Gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit
Gesellschaftlich notwendige Arbeitzeit ist die durschnittliche Zeitdauer, die zur Herstellung eines bestimmten Gegenstands unter gegebener Produktivität und gegebenen Preis der Arbeitskraft und ihrer Organisation und Einteilung benötigt wird. Sie ist das Maß bzw. das Quantum, worin sich die Wertgröße der Arbeit selbst bemisst und realisiert. Diese Wertgröße ist allerdings immer erst im Nachhinein der Produktion als Durchschnitt der Arbeitsaufwendungen für die gesellschaftlch notwendige Arbeit der verkauften Produkte zu ermittelt. Im Produkt enthalten ist allerdings dann nicht nur der Wert der notwendigen Arbeit, sondern auch der Mehrwert, der als Anteil des Zeitverbrauchs jenseits der Reproduktionskosten des Arbeitsprozesses in das Produkt eingeht, also der Anteil der unbezahlten Arbeit, die über den Reproduktionswert der Arbeit hinaus geht.
Unabhängig hirvon ist die Wertgröße einer jeden Arbeit die Gebrauchswerte erzeugt, gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit, ganz gleich, ob sie gesellschaftlich notwendige Arbeit ist oder nicht. Sie ist Wert bildende Arbeit, sobald sie ihren Wert realisieren, durch deren Abverkauf ihren Wert auch realisiert, auch wenn diese in der Form von fiktivem Kapital gespeichert und nur als Gebrauchswert des Geldes (siehe Kreditwesen) verfügbar war. Denn nur auf dem Warenmarkt der Produkte einer Realwirtschaft kann die hierfür durchschnitlich nowendige menschliche Arbeitszeit sich ergeben und sich als ihre Wertgröße darstellen.