Stoff
Stoff ist das Element von Materie und Geist, somit auch das organische Material jedweder Körperlichkeit, auch wenn diese als Gestaltung von etwas Geistigen erscheint. Stoff ist die objektive Form der Natur und des Lebens, das durch und in seinen Unterschieden stofflich ins Verhältnis versetzt wird und sich darin durch seine Materie auch verhält. Stoff ist also weder reines Sein, noch reines Dasein (dies gegegen Martin Heidegger). Stofff existiert gerade dadurch, dass er immer auch anders werden kann durch eine Lebensveränderung, durch seinen Stoffwechsel. Dieser findet sich schon im ursprünglichsten Leben und ist grundlegend für die Natur der Entwicklung des Lebens, der Bewegung und Fortbestimmung seines Wesens (siehe auch Fortpflanzung), seiner Geburt, seinem Tod und seiner Verwesung.
Der seinem Material entzogene, der abstrahierte Stoff, der reine Stoff als reine Substanz, ist bloße Energie, die sich als pure Notwendigkeit darstellt, sich zu materialisieren. Seine Abstraktion verwirklicht sich unmittelbar als Abstraktionskraft. Sie ist die negative Kraft (bzw. ein Trieb), die danach strebt, eine abwesende Substanz zu verkörperlichen, deren Abstraktion für die Wahrnehmung zu materialisieren. Darin äußert sich die Notwendigkeit eines elementaren Mangels, der in seiner Einzelheit total geworden ist (siehe hierzu auch Todestrieb).
Von da her ist Stoff auch für jeden Menschen das Material seiner Natur wie seiner Gegenstände. Der Mensch bedarf iihn allerdings nicht nur im bloß unmittelbaren Stoffwechsel, sondern vor allem durch seine Naturmacht, durch menschliche und maschinelle Arbeit so, dass das stoffliche Arbeitsprodukt menschliche Bedürfnisse über ihre bornierte Naturabhängigkeit hinaus befriedigt, sich über das natürlich Notwendige hinaus als Reichtum einer menschlichen Kultur ausgestalten lässt. Von daher ist der Stoff die natürliche Basis der Produktion, was immer ihn auch gesellschaftlich bestimmen mag, d.h.: gleichgültig, in welchem gesellschaftlichen Verhältnis diese Arbeit betrieben wird (siehe historischer Materialismus). Mit der Produktion und dem Produkt ihrer Arbeit wird der Stoff für die Menschen zur Sache ihrer Natur und ist zugleich das sinnliche Material ihrer Gegenstände, der Nützlichkeit ihrer Gebrauchswerte und dem Sinn ihrer Kultur, objektive Form seiner Sinnlichkeit schlechthin (siehe auch Sinnbildung).
Der Stoffwechsel ist grundlegend für das natürliche Verhältnis der Menschen zu ihrer Natur und damit zu sich als gesellschaftliche Wesen. Er ist konstitutiv für alle Gesellschaftsformen und seine Form macht die geschichtliche Notwendigkeit der Entwicklungsgeschichte der Menschheit aus. Ihre Subjektwerdung ist nicht zu trennen von dem Objektwerden ihrer Stofflichkeit.
Diese besteht aus den materiellen Wirkungen im Wechsel der Stoffe des Lebens (siehe Stoffwechsel), ihrem ineinanergreifen und auseinader hervorgehen und ihrer Neubildung, die von den ursprünglichsten Protonen (Wasserstoff und Helium) und der Bildung der Elemete des Periodensystems über die Naturstoffe des Lebens bis zu ihrer Begeisterung (siehe Geist) im Leben der Tiere und Menschen sich entwickelt hat. Aus den energetischen Beziehungen (siehe Energie) der Atome war über ihre Zustandsformen der Verdichtung und Explosion die Lebensform der Verschmelzung und Ausscheidung entstanden, welche zur Grundlage der Intelligenz des Lebens und der Natur dadurch wurde, dass aus ihrer Unterscheidung ein Wachstum entstand, das auf der Absonderung von Schlacke beruht. Die Intelligenz der Natur besteht daraus, diese als toten Stoff auszutreiben, um aus der daraus gewonnenen Energie immer mehr Leben zu bilden. Dessen Grundlage ist also der Stoffwechsel, - nicht als bloßer Austausch von Stoffen, sondern auch aus ihrer Wesensveränderung zwischen Leben und Tod.