Atomenergie
Atomkernenergie wird bei der Atomkernspaltung in radioaktiven Zerfallsprozessen freigesetzt. Dabei wird ein höchst dramatischer technischer Prozess, dessen Potenziale weit über die irdisch gewohnten Kräfte hinausgehen, genutzt, um eine Wärme zu erzeugen, deren Energie wiederum in Wasserdampf umgesetzt wird, der wiederum Dampfturbinen antreibt, um elektrischen Strom zu erzeugen. Das ist ein in jeder Hinsicht das aufwendigste und also unwirtschaftlichste Verfahren der Energiegewinnung, dessen einziger Reiz darin besteht, dass hierfür keine großen Rohstoffmengen verbraucht werden und relativ geringe Mengen CO2-Moleküle, wenn man sich auf den unmittelbaren Umsatz beschränkt, abgesondert werden. Die Behauptung, dass Atomenergie zur Elektrizitätsgewinnung wirtschaftlich zu gewinnen sei, ist ein Betrug, der daraus besteht, dass die Menschen über den Gesamtaufwand der Betreibung von Atomkraftwerken dadurch getäuscht werden, dass weder die Endlagerungskosten noch der Rückbau verstrahlter Reaktorkerne noch der erhöhte Sicherheitsaufwand in Kriegs- und Friedenszeiten dabei einbezogen werden. Auch die Schäden, welche hierbei an Mensch und Natur entstehen, werden aus solcher Kalkulation heraus gehalten (vergl. die Opfer von Tschernobyl, die Verseuchung der Umwelt und Landwirtschaft oder die Probleme mit dem Lager in Asse).
Die "Wirtschaftlichkeit" der Atomenergie besteht nur darin, dass sie ohne "Ressourcenkosten" kalkuliert werden kann und von daher im Produktionspreis sich gegen alle anderen Energiegewinnungsformen leicht durchsetzen und ihre Profitrate also auch gesichert scheinen kann. Von daher erscheint sie einerseits so preisgünstig, wie sie andererseits für die Lebenswelt der Menschen gefährlich ist. Technisch ist sie in keinem Fall risikolos abzusichern. Das hat die Geschichte des GAUs in Tschernobyl überdeutlich gezeigt, wo bei einer simplen Ausnahmesituation, nämlich einem Test, alle Determinanten ins Trudeln kamen und kein Mensch und kein Computer mehr die Lage beherrschen konnte. Mag man aus einem "Fall" auch lernen können - es gibt aber unendlich viele "Fälle", an denen man dann noch lernen müsste. Und das ist unendlich gefährlich für die Menschen. Deshalb ist eine Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke eine Lotterie um den Tod.
Außerdem gibt es keinen Grund für die weitere Nutzung der Atomenergie, außer den ungeheuren Profiten, die damit gemacht werden können. In 20 Jahren wären es allein schon 200 Milliarden Euro. Im Gegenteil: Nicht nur monitär "verstopft" die Atomenergie die Netze und behindert damit weitere Entwicklungen: Wind- und Sonnenenergie müssen heute schon ausgebremst werden, weil zuviel Atomenergie im Netz ist.