Bewegung: Unterschied zwischen den Versionen
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<blockquote>''Bewegung im allgemeinsten Sinn, in dem sie als Daseinsweise, als inhärentes Attribut der Materie gefaßt wird, begreift alle im Universum vorgehenden Veränderungen und Prozesse in sich, von der bloßen Ortveränderung bis zum Denken. ([[Friedrich Engels, in Dialektik der Natur MEW 20, S. 354]])''</blockquote> | |||
Bewegung ist Veränderung, der [[Prozess]] einer [[Änderung]], eines Anderswerden, einer [[Geschichte]] vom [[Sein]] zum [[Anderssein]]. [[Bewegung]] ist ein [[Verhalten]] in [[Raum]] und [[Zeit]] und von daher auch kein | Bewegung ist Veränderung, der [[Prozess]] einer [[Änderung]], eines Anderswerden, einer [[Geschichte]] vom [[Sein]] zum [[Anderssein]]. [[Bewegung]] ist ein [[Verhalten]] in [[Raum]] und [[Zeit]] und von daher auch kein ''inhärentes Attribut der [[Materie]]'', wie von Friedrich Engels verstanden (siehe auch [[historischer Materialismus]]). Von da her versteht er Materie selbst als Form einer selbständigen überhistorischen Objektivität, wie er dies in seinem [[dialektischen Materialismus]] beschreibt. Aber nur [[Arbeit]] kann die bewegende [[Kraft]] dieses [[Verhältnisses]] sein (siehe [[historischer Materialismus]]). [[Raum]] und [[Zeit]] haben keine unerscheidbare [[Form]]. Es gibt sie daher auch nicht für sich. | ||
Bewegung ist das Fortschreiten eines [[Seins]], [[Entwicklung]] durch das Inbeziehung-Treten der [[Sinne]] vermittelst ihrer [[Energie]] (oder subjektiv auch [[Kraft]]), die in einer bestimmten [[Zeit]] einen bestimmten [[Weg]] bewältigt. Die Überwindung eines Weges ist eine Veränderung von [[Wirklichkeit]] in einer bestimmten Zeit: [[Geschichte]]. | Bewegung ist das Fortschreiten eines [[Seins]], [[Entwicklung]] durch das Inbeziehung-Treten der [[Sinne]] vermittelst ihrer [[Energie]] (oder subjektiv auch [[Kraft]]), die in einer bestimmten [[Zeit]] einen bestimmten [[Weg]] bewältigt. Die Überwindung eines Weges ist eine Veränderung von [[Wirklichkeit]] in einer bestimmten Zeit: [[Geschichte]]. | ||
<blockquote>''Alles Leben ist Bewegung, Bewegung ist Leben. (Leonado da Vinci, 1508)''</blockquote> | |||
Subjektive Ursache einer Bewegung ist die [[Tätigkeit]] des [[Lebens]], Lebenstätigkeit, die durch ihre [[Kraft]] in einer bestimmten [[Zeit]] aufgewandt wird. Dies macht die [[Arbeit]] aus, durch welche die Bewegung vollzogen wird, das Fortschreiten (siehe [[Progression]]) einer bestimmten [[Geschichte]], durch den Aufwand, den Menschen durch ihre [[Naturmacht]], durch ihre [[Arbeit]] und [[Produktionsmitel]] voranbringen. | Subjektive Ursache einer Bewegung ist die [[Tätigkeit]] des [[Lebens]], Lebenstätigkeit, die durch ihre [[Kraft]] in einer bestimmten [[Zeit]] aufgewandt wird. Dies macht die [[Arbeit]] aus, durch welche die Bewegung vollzogen wird, das Fortschreiten (siehe [[Progression]]) einer bestimmten [[Geschichte]], durch den Aufwand, den Menschen durch ihre [[Naturmacht]], durch ihre [[Arbeit]] und [[Produktionsmitel]] voranbringen. | ||
<blockquote>''Während des Arbeitsprozesses setzt sich die Arbeit beständig aus der Form der Unruhe in die des Seins, aus der Form der Bewegung in die der Gegenständlichkeit um. [[(K. Marx, Kapital I, MEW 23, 204)]].''</blockquote> | |||
Bewegung ist Geschichte, die aus dem [[Dasein]] neues Sein schafft, die das, was da war, zu etwas verändert, was neu ist, was sich hieraus [[entwickeln]] und bilden ließ (siehe auch [[Sinnbildung]] | Bewegung ist Geschichte, die aus dem [[Dasein]] neues Sein schafft, die das, was da war, zu etwas verändert, was neu ist, was sich hieraus [[entwickeln]] und bilden ließ (siehe auch [[Sinnbildung]] | ||
<blockquote>''Der Prozess erlischt im Produkt. ... Was auf Seiten des Arbeiters in der Form der Unruhe erschien, erscheint nun als ruhende Eigenschaft, in der Form des Seins, auf Seiten des Produkts. ([[K. Marx, Kapital I, MEW 23, 195]]).''</blockquote> | |||
In der [[Abstraktion]] von den [[Bestimmungen]] konkreter Zeit und Kraft wird Arbeit selbst abstrakt. Daher ist die [[abstrakt menschliche Arbeit]] die [[Begriffssubstanz]] der Verhältnisse, worin hiervon abgesehen wird: Den [[Verhältnissen]] des [[Werts]]. Und die [[durchschnittliche]] gesellschaftliche [[Arbeitszeit]] macht aus selbem Grund die [[Wertgröße]] aus. | In der [[Abstraktion]] von den [[Bestimmungen]] konkreter Zeit und Kraft wird Arbeit selbst abstrakt. Daher ist die [[abstrakt menschliche Arbeit]] die [[Begriffssubstanz]] der Verhältnisse, worin hiervon abgesehen wird: Den [[Verhältnissen]] des [[Werts]]. Und die [[durchschnittliche]] gesellschaftliche [[Arbeitszeit]] macht aus selbem Grund die [[Wertgröße]] aus. | ||
Bewegung erzeugt Veränderung, die auch als ein Wechsel des Energiezustandes im Laufe der [[Geschichte]] im [[Leben]] der Menschen begriffen werden kann, als zugeführte [[Energie]], welche die bestehende verändert hat. Dies ist, wovon die [[Esoterik]] in ihrem geschichtslosen Energiebegriff absieht (siehe auch [[Gedankenabstraktion]]). | Bewegung erzeugt Veränderung, die auch als ein Wechsel des Energiezustandes im Laufe der [[Geschichte]] im [[Leben]] der Menschen begriffen werden kann, als zugeführte [[Energie]], welche die bestehende verändert hat. Dies ist, wovon die [[Esoterik]] in ihrem geschichtslosen Energiebegriff absieht (siehe auch [[Gedankenabstraktion]]). | ||
Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:46 Uhr
Bewegung im allgemeinsten Sinn, in dem sie als Daseinsweise, als inhärentes Attribut der Materie gefaßt wird, begreift alle im Universum vorgehenden Veränderungen und Prozesse in sich, von der bloßen Ortveränderung bis zum Denken. (Friedrich Engels, in Dialektik der Natur MEW 20, S. 354)
Bewegung ist Veränderung, der Prozess einer Änderung, eines Anderswerden, einer Geschichte vom Sein zum Anderssein. Bewegung ist ein Verhalten in Raum und Zeit und von daher auch kein inhärentes Attribut der Materie, wie von Friedrich Engels verstanden (siehe auch historischer Materialismus). Von da her versteht er Materie selbst als Form einer selbständigen überhistorischen Objektivität, wie er dies in seinem dialektischen Materialismus beschreibt. Aber nur Arbeit kann die bewegende Kraft dieses Verhältnisses sein (siehe historischer Materialismus). Raum und Zeit haben keine unerscheidbare Form. Es gibt sie daher auch nicht für sich.
Bewegung ist das Fortschreiten eines Seins, Entwicklung durch das Inbeziehung-Treten der Sinne vermittelst ihrer Energie (oder subjektiv auch Kraft), die in einer bestimmten Zeit einen bestimmten Weg bewältigt. Die Überwindung eines Weges ist eine Veränderung von Wirklichkeit in einer bestimmten Zeit: Geschichte.
Alles Leben ist Bewegung, Bewegung ist Leben. (Leonado da Vinci, 1508)
Subjektive Ursache einer Bewegung ist die Tätigkeit des Lebens, Lebenstätigkeit, die durch ihre Kraft in einer bestimmten Zeit aufgewandt wird. Dies macht die Arbeit aus, durch welche die Bewegung vollzogen wird, das Fortschreiten (siehe Progression) einer bestimmten Geschichte, durch den Aufwand, den Menschen durch ihre Naturmacht, durch ihre Arbeit und Produktionsmitel voranbringen.
Während des Arbeitsprozesses setzt sich die Arbeit beständig aus der Form der Unruhe in die des Seins, aus der Form der Bewegung in die der Gegenständlichkeit um. (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 204).
Bewegung ist Geschichte, die aus dem Dasein neues Sein schafft, die das, was da war, zu etwas verändert, was neu ist, was sich hieraus entwickeln und bilden ließ (siehe auch Sinnbildung
Der Prozess erlischt im Produkt. ... Was auf Seiten des Arbeiters in der Form der Unruhe erschien, erscheint nun als ruhende Eigenschaft, in der Form des Seins, auf Seiten des Produkts. (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 195).
In der Abstraktion von den Bestimmungen konkreter Zeit und Kraft wird Arbeit selbst abstrakt. Daher ist die abstrakt menschliche Arbeit die Begriffssubstanz der Verhältnisse, worin hiervon abgesehen wird: Den Verhältnissen des Werts. Und die durchschnittliche gesellschaftliche Arbeitszeit macht aus selbem Grund die Wertgröße aus.
Bewegung erzeugt Veränderung, die auch als ein Wechsel des Energiezustandes im Laufe der Geschichte im Leben der Menschen begriffen werden kann, als zugeführte Energie, welche die bestehende verändert hat. Dies ist, wovon die Esoterik in ihrem geschichtslosen Energiebegriff absieht (siehe auch Gedankenabstraktion).