Totalität
Totalit�t ist ein logisches Ganzes, das in seinen Teilen systematisch bezogen ist. Im dialektischen Begriff ist dessen Wahrheit nur in diesem Ganzen vollst�ndig darstellbar und in dieser Vollst�ndigkeit des inneren Zusammenhangs seiner Teile wiederum auf jedes andere Ganze bezogen, aber auch [[ver�u�erlicht]], wo es sich in [[Widerspr�chen]] [[verselbst�ndigt]], indem es sich von seinem �u�eren, seiner Form abtrennt und von daher durch diese bestimmt wird (siehe Formbestimmung).
Totalit�r ist eine selbst�ndige [[�u�erlichkeit]] und also ver�u�erlichtes Ganzes, das in sich abgeschlossene Wirklichkeit ausmacht, z.B. als System (f�r systematischen Zusammenhang siehe Begriff) oder als Abstraktion (siehe auch Realabstrakion und Gedankenabstraktion). Es ist daher selbst als Form bestimmt (siehe Formbestimmung) und kann nichts unmittelbar Lebendiges sein. Dieses w�re im Bezug zu anderen t�tig und also geschichtlich. Eine totale Geschichte kann es nicht geben. In der Form von Fiktionen wie "Endl�sung" oder 1000j�hriges Reich kommt der Zwangscharakter (siehe auch [[autorit�rer Charakter]]) der Totalisierung zum Ausdruck
Totalit�r ist die Erzwingung einer Ganzheit, die sich nicht aus sich heraus ergeben w�rde (siehe Totalisierung). Totalit�res Verhalten unterstellt daher die Macht eines in sich gebrochenenen Ganzen, die aus blo�er Gewalt entspringt und sich meist aus einer Heilserwartung begr�ndet.
Nicht immer ist eine totalit�re Aussage unmittelbar erkennbar. Auch von Theoretikern, welche sich ausdr�cklich gegen totalit�res Denken stellen, wird es gerade im Bezug hierauf fortbestimmt. So ist z.B. Adornos Spruch, dass es "kein richtiges Leben im falschen" geben k�nne, ungemein total und entzieht sich der Analyse der Wirklichkeit, in welcher die Relationen der [[Widerspr�chlichkeit]] des Ganzen, hier also des "Falschen", des Kapitalismus, zur lebendigen Aufl�sung treiben, die aber durch derlei Spr�che behindert wird, weil diese nur zur Flucht auffordern k�nnen.