Lebenszeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Lebenszeit der Menschen wird meist verstanden als [[Zeit]] von ihrer Geburt bis zu ihrem [[Tod]]. In [[Wahrheit]] ist sie aber nicht voraaussetzungslos, nicht | Die Lebenszeit der Menschen wird meist verstanden als [[Zeit]] von ihrer Geburt bis zu ihrem [[Tod]]. In [[Wahrheit]] ist sie aber nicht voraaussetzungslos, nicht unabhängig von der Lebenswelt und ihrem [[Lebensraum]], nicht einfach so natürlich wie sie in ihren wirklichen Lebensverhältnissen [[erscheint]] (siehe auch [[Arbeitszeit]]). Wo [[tote Arbeit]] (siehe auch [[unbezahlte Arbeit]]) gesellschaftlich herrscht ist das [[Leben]] selbst in seiner Zeit unterschieden in einer Differenz zwischen Zeit für [[Nichts]] und Zeit für sich. Lebenszeit ist also wesentlich politisch, nicht einfach nur in Terminen und Zahlen darzustellen, weder als Zeit für das [[Leben]] noch als [[Zeit]] des [[Todes]]. Sie ist ein [[Verhältnis]] der politischen Abhängigkeit der Menschen als Zeit für ihre Lebenstätigkeit (siehe auch [[Arbeit]]) und der Lebenswirklichkeit ihrer [[Befriedigung]] (siehe auch [[Bedütfnis]]), ihres wirklichen Friedens. Jede [[Ausbeutung]] ist ein politisches Verhalten gegen Mensch und [[Natur]], das die Lebenszeit im [[Ganzen]] - also nicht nur die Lebensarbeitszeit (siehe [[Arbeitszeit]]) - betrifft. | ||
Iin Wahrheit könnte man Lebenszeit nur als Zeit der [[Freiheit]] bemessen, in der sich Menschen auch wirklich äußern und hierfür tätig sein können. Sie lässt sich nicht am einzenen Individuum bestimmen - weder in der [[Empfindung]] | Iin Wahrheit könnte man Lebenszeit nur als Zeit der [[Freiheit]] bemessen, in der sich Menschen auch wirklich äußern und hierfür tätig sein können. Sie lässt sich nicht am einzenen Individuum bestimmen - weder in der [[Empfindung]] für sich, noch in der An[[zahl]] der Jahre die es am [[Leben]], also nicht tot ist. Überhaupt ist [[Zeit]] nur in [[Beziehung]] auf [[Geschichte]] und deren Umstände zu [[begreifen]]. In der [[bürgerlichen Gesellschaft]] verläuft sie vor allem im Quantum des [[Werts]], in welchem sie sich zusammenfasst. Letztlich ist das Wertquantum (siehe auch [[Wertgröße]]) selbst überhaupt nur [[Zeit]] und der Wertzuwachs (siehe auch [[Wertwachstum]]) der Sachen ist eine Zeitverkürzung für die Menschen. Was das [[Kapital]] an [[Wert]] gewinnt durch [[Ausbeutung]] des [[Arbeitstags]] und Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit seiner Selbsterneuerung, das verlieren die Menschen an [[Leben]]: Es wird kurzlebig. Die [[Medizin]] mag es verlängern, aber diese Verlängerung wird zu einem Kunstprodukt, wenn die Kurzlebigkeit in ihrer Atemlosigkeit die Menschen immer kränker (siehe auch [[Krankheit]]) macht. | ||
Aktuelle Version vom 2. November 2025, 17:30 Uhr
Die Lebenszeit der Menschen wird meist verstanden als Zeit von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod. In Wahrheit ist sie aber nicht voraaussetzungslos, nicht unabhängig von der Lebenswelt und ihrem Lebensraum, nicht einfach so natürlich wie sie in ihren wirklichen Lebensverhältnissen erscheint (siehe auch Arbeitszeit). Wo tote Arbeit (siehe auch unbezahlte Arbeit) gesellschaftlich herrscht ist das Leben selbst in seiner Zeit unterschieden in einer Differenz zwischen Zeit für Nichts und Zeit für sich. Lebenszeit ist also wesentlich politisch, nicht einfach nur in Terminen und Zahlen darzustellen, weder als Zeit für das Leben noch als Zeit des Todes. Sie ist ein Verhältnis der politischen Abhängigkeit der Menschen als Zeit für ihre Lebenstätigkeit (siehe auch Arbeit) und der Lebenswirklichkeit ihrer Befriedigung (siehe auch Bedütfnis), ihres wirklichen Friedens. Jede Ausbeutung ist ein politisches Verhalten gegen Mensch und Natur, das die Lebenszeit im Ganzen - also nicht nur die Lebensarbeitszeit (siehe Arbeitszeit) - betrifft.
Iin Wahrheit könnte man Lebenszeit nur als Zeit der Freiheit bemessen, in der sich Menschen auch wirklich äußern und hierfür tätig sein können. Sie lässt sich nicht am einzenen Individuum bestimmen - weder in der Empfindung für sich, noch in der Anzahl der Jahre die es am Leben, also nicht tot ist. Überhaupt ist Zeit nur in Beziehung auf Geschichte und deren Umstände zu begreifen. In der bürgerlichen Gesellschaft verläuft sie vor allem im Quantum des Werts, in welchem sie sich zusammenfasst. Letztlich ist das Wertquantum (siehe auch Wertgröße) selbst überhaupt nur Zeit und der Wertzuwachs (siehe auch Wertwachstum) der Sachen ist eine Zeitverkürzung für die Menschen. Was das Kapital an Wert gewinnt durch Ausbeutung des Arbeitstags und Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit seiner Selbsterneuerung, das verlieren die Menschen an Leben: Es wird kurzlebig. Die Medizin mag es verlängern, aber diese Verlängerung wird zu einem Kunstprodukt, wenn die Kurzlebigkeit in ihrer Atemlosigkeit die Menschen immer kränker (siehe auch Krankheit) macht.