Argumentation: Unterschied zwischen den Versionen

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"Ach, der Verstand ist noch in Unterhosen! Die Energie, der Kopf, der ganze Mann - sie sind verreist, und keiner weiß bis wann. Man sitzt und zählt sich zu den Arbeitslosen." (Erich Kästner)
"Die Vernunft bereitet ... dem Verstande sein Feld" (Kant, Kritik der reinen Vernunft)"
"Die Vernunft bereitet ... dem Verstande sein Feld" (Kant, Kritik der reinen Vernunft)"


In der [[Aufklärung]] nach [[Immanuel Kant]] wird die [[Vernunft]] dem [[Verstand]] vorausgesetzt und ist daher nicht aus sich selbst zu [[begründen]] – bzw zu [[beweisen]] –, kann also auch ohne [[Verstand]] zustande kommen. Was durch Verstand als Grundlage einer [[Beurteilung]] (siehe [[Wahrheitsfindung]]) durch ihre [[Schlussfolgerungen]] zustande kommt ist daher das [[Selbstverständliche]], das sich aus der [[Beurteilung]] heraus abgelöst (siehe [[Verselbständigung]]) und mit der [[Urteilskraft]] eines normativen [[Ideals]] (siehe [[Ideologie]]) versinnbildlicht wird (siehe auch [[Bildungsbürger]]). Ihre [[Wahrheit]] kann jedoch auch im Nachhinein eines so [[gebildeten]] [[Urteils]] durch die Hinterfragung ihrer [[Logik]] und also durch die Argumenation über ihre [[Zeit]] und [[Räumlichkeit]] auseinander gesetzt werden kann (siehe [[historischer Materialismus]]).
In der [[Aufklärung]] nach [[Immanuel Kant]] wird die [[Vernunft]] dem [[Verstand]] vorausgesetzt und ist daher nicht aus sich selbst zu [[begründen]] – bzw zu [[beweisen]] –, kann also auch ohne [[Verstand]] zustande kommen. Was durch Verstand als Grundlage einer [[Beurteilung]] (siehe auch [[Wahrheitsfindung]]) durch ihre [[Schlussfolgerungen]] zustande kommt ist daher das [[Selbstverständliche]], das sich aus der [[Beurteilung]] der historisch bedingten [[Gegebenheiten]] heraus abgelöst (siehe [[Verselbständigt]]) hat und mit der [[Urteilskraft]] einer [[Schlußfolgerung]] oder eines [[Ideals]] (siehe [[Ideologie]]) als absolut gegeben erscheint und versinnbildlicht wird (siehe auch [[Bildungsbürger]]). Ihre [[Wahrheit]] kann jedoch auch im Nachhinein eines so [[gebildeten]] [[Urteils]] durch die Hinterfragung ihrer [[Logik]] und also durch die Argumenation über ihre [[Zeit]] und [[Räumlichkeit]] erschlosseen (siehe [[Schlussfolgerungen]]) und auseinander gesetzt werden (siehe [[historischer Materialismus]]).
 
Verstand kommt von "Verstehen" und ist von daher zunächst suchend, also [[subjektiv]] tätig (siehe auch [[Ideologie]]). [[Objektiv]] wird er, sobald er die [[Vernunft]] eines Verständnisses erkennt. Ein entsprechendes Argument im Streit der Auseinandersetzungen über die [[Wahrheit]] einer Aussage ist der notwendige Weg hierzu.

Version vom 2. November 2025, 17:35 Uhr

"Die Vernunft bereitet ... dem Verstande sein Feld" (Kant, Kritik der reinen Vernunft)"

In der Aufklärung nach Immanuel Kant wird die Vernunft dem Verstand vorausgesetzt und ist daher nicht aus sich selbst zu begründen – bzw zu beweisen –, kann also auch ohne Verstand zustande kommen. Was durch Verstand als Grundlage einer Beurteilung (siehe auch Wahrheitsfindung) durch ihre Schlussfolgerungen zustande kommt ist daher das Selbstverständliche, das sich aus der Beurteilung der historisch bedingten Gegebenheiten heraus abgelöst (siehe Verselbständigt) hat und mit der Urteilskraft einer Schlußfolgerung oder eines Ideals (siehe Ideologie) als absolut gegeben erscheint und versinnbildlicht wird (siehe auch Bildungsbürger). Ihre Wahrheit kann jedoch auch im Nachhinein eines so gebildeten Urteils durch die Hinterfragung ihrer Logik und also durch die Argumenation über ihre Zeit und Räumlichkeit erschlosseen (siehe Schlussfolgerungen) und auseinander gesetzt werden (siehe historischer Materialismus).