Gold

Aus kulturkritik

Gold ist die Ware, welche in der bürgerlichen Gesellschaft als allgemeines Äquivalent zu allen Waren verwendet wird und wodurch das Geld durch ein reales Arbeitsprodukt in seiner Wertsumme (siehe Sozialprodukt) gedeckt war. Dies hatte sich aus seiner geschichtlichen Herkunft als Material ergeben, das durch seine Eigenschaften als allgemeines Kulturgut - auch als Tr�ger von Verehrung und Geltung - anerkannt und zugleich �u�erst vielseitig n�tzlich ist, also einen sehr allgemeinen Gebrauchswert hat. Da seine Menge einen relativ hohen Aufwand pro Stoff benötigt, stellte seine Wertmenge sich auch in kleinen Sachquanten dar und war f�r den Geldverkehr handlich, auch, weil es leicht teilbar ist.

Die Deckung des Geldes durch nationale Goldsch�tze in den Tresoren der Staatsbanken wurde im 20. Jahrhundert zunehmend hinderlich f�r die Spekulationen auf dem internationalen Finanzm�rkten, welche einen immer größeren Anteil an fiktiven Kapital bewegten. In der Konkurrenz zu diesen konnte die best�ndige R�ckbesicherung durch Goldvorr�te mit zunehmenden Wertwachstum nicht mehr gedeckt werden, sodass Geld Inflationiär wurde und hierdurch dessen Wertdarstellung das Wertwachstum behinderte, und dessen Deckung und adäquate Rückführung auf den Warenmarkt mit zunehmender Krisenanf�lligkeit des Kapitals daher auch nicht mehr m�glich war (siehe [[W�hrung]]). Durch die Vertr�ge von Bretton Wood wurde vom amerikanischen Pr�sidenten Nixon 1971 dann schlie�lich die Golddeckung der Hauptw�hrung der Welt, dem US-Dollar aufgehoben, und als W�hrungskr�cke der Petrodollar entwickelt. Der Weltmarkt machte sich zunehmend an der Spekulation mit �l fest und so stand der Dollar stand der wilden Spekulation des Finanzmarktes zur freien Verf�gung (siehe Neoliberalismus). Die Globalisierung verlor ihre letzte H�rde.

Auch die Ausbeutungsverh�ltnisse waren damit ge�ndert. Gold wurde selbst wieder zu einer blanken Ware rekultiviert und von den politischen Restrinktionen der Geldmarktpolitik befreit, f�r welche Wertsicherheit durch Gold bis dahin nur erreicht werden konnte, wenn die Goldf�rderung stabil und in kalkulierten und streng kontrollierten Mengen vorging. Sie ist seit 1989 um �ber 1.600 % gewachsen (siehe hierzu Peru).

Dass die Goldf�rderung der damaligen UdSSR sich der kontrollierten Goldgewinnung entzog, war das gr��te Problem der amerikanischen W�hrungspolitik: Von dort konnte n�mlich jederzeit Gold durch vermehrte F�rderung eingebracht werden. Es war der Hintergrund der Handelssicherheit der UdSSR. Deshalb versankt sie nach dem Coup von Reagen in eine tiefe wirtschaftliche Krise, die ihr Ende bedeutete, weil sie von den Weltm�rkten abh�ngig war, ohne bei der Globalisierung wertm��ig mithalten zu k�nnen.