philosophischen Verzweiflung vor: „Philosophie, wie sie im Angesicht der Verzweiflung einzig noch zu verantworten ist, w�re der Versuch, alle Dinge so zu betrachten, wie sie vom Standpunkt der Erl�sung aus sich darstellen. Erkenntnis hat kein Licht, als das von der Erl�sung her auf die Welt scheint (...). Perspektiven m�ssten hergestellt werden, in denen die Welt �hnlich sich versetzt, verfremdet, ihre Risse und Schr�nde offenbart, wie sie einmal als bed�rftig und entstellt im messianischen Lichte daliegen wird.“ (Minima Moralia")

Jede Form von Erl�sungsglaube enth�lt eine Heilsnotwendigkeit, welche die Existenz als rein negative Bedingung einer �nderung hat und erscheint sich von daher schon befreit von dieser Welt, indem sie vom Heil einer anderen �berzeugt sein will und muss. Die Kritische Theorie ist implizit in diesem Dilemma, das allerdings ausdr�cklich nur von Horkheimer so formuliert wurde. Er ist daher auch gegen�ber sich selbst konsequent zu einem wirklich gl�ubgen Menschen geworden; Adorne hat sich hierin nur verdeckt gehalten.