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Stolz | Stolz könnte man darauf sein, was man gestaltet und erzeugt und also unzweifelhaft auf die Welt gebracht hat, wenn es sich nicht selbst schon als [[Wahrheit]] dieser Zeugung erweisen würde. In der Erzeugung von etwas ist nur dessen [[Gegenständlichkeit]] Zeuge und Bestätigung einer [[Arbeit]], die [[Selbstachtung]] verdient. Doch Stolz ist eine Bestätigung des [[Selbstwerts]], der darüber hinaus nicht der Tätigkeit entspricht, sondern alleine der [[Selbstwahrnehmung]] dient, eine überfüllige Bestätigung ihrer [[Absicht]] ist, die das Unzweifelhafte durch [[Selbstbestätigung]] erst erbracht sieht, die sie nötig hat, die also zweifelhafte Veräußerung unterstellt und die [[Selbstachtung]] nicht nur bedrängt, sondern diese zu ersetzen sucht. | ||
Aber Ersatz ist nur nötig, wo etwas nicht möglich ist. Von daher reflektiert Stolz auf eine Selbstwahrnehmung, die entgegenwärtigt ist, deren Verwirklichung ausgeblieben ist und sich in Momenten oder Beziehungen im Stolz eine [[ästhetisch]] [[verselbständigte]] [[Bedeutung]] verschafft, die sich leicht in eine[[ästhetische Willensbillung]] einfügen lässt. | Aber Ersatz ist nur nötig, wo etwas nicht möglich ist. Von daher reflektiert Stolz auf eine Selbstwahrnehmung, die entgegenwärtigt ist, deren Verwirklichung ausgeblieben ist und sich in Momenten oder Beziehungen im Stolz eine [[ästhetisch]] [[verselbständigte]] [[Bedeutung]] verschafft, die sich leicht in eine[[ästhetische Willensbillung]] einfügen lässt. | ||
Gerade von daher ist der Begriff Stoz selbst eine zweifelhafte Konstruktion, die sich nicht an einem wirklichen [[Gegenstand]] | Gerade von daher ist der Begriff Stoz selbst eine zweifelhafte Konstruktion, die sich nicht an einem wirklichen [[Gegenstand]] erübrigt, sondern eine [[Selbstvergegenwärtigung]] zur Leistung seiner Hervorbringung impliziert. Von daher rekuriert dieser Begriff auf die Bestätigung eines Seinsollens, auf eine äußre [[Notwendigkeit]], die zur Erfüllung gebracht wurde. Er wird zur [[Selbstbehauptung]] eines allgemeinen [[Willens]], wo er sich aus dem [[Ekel]] gegen andere entfaltet und darin zum Kern des [[Rassismus]] wird. Darin zieht er die Grenzen der [[Selbstwahrnehmung]] absolut gegen alles andere, das er als entgrenzt sieht, weil er seine Selbstwahrnehmung auf das [[reduziert]], was in seinen [[Besitz]] gelangt ist und seinen Stolz dadurch nährt, dass er darin [[Selbstwert]] gewinnt. So ist er z.B. auch die Grundlage des Nationalstolz ("Stolz, Deutscher zu sein"), der viele Rechte [[Besessen]] macht, weil darin ihre [[Seele]] aufgehoben ist zu einer mächtigen [[Selbstbezogenheit]], welche von ihrer Allmächtigkeit träumt. |
Aktuelle Version vom 23. Juli 2025, 19:50 Uhr
Stolz könnte man darauf sein, was man gestaltet und erzeugt und also unzweifelhaft auf die Welt gebracht hat, wenn es sich nicht selbst schon als Wahrheit dieser Zeugung erweisen würde. In der Erzeugung von etwas ist nur dessen Gegenständlichkeit Zeuge und Bestätigung einer Arbeit, die Selbstachtung verdient. Doch Stolz ist eine Bestätigung des Selbstwerts, der darüber hinaus nicht der Tätigkeit entspricht, sondern alleine der Selbstwahrnehmung dient, eine überfüllige Bestätigung ihrer Absicht ist, die das Unzweifelhafte durch Selbstbestätigung erst erbracht sieht, die sie nötig hat, die also zweifelhafte Veräußerung unterstellt und die Selbstachtung nicht nur bedrängt, sondern diese zu ersetzen sucht.
Aber Ersatz ist nur nötig, wo etwas nicht möglich ist. Von daher reflektiert Stolz auf eine Selbstwahrnehmung, die entgegenwärtigt ist, deren Verwirklichung ausgeblieben ist und sich in Momenten oder Beziehungen im Stolz eine ästhetisch verselbständigte Bedeutung verschafft, die sich leicht in eineästhetische Willensbillung einfügen lässt.
Gerade von daher ist der Begriff Stoz selbst eine zweifelhafte Konstruktion, die sich nicht an einem wirklichen Gegenstand erübrigt, sondern eine Selbstvergegenwärtigung zur Leistung seiner Hervorbringung impliziert. Von daher rekuriert dieser Begriff auf die Bestätigung eines Seinsollens, auf eine äußre Notwendigkeit, die zur Erfüllung gebracht wurde. Er wird zur Selbstbehauptung eines allgemeinen Willens, wo er sich aus dem Ekel gegen andere entfaltet und darin zum Kern des Rassismus wird. Darin zieht er die Grenzen der Selbstwahrnehmung absolut gegen alles andere, das er als entgrenzt sieht, weil er seine Selbstwahrnehmung auf das reduziert, was in seinen Besitz gelangt ist und seinen Stolz dadurch nährt, dass er darin Selbstwert gewinnt. So ist er z.B. auch die Grundlage des Nationalstolz ("Stolz, Deutscher zu sein"), der viele Rechte Besessen macht, weil darin ihre Seele aufgehoben ist zu einer mächtigen Selbstbezogenheit, welche von ihrer Allmächtigkeit träumt.