Vermögen

Aus kulturkritik

Ein Verm�gen bietet die [[M�glichkeit]] etwas herzustellen, was noch nicht ist, was also keinerlei Wirklichkeit in der bisherigen Geschichte hatte. Von daher steht es gegen die Gewohnheit in den Verh�ltnissen der Gegebenheiten, stellt einen Reichtum, eine Vielfalt an M�glichkeiten von Eigenschaften, [[F�higkeiten]] und Material dar, die sich zu etwas Neuem verbinden lassen und hierdurch [[naturm�chtig]] werden. Von daher kann man das Verm�gen als Basis einer jeden Entwicklung verstehen, die aus der bisherigen organisch erwachsen ist und als erwachsene Geschichte Bedingung zur Bildung ihrer Ver�nderung ist. Das Unorganische, das Tote (siehe auch tote Arbeit), kann nur ihre Nichtung betreiben. Von daher kann das Kapital auch keine wirklich menschliche Geschichte vorantreiben und behindert als Wertwachstum jedes wirkliche Wirtschaftswachstum (siehe hierzu auch Fall der Profitrate).

Weil im Unverm�gen jede Ver�nderung nur verschlei�en kann, muss diese Bildung und Ausbildung (siehe auch Sinnbildung) die F�higkeit zu ihrer Verwirklichung voraussetzen. Wo weder stofflich, noch menschlich kein Verm�gen vorhanden ist, herrscht die blo�e Reaktion - auch als [[reaktion�res Bewusstsein]]. Gerade weil es sich gegen das [[Verm�gen]] als "guter Wille" f�r sich herauskehrt, muss dieser Wille sich gerade gegen das kehren, was er zu bezwecken vorgibt. So kann auch der Kategorische Imperativ von Immanul Kant zur Grundlage der Reaktion werden, wie dieser in der Grundlegung seiner Metaphysik schreibt:

"Der gute Wille ist nicht durch das, was er bewirkt oder ausrichtet, nicht durch seine Tauglichkeit zur Erreichung irgend eines vorgesetzten Zweckes, sondern allein durch das Wollen, d. i. an sich, gut und, f�r sich selbst betrachtet, ohne Vergleich weit h�her zu sch�tzen als alles, was durch ihn zu Gunsten irgend einer Neigung, ja wenn man will, der Summe aller Neigungen nur immer zu Stande gebracht werden k�nnte. Wenn gleich durch eine besondere Ungunst des Schicksals, oder durch k�rgliche Ausstattung einer stiefm�tterlichen Natur es diesem Willen g�nzlich an Verm�gen fehlte, seine Absicht durchzusetzen; wenn bei seiner gr��ten Bestrebung dennoch nichts von ihm ausgerichtet w�rde, und nur der gute Wille (freilich nicht etwa als ein blo�er Wunsch, sondern als die Aufbietung aller Mittel, so weit sie in unserer Gewalt sind) �brig bliebe: so w�rde er wie ein Juwel doch f�r sich selbst gl�nzen, als etwas, das seinen vollen Werth in sich selbst hat. Die N�tzlichkeit oder Fruchtlosigkeit kann diesem Werthe weder etwas zusetzen, noch abnehmen." (Kant: AA IV, Grundlegung zur Metaphysik der ... , Seite 394)