Selbstbeherrschung
Aus kulturkritik
Selbstbeherrschung ist die Tätigkeit einer Selbstkontrolle, die als Tätigkeit selbst kontrolliert ist durch die Angst, sich dabei zu vergessen. Ein Mensch, der sich vergisst, treibt etwas hervor, was eine Wahrheit jenseits aller Selbstbezogenheiten als inneren Kern des ausschließlichen Menschen (siehe Selbst) hervortreibt, eine rabiate Beziehung der Negativität zu anderen Menschen. Das ist, was alle in ihrer Selbstwahrnehmung wissen und fürchten. Denn hierin kennen sie sich als ein ganz eigenes Wesen, wenn sie ganz bei sich sind - und im Außer-sich-sein wäre die soziale Wirklichkeit dieser Beziehung fatal.
In der Psychologie gilt Selbstbeherrschung als eine notwendige Funktion des ICHs.