Geistesarbeit
„Bei der nicht materiellen Produktion, selbst wenn sie rein für den Austausch betrieben wird, also Waren produziert, ist zweierlei möglich: 1. sie resultiert in Waren, Gebrauchswerten, die eine von den Produzenten und Konsumenten verschiedene selbständige Gestalt besitzen, also in einem Intervall zwischen Produktion und Konsumtion bestehen können, ... wie bei Büchern, Gemälden, kurz, allen Kunstprodukten, die von der Kunstleistung des ausübenden Künstlers verschieden sind. Hier ist kapitalistische Produktion nur in sehr beschränktem Maße anwendbar, soweit z. B. ein Schriftsteller zu einem gemeinschaftlichen Werk – Enzyklopädie z. B. – eine Masse anderer als Handlanger ausbeutet. Es bleibt hier meistens bei der Übergangsform zur kapitalistischen Produktion, dass die verschiedenen wissenschaftlichen oder künstlerischen Produzenten, Handwerker oder Professionelle, für ein gemeinschaftliches Kaufmannskapital der Buchhändler arbeiten, ein Verhältnis, das mit der eigentlichen kapitalistischen Produktionsweise nichts zu tun hat und selbst formell noch nicht unter sie fällt. Dass in diesen Übergangsformen die Ausbeutung der Arbeit gerade am größten ist, ändert nichts an der Sache.“ (K. Marx, Theorien über den Mehrwert I, MEW 26.1, 385)