Argumentation
"Ach, der Verstand ist noch in Unterhosen! Die Energie, der Kopf, der ganze Mann - sie sind verreist, und keiner weiß bis wann. Man sitzt und zählt sich zu den Arbeitslosen." (Erich Kästner)
"Die Vernunft bereitet ... dem Verstande sein Feld" (Kant, Kritik der reinen Vernunft)"
In der Aufklärung nach Immanuel Kant wird die Vernunft dem Verstand vorausgesetzt und ist daher nicht aus sich selbst zu begründen – bzw zu beweisen –, kann also auch ohne Verstand zustande kommen. Was durch Verstand als Grundlage einer Beurteilung (siehe Wahrheitsfindung) durch ihre Schlussfolgerungen zustande kommt ist daher das Selbstverständliche, das sich aus der Beurteilung heraus abgelöst (siehe Verselbständigung) und mit der Urteilskraft eines normativen Ideals (siehe Ideologie) versinnbildlicht wird (siehe auch Bildungsbürger). Ihre Wahrheit kann jedoch auch im Nachhinein eines so gebildeten Urteils durch die Hinterfragung ihrer Logik und also durch die Argumenation über ihre Zeit und Räumlichkeit auseinander gesetzt werden kann (siehe historischer Materialismus).
Verstand kommt von "Verstehen" und ist von daher zunächst suchend, also subjektiv tätig (siehe auch Ideologie). Objektiv wird er, sobald er die Vernunft eines Verständnisses erkennt. Ein entsprechendes Argument im Streit der Auseinandersetzungen über die Wahrheit einer Aussage ist der notwendige Weg hierzu.