Beziehungslosigkeit

Aus kulturkritik

Eine Beziehungslosigkeit an sich gibt es nicht, weil Beziehung immer schon der Inhalt jedweder Geschichte ist. Beziehung ist der Sinn eines Verhältnisses, das Anziehende in Anwesenheit und das Verlangen in Abwesenheit. Auf leblose Dinge bezohgen haben Menschen lediglich deren Objektform wahr und - soweit sie diese selbst erzeugt haben - auch ihre Subjektivität als ihren Gegenstand, als objektive Form von und für sich, als Form ihres Lebensinhalts, ihrer Lebensäußerung, durch die die sie sich menschlich auf ihre Sache beziehen (siehe hierzu auch Naturmacht). Jede gesellschaftliche Beziehung der Menschen ist aber nicht nur eine sachliche Beziehung. Sie unterstellt unterschiedliche Subjekte, die einander als Objekte ihrer Aufmerksamkeit wahrhaben, also Subjekte wie Objekte eines wechselseitigen Verhältnisses sind. Nur weil dieses duch den Markt nach Belieben, also beliebig bestimmt ist, um ihren Wert zu halten, werden den Menschen solche Beziehungen gleichgültig.

Es braucht keinen Fundamenralontologie, um einen "Sinn des Seins" zu bestimmen - und schon überhaupt nicht den Vorwurf einrr Seinsvergessenheit, den Martin Heidegger an die Menschen seiner Zeit ob ihrer Oberflächlichkeit im Verhältnis zu seiner Philosophie gerichtet hatte. Die wollte nichts anderes, als was schon in jedem Sein enthalten ist: Ihre sinnlichen Lebenszusammenhänge ausleben. Diese jedoch werden unentwegt unterbrochen durch die Notwendigkeiten ihrer Existenz als Bürgerinnen und Bürger einer kapitalistischen "Weltordnung". Was sie persönlich ertragen ist objktiv bestimt und kann keinen Vorwurf begründen.