Vernichtung: Unterschied zwischen den Versionen
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Vernichtung ist zunächst eine Zerstörung vorhandener Lebenssubstanz. Aber im Unterschied zur [[Zerstörung]] ist die Vernichtung die Umkehrung einer [[wirklichen]] [[Beziehung]] nach ihrer [[Nichtung]] in eine Beziehung, die ihre eigene [[Stoff]]lichkeit aufbraucht und eine finale [[Absicht]] mit zugehöriger Tätigkeit erweckt (siehe auch [[Pervertierung]]). Das Vernichtungsinteresse besteht also nicht aus einer bloßen Zerstörungsabsicht, sondern aus dem Willen, das Zerstörte zugleich unwiderbringlich auszuschalten. Sein Prinzip ist der Aufbrauch von dessen Ressourcen zu deren Selbstzerstörung (z.B. Kulturell in der Vergewaltigung der Frauen besiegter Gegner oder der | Vernichtung ist zunächst eine Zerstörung vorhandener Lebenssubstanz. Aber im Unterschied zur [[Zerstörung]] ist die Vernichtung die Umkehrung einer [[wirklichen]] [[Beziehung]] nach ihrer [[Nichtung]] in eine Beziehung, die ihre eigene [[Stoff]]lichkeit aufbraucht und eine finale [[Absicht]] mit zugehöriger Tätigkeit erweckt (siehe auch [[Pervertierung]]). Das Vernichtungsinteresse besteht also nicht aus einer bloßen Zerstörungsabsicht, sondern aus dem Willen, das Zerstörte zugleich unwiderbringlich auszuschalten. Sein Prinzip ist der Aufbrauch von dessen Ressourcen zu deren Selbstzerstörung (z.B. Kulturell in der Vergewaltigung der Frauen besiegter Gegner oder der ''Endlösung der Judenfrage''). Sie besteht aus der Aufrechterhaltung ihrer [[Abstraktion]], die in ihrer Wirklichkeit als [[Ganzes]] zerfallen ist (siehe [[Verwahrlosung]]), sich zugleich aber aus der Negation seiner Teile zugleich als Ganzes einer Vernichtung entwickelt (siehe [[Vernichtungslogik]]). Hieraus ergeht das Prinzip der finalen Plünderung des Bestehenden zum [[Heil]] einer Unwirklichkeit, die [[Ausrottung]], das Ausschalten und Auslöschen des [[Seins]] zur Aufhebung eines Unheils, welches in einem [[unheimlichen]] Dasein begriffen ist. | ||
Vernichtung kommt nicht aus dem [[Leben]], sondern aus abgetötetem Leben, das sich in seiner abstrakte [[Existenz]] [[gewöhnt]] hat, diese zu ihrem Heim geworden ist und darin ihre Fremmdbestimmung aufgehoben erscheint (siehe [[Schein]]) und in keiner Beziehung zu [[Fremdem]] mehr steht (siehe [[Rassismus]]). Meist entsteht sie ohne [[Bewusstsein]] als [[Reaktion]] auf ein [[Gefühl]] der Zerstörung oder Zerstörtheit (s.a. [[Untergangstheorien]]). | Vernichtung kommt nicht aus dem [[Leben]], sondern aus abgetötetem Leben, das sich in seiner abstrakte [[Existenz]] [[gewöhnt]] hat, diese zu ihrem Heim geworden ist und darin ihre Fremmdbestimmung aufgehoben erscheint (siehe [[Schein]]) und in keiner Beziehung zu [[Fremdem]] mehr steht (siehe [[Rassismus]]). Meist entsteht sie ohne [[Bewusstsein]] als [[Reaktion]] auf ein [[Gefühl]] der Zerstörung oder Zerstörtheit (s.a. [[Untergangstheorien]]). | ||
Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:54 Uhr
Vernichtung ist zunächst eine Zerstörung vorhandener Lebenssubstanz. Aber im Unterschied zur Zerstörung ist die Vernichtung die Umkehrung einer wirklichen Beziehung nach ihrer Nichtung in eine Beziehung, die ihre eigene Stofflichkeit aufbraucht und eine finale Absicht mit zugehöriger Tätigkeit erweckt (siehe auch Pervertierung). Das Vernichtungsinteresse besteht also nicht aus einer bloßen Zerstörungsabsicht, sondern aus dem Willen, das Zerstörte zugleich unwiderbringlich auszuschalten. Sein Prinzip ist der Aufbrauch von dessen Ressourcen zu deren Selbstzerstörung (z.B. Kulturell in der Vergewaltigung der Frauen besiegter Gegner oder der Endlösung der Judenfrage). Sie besteht aus der Aufrechterhaltung ihrer Abstraktion, die in ihrer Wirklichkeit als Ganzes zerfallen ist (siehe Verwahrlosung), sich zugleich aber aus der Negation seiner Teile zugleich als Ganzes einer Vernichtung entwickelt (siehe Vernichtungslogik). Hieraus ergeht das Prinzip der finalen Plünderung des Bestehenden zum Heil einer Unwirklichkeit, die Ausrottung, das Ausschalten und Auslöschen des Seins zur Aufhebung eines Unheils, welches in einem unheimlichen Dasein begriffen ist.
Vernichtung kommt nicht aus dem Leben, sondern aus abgetötetem Leben, das sich in seiner abstrakte Existenz gewöhnt hat, diese zu ihrem Heim geworden ist und darin ihre Fremmdbestimmung aufgehoben erscheint (siehe Schein) und in keiner Beziehung zu Fremdem mehr steht (siehe Rassismus). Meist entsteht sie ohne Bewusstsein als Reaktion auf ein Gefühl der Zerstörung oder Zerstörtheit (s.a. Untergangstheorien).