Stress

Aus kulturkritik

Stress ist die Empfindung einer rein quantitativen Überforderung, die als solche nicht in einer wirklichen Ermüdung enden kann, weil sie inhaltlich keine Beziehung zu ihrer Tätigkeit hat, kein Ende durch die Abarbeitung bestimmter Aufgaben in absehbarer Weise findet. Das unterscheidet den Stress von einer Anstrengung oder einer Belastung, die ihren Aufwand in seiner Bestimmtheit erkennt und anerkennt.

Im Begriff von Stress, wo er nicht einfach nur sarkastisch verwendet ist, wird quasi neben dieser Anstrengung betont, dass sie sich verselbständigt wahrnehmen lässt. In seiner Wirklichkeit beschreibt Stress die Empfindung einer von ihrem Sinn abgetrennten Belastung, die in einer selbsttätigen Beschleunigung selbständig geworden ist (siehe auch Teilung der Arbeit), wie es z.B. durch ein Wertwachstum ohne Wirtchaftswachstum bewirkt sein kann.