Totekosten
Die ganze Summe der Arbeitskraft und der gesellschaftlichen Produktionsmittel, die in der jährlichen Produktion von Gold und Silber als Instrumenten der Zirkulation verausgabt wird, bildet einen schweren Posten der faux frais der kapitalistischen, überhaupt der auf Warenproduktion gegründeten Produktionsweise. Sie entzieht der gesellschaftlichen Ausnutzung eine entsprechende Summe möglicher, zuschüssiger Mittel der Produktion und Konsumtion, d.h. des wirklichen Reichtums. Soweit bei gleichbleibender gegebner Stufenleiter der Produktion oder bei gegebnem Grad ihrer Ausdehnung die Kosten dieser teuren Zirkulationsmaschinerie vermindert werden, soweit wird dadurch die Produktivkraft der gesellschaftlichen Arbeit gesteigert. Soweit also die mit dem Kreditwesen sich entwickelnden Aushilfsmittel diese Wirkung haben, vermehren sie direkt den kapitalistischen Reichtum, sei es, daß ein großer Teil des gesellschaftlichen Produktions- und Arbeitsprozesses dadurch ohne alle Intervention von wirklichem Geld vollzogen, sei es, daß die Funktionsfähigkeit der wirklich fungierenden Geldmasse gesteigert wird." (Marx in MEW 24, S.347)
Die toten Kosten (frz. faux frais: falsche Kosten), Begriff der klassischen und der marxistischen Ökonomie zur Kennzeichnung desjenigen Arbeitsaufwands, der zwar im Rahmen der kapitalistischen Produktion notwendig ist, aber keinen Wert und deshalb auch keinen Mehrwert schafft, sondern einen Abzug vom produzierten Mehrwert bedeutet: Zirkulationskosten, d.h. Kosten, die zur Formverwandlung von Geld in Produktionsmittel und von Warenkapital in Geld nötig sind; die Kosten der Beaufsichtigung der Arbeiter, soweit nicht dem gesellschaftlichen Arbeitsprozess, sondern dem Charakter des kapitalistischen Produktionsprozesses als Verwertungsprozess geschuldet. Die Bestimmung von /. /. hängt von der Bestimmung produktiver oder mehrwertschaffender Arbeit ab, was theoretisch und empirisch Probleme macht.