Vererbung
Vererbung wird meist als eine rein biologisch bestimmte Weitergabe von genetischen Informationen an eine nachfolgende Generation aufgefasst, quasi als naturbedingte Fortbestimmung der Individuen in ihren Kindern. Demnach gäbe es eine parallele Natur des Fortbestimmens auf der einen, und getrennt hiervon eine Umwelt und Kultur auf der anderen, durch welche Eigenschaften weitergegeben werden. Ein Fortschritt dieser Bestimmung wäre demnach nur von objektivem Bestand oder nur im Leben eines Individuums existent. Es kann damit nicht die Entwicklung der Gene überhaupt erklärt werden, da jede Generation nur eine durch genetische Mischung betriebene Modifizierung der vorherigen wäre. Neue Eigenschaften könnten demnach nur durch Zufall entstehen. Bleibt die Frage, wodurch diese aber meist zielgerichtet und relativ kurzfristig der Anpassung an die Umwelt dienen können.
Neuerlich ist aber naturwissenschaftlich bewiesen worden, dass auch Erfahrungen, z.B. Wahrnehmungen, in das Erbgut übergehen können und somit eine epigenetische Vererbung möglich ist. Diese kann die Intelligenz des genetischen Fortschritts erklären, die bis in die Entwicklung der Arten (siehe Darwinismus) hineinreicht (sehe hierzu auch natürliche Intelligenz).
In einer Versuchsreihe wurden Embryonen einer Fliegenart, von der man wusste, dass Lichblitze in einem bestimmten Entwicklungsstadium eine rote Augenfarbe zur Folge haben die Nachkommen in mehreren Gennerationen untersucht und es hat sich ergeben, dass diese auch ohne die Lichteindrücke in ihrer Embryonalphase rote Augen hatten.