Zerstörung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kulturkritik
Python (Diskussion | Beiträge)
Automatischer Import
 
Python (Diskussion | Beiträge)
Automatischer Import aus TXT
 
Zeile 1: Zeile 1:
Zerst�rung ist die absolute St�rung eines bestimmten Seins, aber nicht dessen [[Vernichtung]]. Zerst�rung als solches ist die Aufl�sung von [[Wirklichkeit]] ohne T�ter, der Prozess einer [[Krise]], die dem Ende ihrer Funktionalit�t und ihrer Bedingung zustrebt, Paralyse des Bestehenden in einer [[schlechten Negation]]. Die Geschichte dieser Aufl�sung wird darin nicht gewendet oder aufgehoben, weil die Geschichte selbst ihre [[Bedingung]], damit den Zusammenhang ihrer Teile, ihren Sinn verloren hat und [[verr�ckt]] geworden ist.
Zerstörung ist die absolute Störung eines bestimmten Seins, aber nicht dessen [[Vernichtung]]. Zerstörung als solches ist die Auflösung von [[Wirklichkeit]] ohne Täter, der Prozess einer [[Krise]], die dem Ende ihrer Funktionalität und ihrer Bedingung zustrebt, Paralyse des Bestehenden in einer [[schlechten Negation]]. Die Geschichte dieser Auflösung wird darin nicht gewendet oder aufgehoben, weil die Geschichte selbst ihre [[Bedingung]], damit den Zusammenhang ihrer Teile, ihren Sinn verloren hat und [[verrückt]] geworden ist.


Die Zerst�rung begr�ndet aus dem Verlust ihrer Geschichte einen Sinn f�r [[Unheimliches]], das im Zerst�rten seine Grundlage findet, weil es im [[Unheil]] seine [[Ganzheit]] sucht. Es ist der Sinn, der alles [[verkehrt]], was [[gegeben]] erscheint, der Sinn der [[Perversion]]. Aus der Zerst�rung entsteht hier�ber ein Interesse an [[Vernichtung]] - aber nicht unmittelbar deren Verwirklichung. Diese ergibt sich erst aus dem Zusammenbruch des [[ganzen]] Gesellschaftsverh�ltnisses als [[Vernichtungslogik]] eines [[Heilsprinzips]].
Die Zerstörung begründet aus dem Verlust ihrer Geschichte einen Sinn für [[Unheimliches]], das im Zerstörten seine Grundlage findet, weil es im [[Unheil]] seine [[Ganzheit]] sucht. Es ist der Sinn, der alles [[verkehrt]], was [[gegeben]] erscheint, der Sinn der [[Perversion]]. Aus der Zerstörung entsteht hierüber ein Interesse an [[Vernichtung]] - aber nicht unmittelbar deren Verwirklichung. Diese ergibt sich erst aus dem Zusammenbruch des [[ganzen]] Gesellschaftsverhältnisses als [[Vernichtungslogik]] eines [[Heilsprinzips]].

Aktuelle Version vom 2. November 2025, 17:35 Uhr

Zerstörung ist die absolute Störung eines bestimmten Seins, aber nicht dessen Vernichtung. Zerstörung als solches ist die Auflösung von Wirklichkeit ohne Täter, der Prozess einer Krise, die dem Ende ihrer Funktionalität und ihrer Bedingung zustrebt, Paralyse des Bestehenden in einer schlechten Negation. Die Geschichte dieser Auflösung wird darin nicht gewendet oder aufgehoben, weil die Geschichte selbst ihre Bedingung, damit den Zusammenhang ihrer Teile, ihren Sinn verloren hat und verrückt geworden ist.

Die Zerstörung begründet aus dem Verlust ihrer Geschichte einen Sinn für Unheimliches, das im Zerstörten seine Grundlage findet, weil es im Unheil seine Ganzheit sucht. Es ist der Sinn, der alles verkehrt, was gegeben erscheint, der Sinn der Perversion. Aus der Zerstörung entsteht hierüber ein Interesse an Vernichtung - aber nicht unmittelbar deren Verwirklichung. Diese ergibt sich erst aus dem Zusammenbruch des ganzen Gesellschaftsverhältnisses als Vernichtungslogik eines Heilsprinzips.