Menschenbild: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Menschenbild ist die [[Vorstellung]], die sich manche Menschen vom Menschen machen, solange sie sich nicht als Mensch erkennen k�nnen, solange sie sich also von menschlicher Wirklichkeit getrennt ansehen, weil sie sich darin [[entäußert]] haben. Es ist die Fixation eines Menschseins, wie es sein sollte, wie es imaginiert wird, um die [[Widersprüche]] von [[zwischenmenschlichen Verhältnissen]] zu idealisieren (siehe [[Ideologie]]).  
Ein Menschenbild ist die [[Vorstellung]], die sich manche Menschen vom Menschen machen, solange sie sich nicht als Mensch erkennen können, solange sie sich also von menschlicher Wirklichkeit getrennt ansehen, weil sie sich darin [[entäußert]] haben. Es ist die Fixation eines Menschseins, wie es sein sollte, wie es imaginiert wird, um die [[Widersprüche]] von [[zwischenmenschlichen Verhältnissen]] zu idealisieren (siehe [[Ideologie]]).


Von da her ist ein Menschenbild die Behauptung einer [[Ganzheit]], eines [[Heils]] (siehe [[Heilserwartung]]), die lediglich eine Rückversicherung des Menschseins darstellt, eine re-ligio, also [[religi�s]] ist und im [[Widerspruch]] zu jeder [[Erkenntnis]]. Von reaktion�ren Politikern wird ein Menschenbild das Machwerk ihres [[Populismus]], als Plakat ihrer Politik bem�ht, mit dem sie sich positiv darstellen wollen, ihre Politik als eine Art Menschliebe unterlegen, indem das Bild des Menschen vorgestellt wird, das behaupten soll, dass es die Zustimmung zu ihrer Politik verpflichtet. Oft werden Philosophen hierf�r benutzt (besonders Hegel, Kant und Marx), die im Sinne einer Sebstverst�ndigungsproblematik menschliche Selbsterkenntnis nachzeichnen. Vor allem n�tzt ein Menschenbild jeder [[Theorie]] zur [[Ideologisierung]] ihres Begr�ndungszusammenhangs, um ihm eine Richtung zu verleihen, die sich aus keiner Analyse erschlie�en lie�e. In dieser Funktion ist es Grundlage und Ma�stab f�r die [[Gesinnung]].
Von da her ist ein Menschenbild die Behauptung einer [[Ganzheit]], eines [[Heils]] (siehe [[Heilserwartung]]), die lediglich eine Rückversicherung des Menschseins darstellt, eine re-ligio, also [[religiös]] ist und im [[Widerspruch]] zu jeder [[Erkenntnis]]. Von reaktionären Politikern wird ein Menschenbild das Machwerk ihres [[Populismus]], als Plakat ihrer Politik bemüht, mit dem sie sich positiv darstellen wollen, ihre Politik als eine Art Menschliebe unterlegen, indem das Bild des Menschen vorgestellt wird, das behaupten soll, dass es die Zustimmung zu ihrer Politik verpflichtet. Oft werden Philosophen hierfür benutzt (besonders Hegel, Kant und Marx), die im Sinne einer Sebstverständigungsproblematik menschliche Selbsterkenntnis nachzeichnen. Vor allem nützt ein Menschenbild jeder [[Theorie]] zur [[Ideologisierung]] ihres Begründungszusammenhangs, um ihm eine Richtung zu verleihen, die sich aus keiner Analyse erschließen ließe. In dieser Funktion ist es Grundlage und Maßstab für die [[Gesinnung]].

Aktuelle Version vom 2. November 2025, 17:30 Uhr

Ein Menschenbild ist die Vorstellung, die sich manche Menschen vom Menschen machen, solange sie sich nicht als Mensch erkennen können, solange sie sich also von menschlicher Wirklichkeit getrennt ansehen, weil sie sich darin entäußert haben. Es ist die Fixation eines Menschseins, wie es sein sollte, wie es imaginiert wird, um die Widersprüche von zwischenmenschlichen Verhältnissen zu idealisieren (siehe Ideologie).

Von da her ist ein Menschenbild die Behauptung einer Ganzheit, eines Heils (siehe Heilserwartung), die lediglich eine Rückversicherung des Menschseins darstellt, eine re-ligio, also religiös ist und im Widerspruch zu jeder Erkenntnis. Von reaktionären Politikern wird ein Menschenbild das Machwerk ihres Populismus, als Plakat ihrer Politik bemüht, mit dem sie sich positiv darstellen wollen, ihre Politik als eine Art Menschliebe unterlegen, indem das Bild des Menschen vorgestellt wird, das behaupten soll, dass es die Zustimmung zu ihrer Politik verpflichtet. Oft werden Philosophen hierfür benutzt (besonders Hegel, Kant und Marx), die im Sinne einer Sebstverständigungsproblematik menschliche Selbsterkenntnis nachzeichnen. Vor allem nützt ein Menschenbild jeder Theorie zur Ideologisierung ihres Begründungszusammenhangs, um ihm eine Richtung zu verleihen, die sich aus keiner Analyse erschließen ließe. In dieser Funktion ist es Grundlage und Maßstab für die Gesinnung.