Kulturbesitz

Aus kulturkritik

Kultur ist die [[Subjektivitt�t]] einer Gesellschaft. Kulturbesitz ist die Rechtsform einer privatisierten Kultur, die politische Aneignungsform von [[Kulturg�tern]]. Sie beruht auf der Verf�gung �ber Kultur, worin die Produkte von Kulturarbeit nicht auf die gesellschaftliche Kultur zur�ckkommen k�nnen, indem sie z.B. durch Geld angeeignet werden. Was im Warenbesitz noch die [[N�tzlichkeit]] der Dinge war und ihren Gebrauchswert ausmachte, ist im Kulturbesitz die �berzeitliche [[Gegenst�ndlichkeit]] von Kulturarbeit, wie sie meist auch aus dem gesellschaftlichen Zusammenhang herausgesetzt ist, um zu einer kulturellen Lebensbedingung isoliert zu werden.

Es ist dies eine Rechtsform, die letztlich und vollst�ndig erst durch die Globalisierung des Kapitals durch die Radikalisierung der Ausnutzung der verbliebenen Lebensressourcen ausentwickelt wurde. Kulturbesitz resultiert nicht aus der Arbeitsteilung (worauf der Warenbesitz beruht), sondern ist selbst unmittelbar substanzielle Vereinzelung sozialer Lebenszusammenh�nge durch Zerst�rung ihrer fundamentalen Gesellschaftlichkeit und die hieras folgende Notwendigkeit zum Erwerb von sozialen Ressourcen in der Form von [[Kulturg�tern]]. Dies beruht auf der formellen Subsumtion von menschlichen Gemeinwesen unter das Kapital, wodurch jede Form gesellschaftlicher [[Subjektivit�t]] ausgeschlossen ist und diese als Allgemeingut des gesellschaftlichen Verkehrs erworben werden muss. Dies ist die Bedingung, �berhaupt Kultur besitzen zu m�ssen und zu k�nnen. Wo Menschen ihre Kultur und Kultst�tten noch wirklich im Bezug auf ihr gesellschaftliches Leben haben, sehen sie in deren Verkauf keine Notwendigkeit. Erst durch die Unterwerfung unter die Zw�nge der kapitalistischen Krisen werden ihre [[Kulturg�ter]] selbst zum Objekt gesellschaftlich erzwungenen Besitzes. Das Kapital verwertet ihren eigenen gesellschaftlichen Zusammenhang, indem es die Menschen an dessen Aufhebungsprozess kettet.

Im Kulturbesitz sind Kulturg�ter in einer Form entzogen, worin sie erst wieder durch Geld erworben werden k�nnen. Er ist die zum Verkauf (und Ausverkauf) festgehaltene Kultur, an welcher Menschen ihren Zusammenhang als Kult und ihre [[Identit�t]] finden m�ssen, um privat existieren zu k�nnen. Der Verkauf findet �ber Lizenzen oder Eintrittskarten u.dgl. statt (siehe hierzu auch Feudalkapitalismus).