Autosuggestion

Aus kulturkritik

Suggestion ist die Erzeugung eines Wahrnehmungsinhalts (lat: suggerĕre = zuführen, unterschieben), der sich aus keinem Gegenstand erklärt, sondern aus der Wahrnehmungstätigkeit selbst. Sie gründet auf einer Aufhebung ihres Gegenstands, den sie für sich nichtig bestimmt (siehe auch Verdrängung) hat und im Vakuum ihrer Nichtigkeit einen Sinn für sich zu ihrem Inhalt macht, der sich aus der Abstraktion der Wahrnehmung selbst ergibt (siehe abstrakt menschlicher Sinn), aus einer Wahrnehmung, die sich selbst zur Substanz wird und daher ihre Gegenwärtigkeit bis zur Unkenntlichkeit verdichtet. Eine Nichtung der Wahrnehmung wird durch zirkuläre Wirkungen der Widersprüche im Selbstgefühl der Menschen betrieben, indem sie dieses in eine schlechte Negation treiben.

Jede Suggestion setzt eine Wahrnehmung voraus, die sich ihrer selbst nicht gewiss ist und um sich selbst, um ihre Körperform kreist. Was in der einfachen Suggestion aber noch auf eine äußere Wirklichkeit bezogen sein mag, die sie wahrhat, bezieht sich die Autosuggestion auf ihre Selbsbezogenheit wie sie für die Wahrnehmung in eigener Wirkung existiert: . Diese kann von außen hypnotisch manipuliert werden, aber auch sich aus inneren Widersprüchen in den Selbstgefühlen ergeben, welche sich ihrer Selbstwahrnehmung ganz oder teilweise entziehen.