Grafik: Unterschied zwischen den Versionen

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Grafik ist mehr oder weniger angewandte Kunst f�r Wirkungen irgendwelcher Art (z.B. Werbung, Design, Mode). Diese bestehen vorwiegend aus �sthetischen Reizen, welche durch gestalterischen Hervorhebungen unter dem Ziel der Wirkung gestaltet werden und zugleich den allgemeinen Regeln des Sch�nen folgen. Grafik ist also �sthetische Gestaltung f�r bestimmte Wirkungen, die z.B. eine dem einfachen Zweck einer Sache zugleich �u�erliche Sch�nheit vermitteln, welche sich nicht aus dem Zweck ergibt.
Grafik ist mehr oder weniger angewandte Kunst für Wirkungen irgendwelcher Art (z.B. Werbung, Design, Mode). Diese bestehen vorwiegend aus ästhetischen Reizen, welche durch gestalterischen Hervorhebungen unter dem Ziel der Wirkung gestaltet werden und zugleich den allgemeinen Regeln des Schönen folgen. Grafik ist also ästhetische Gestaltung für bestimmte Wirkungen, die z.B. eine dem einfachen Zweck einer Sache zugleich äußerliche Schönheit vermitteln, welche sich nicht aus dem Zweck ergibt.


Grafik vermittelt also das Wissen um das Sch�ne mit Zwecken, die duirchaus unsch�n sein k�nnen, weil sie grafisch nur gestaltet werden, um ihre Gestalt nicht als das zu zeigen, was es blo� f�r sich ist. Solche Gestaltung kann durchaus richtig und n�tig sein, wo die Gestalt f�r sich keinen Ausdruck hat, aber f�r andere einen Ausdruck ben�tigt. So versieht z.B. die Typografie das Wort erst mit Stimme, indem sie grafische Bestimmungen in die Buchstaben gibt und ihnen so einen eigenen Ausdruck verleiht. Der Text bleibt darin unber�hrt, ist aber zugleich Ma� der Gestalt, die es auch f�r gibt (z.B. in Mode, Architektur, bildhafte Kunst usw.). Der Grafos ist die bestimmte Form, das geschriebene des Ausdrucks, Schrift des Charakters, der einem Sinn beigef�gt wird.
Grafik vermittelt also das Wissen um das Schöne mit Zwecken, die duirchaus unschön sein können, weil sie grafisch nur gestaltet werden, um ihre Gestalt nicht als das zu zeigen, was es bloß für sich ist. Solche Gestaltung kann durchaus richtig und nötig sein, wo die Gestalt für sich keinen Ausdruck hat, aber für andere einen Ausdruck benötigt. So versieht z.B. die Typografie das Wort erst mit Stimme, indem sie grafische Bestimmungen in die Buchstaben gibt und ihnen so einen eigenen Ausdruck verleiht. Der Text bleibt darin unberührt, ist aber zugleich Maß der Gestalt, die es auch für gibt (z.B. in Mode, Architektur, bildhafte Kunst usw.). Der Grafos ist die bestimmte Form, das geschriebene des Ausdrucks, Schrift des Charakters, der einem Sinn beigefügt wird.


Von daher kann Grafik auch viele Zusammenh�nge stiften, die nicht in der Sache selbst sind, kann H��liches sch�n machen, Tristes lebendig, unverk�ufliches kaufbar. Und gerade dort, wo die Sache nicht durch Geld auf den Menschen bezogen wird, sondern auf Geld selbst, wird Grafik zum Vermittler des einen zum anderen, das sich letztlich nur in dem besondert, was es als Sch�nes liebenswert macht, der Sache also ihre Beziehung auf Bed�rfnisse weniger �berl�sst, als ihren Liebenswert f�r das Geld, das er erbringen kann. In dem Ma�e wie das Design einer Sache in das Bed�rfnis einer solchen Beziehung auf sie eingeht, wird auch Grafik im [[Design]] ver�u�ert und somit unmittelbarer Gegenstand der Kultur. In einer [[Dienstleistungsgesellschaft]] herrschen die Bed�rfnisse vor, die sich auf Design beziehen und verschaffen so der Grafik eine hohe gesellschaftliche Bedeutung als Gegenst�nde der [[b�rgerlichen Kultur]] und als Kultgegenst�nde.
Von daher kann Grafik auch viele Zusammenhänge stiften, die nicht in der Sache selbst sind, kann Häßliches schön machen, Tristes lebendig, unverkäufliches kaufbar. Und gerade dort, wo die Sache nicht durch Geld auf den Menschen bezogen wird, sondern auf Geld selbst, wird Grafik zum Vermittler des einen zum anderen, das sich letztlich nur in dem besondert, was es als Schönes liebenswert macht, der Sache also ihre Beziehung auf Bedürfnisse weniger überlässt, als ihren Liebenswert für das Geld, das er erbringen kann. In dem Maße wie das Design einer Sache in das Bedürfnis einer solchen Beziehung auf sie eingeht, wird auch Grafik im [[Design]] veräußert und somit unmittelbarer Gegenstand der Kultur. In einer [[Dienstleistungsgesellschaft]] herrschen die Bedürfnisse vor, die sich auf Design beziehen und verschaffen so der Grafik eine hohe gesellschaftliche Bedeutung als Gegenstände der [[bürgerlichen Kultur]] und als Kultgegenstände.

Aktuelle Version vom 2. November 2025, 17:28 Uhr

Grafik ist mehr oder weniger angewandte Kunst für Wirkungen irgendwelcher Art (z.B. Werbung, Design, Mode). Diese bestehen vorwiegend aus ästhetischen Reizen, welche durch gestalterischen Hervorhebungen unter dem Ziel der Wirkung gestaltet werden und zugleich den allgemeinen Regeln des Schönen folgen. Grafik ist also ästhetische Gestaltung für bestimmte Wirkungen, die z.B. eine dem einfachen Zweck einer Sache zugleich äußerliche Schönheit vermitteln, welche sich nicht aus dem Zweck ergibt.

Grafik vermittelt also das Wissen um das Schöne mit Zwecken, die duirchaus unschön sein können, weil sie grafisch nur gestaltet werden, um ihre Gestalt nicht als das zu zeigen, was es bloß für sich ist. Solche Gestaltung kann durchaus richtig und nötig sein, wo die Gestalt für sich keinen Ausdruck hat, aber für andere einen Ausdruck benötigt. So versieht z.B. die Typografie das Wort erst mit Stimme, indem sie grafische Bestimmungen in die Buchstaben gibt und ihnen so einen eigenen Ausdruck verleiht. Der Text bleibt darin unberührt, ist aber zugleich Maß der Gestalt, die es auch für gibt (z.B. in Mode, Architektur, bildhafte Kunst usw.). Der Grafos ist die bestimmte Form, das geschriebene des Ausdrucks, Schrift des Charakters, der einem Sinn beigefügt wird.

Von daher kann Grafik auch viele Zusammenhänge stiften, die nicht in der Sache selbst sind, kann Häßliches schön machen, Tristes lebendig, unverkäufliches kaufbar. Und gerade dort, wo die Sache nicht durch Geld auf den Menschen bezogen wird, sondern auf Geld selbst, wird Grafik zum Vermittler des einen zum anderen, das sich letztlich nur in dem besondert, was es als Schönes liebenswert macht, der Sache also ihre Beziehung auf Bedürfnisse weniger überlässt, als ihren Liebenswert für das Geld, das er erbringen kann. In dem Maße wie das Design einer Sache in das Bedürfnis einer solchen Beziehung auf sie eingeht, wird auch Grafik im Design veräußert und somit unmittelbarer Gegenstand der Kultur. In einer Dienstleistungsgesellschaft herrschen die Bedürfnisse vor, die sich auf Design beziehen und verschaffen so der Grafik eine hohe gesellschaftliche Bedeutung als Gegenstände der bürgerlichen Kultur und als Kultgegenstände.