Wettbewerb

Aus kulturkritik
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Im Wettbewerb bewirbt man sich um die Einlösung einer Wette, in einer bestimmten Fähigkeit besser zu sein als andere. Wettbewerb besteht darin, wie erfolgreich sich die Wettbewerber durch eine Leistung einbringen, deren Erfolg zum Maßstab eines Verhältnisses wird, in welchem sie sich gegenseitig anstacheln, also anspornen (siehe auch Sport), um das, was sie sich darin versprechen, gegen andere einzulösen. Wettbewerb ist also der Vollzug eines Versprechens, der den Glauben an einen Erfolg verlangt, der die Fähigkeiten der einzelnen objektiviert und sie obsiegen lässt, wenn sie den Glauben optimal erfüllen, und der sie enttäuscht, wenn sie nicht optimal im Verhältnis der Wettbewerber funktionieren. Es ist ein ein freiwilliges, also kein notwendiges Verhältnis, in welchem ein Ziel für das Maß der Bewältigung eines Aufwands hergenommen wird, der sich nicht aus den Bedürfnissen der Menschen ergibt, sondern aus dem Erfolg ihres Glaubens an ihre Fähigkeiten.

Im Unterschied zur Konkurrenz geht es hier nicht um das Ausscheiden der anderen und schon gar nicht um deren Untergang. Im Gegenteil: man geht hierbei kein Risiko ein, weil das Ziel etwas erstrebenswertes ist, das als Glaubensgrundlage möglichst ungemindert bestehen soll. Und das ist wohl auch der Grund, warum dieser Begriff als Ideologie für die Marktwirtschaft hergenommen wird. Er soll ihren Zweck begütigen, die Vernichtungsmacht des Wertverhältnisses im Warentausch verschleiern und ihm die Kraft eines Fortschritts, den Kampf um das Beste für alle zuordnen (siehe Gemeinwohl).