Buchgeld

Aus kulturkritik

Buchgeld ist reines Schuldgeld (siehe Schuldgeldsystem), ein vom real umlaufenden Geld abgelöster und dennoch auf dieses bezogener Geldwert, der nur als Buchung existiert. Von daher verhält es sich als Geld ununterscheibar im Finanzkapital, kann sich aber auch sehr markant vom Geldverkehr unterscheiden, wenn es sich z.B. um Verrechnungsgrößen aus einer Giralgeldschöpfung handelt oder um Kreditversicherungen (siehe Derivatenhandel). Weil es letztlich nur ein Zahlungsversprechen darstellt, wirkt es auf die zirkulierende Geldmenge als Verwertungsdruck, da diese hierdurch zmindest temporär entwertet ist.

Zwischen Soll und Haben stellt das Buchgeld sowohl eine Geldbeziehung von nicht mehr vorhandenen Werten, wie auch ein Resultat hiervon dar, das miteinander vermengt sein kann (siehe hierzu z.B. das Bruttoinlandsprodukt). Buchgeld kann auch wertlos sein, wenn sich dahinter Verpflichtungen verbergen, die aus schlecht gewordenen Krediten oder Konkursmasse beruhen. Solche Gelder können allerdings auch im fiktiven Kapital kursieren.

Wenn Vermögen in Statistiken erscheinen, wird meist nicht zwischen Buchgeld und Realvermögen unterschieden. Es wird in den Berechnungen der zirkulierenden Wertsummen immer die Frage bleiben, um wie viel Wert es sich tatsächlich darin handelt, wenn ein Geldbetrag nur durch Kredit (bzw. Wertpapier) und dieser vielleicht auch noch durch Kreditversicherungen gedeckt ist. So nehmen z.B. viele Ökonomen an, dass die in den Handelsbilanzen dargestellten Geldwerte nur von 5% des realen Geldes gedeckt, also großenteils auch fiktiv sind.