Kollektivismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Kollektivismus setzt ein durch seine Selbstisolation verlassenes [[Inividuum]] voraus, das darin seinem [[Selbstverlust]] entkommen will, indem es im Kollektiv seine [[Lebensangst]] zu befrieden sucht. In der Unbestimmteit seiner Isolation kann es sich allerdings nur durch die [[Dichte]] [[fremder]] [[Anwesenheit]] gewinnen und von daher sein [[Heil]], bzw. seine [[heile Welt]] in der [[Menge]]von Kontakten oder einer überwältigenden [[Masse]] der Begegnungen finden (siehe hierzu auch [[Massengefühl]]). Allerdings kann dieses im praktischen Verhältnis der [[Zwischenmenschen]] in eine [[Selbstverachtung]] umkippen, wenn hierbei ein [[formbestimmtes]] [[Gemeinwohl]] die [[Selbstentfremdung]] bestärkt.
Kollektivismus setzt ein durch seine Selbstisolation verlassenes [[Inividuum]] voraus, das darin seinem [[Selbstverlust]] entkommen will, indem es im Kollektiv seine [[Lebensangst]] zu befrieden sucht. In der Unbestimmteit seiner Isolation kann es sich allerdings nur durch die [[Dichte]] [[fremder]] [[Anwesenheit]] gewinnen und von daher sein [[Heil]], bzw. seine [[heile Welt]] in der [[Menge]]von Kontakten oder einer überwältigenden [[Masse]] der Begegnungen finden (siehe hierzu auch [[Massengefühl]]). Allerdings kann dieses im praktischen Verhältnis der [[Zwischenmenschen]] in eine [[Selbstverachtung]] umkippen, wenn hierbei ein [[formbestimmtes]] [[Gemeinwohl]] die [[Selbstentfremdung]] bestärkt.


Im Unterschied zum [[Individualismus]] beruht der Kollektivismus auf der [[Vorstellung]] von einem [[System]] von Werten und Normen, in dem das Wohl des Kollektivs, das [[Gemeinwohl]], die h�chste Priorit�t einnimmt (siehe hierzu auch [[Systemtheorie]]). Im Gegensatz zum [[Individualismus]] werden hier die Interessen des Individuums an denen der [[Gemeinschaft]] bemessen und moralisch ausgelotet und begr�ndet. Kollektivismus ist von da her eine [[Ideologie]], die das vorgestellte [[Gemeinwesen]] f�r sich und unabh�ngig von den es erzeugenden [[Individuen]] konstituieirt, sich also in der [[Abstraktion]] von menschlicher [[Subjektivit�t]], somit auch vom menschlichen [[Subjekt]] idealisiert und dessen [[Reduktion]] auf einen gesellschaftlich [[n�tzlichen]] Menschen hinwendet, der durch seine Vergemeinschaftung sein [[Konkurrenz]]verhalten aufgibt und selbstlos wird. Doch diese [[Selbstlosigkeit]] ist eine hochwertige Selbstbeziehung, eine [[Selbstveredelung]], in der jemand seine [[Existenz]] nicht auf sich selbst beziehen muss, weil er oder sie vom [[Geldbesitz]] auch wirklich leben kann (siehe hierzu [[Kleinb�rger]]).
Im Unterschied zum [[Individualismus]] beruht der Kollektivismus auf der [[Vorstellung]] von einem [[System]] von Werten und Normen, in dem das Wohl des Kollektivs, das [[Gemeinwohl]], die höchste Priorität einnimmt (siehe hierzu auch [[Systemtheorie]]). Im Gegensatz zum [[Individualismus]] werden hier die Interessen des Individuums an denen der [[Gemeinschaft]] bemessen und moralisch ausgelotet und begründet. Kollektivismus ist von da her eine [[Ideologie]], die das vorgestellte [[Gemeinwesen]] für sich und unabhängig von den es erzeugenden [[Individuen]] konstituieirt, sich also in der [[Abstraktion]] von menschlicher [[Subjektivität]], somit auch vom menschlichen [[Subjekt]] idealisiert und dessen [[Reduktion]] auf einen gesellschaftlich [[nützlichen]] Menschen hinwendet, der durch seine Vergemeinschaftung sein [[Konkurrenz]]verhalten aufgibt und selbstlos wird. Doch diese [[Selbstlosigkeit]] ist eine hochwertige Selbstbeziehung, eine [[Selbstveredelung]], in der jemand seine [[Existenz]] nicht auf sich selbst beziehen muss, weil er oder sie vom [[Geldbesitz]] auch wirklich leben kann (siehe hierzu [[Kleinbürger]]).


Doch es gibt auch eine [[Selbstlosigkeit]] durch [[Selbstt�uschung]]. Das [[Konkurrenz]]prinzip wird daher oft gerade von den Menschen verinnerlicht, die nur ihre [[Arbeitskraft]] ver�u�ern k�nnen und sich in eine Spirale einer Selbstentwertung empfinden. Wo sie �konomisch unterliegen, suchen sie einen Ausweg durch eine Selbstbewertung, die zwangsl�ufig in [[Selbstverwertung]] m�ndet, durch die sie um so [[selbstloser]]werden, wie sie sich wertlos f�hlen. Und wo sie hier�ber kein [[Bewusstsein]] erlangen, k�nnen sie sich hiergegen auch nur noch [[pers�nlich]] als [[B�rger]] einer Nation behaupten, durch die sie sich letztlich noch [[politisch]] bestimmen (siehe auch [[Nationalismus]]) und sich darin [[selbstlos]], sich selbst zum [[Kollektiv]] vereinigter [[B�rger]], zum [[Volk]] machen.
Doch es gibt auch eine [[Selbstlosigkeit]] durch [[Selbsttäuschung]]. Das [[Konkurrenz]]prinzip wird daher oft gerade von den Menschen verinnerlicht, die nur ihre [[Arbeitskraft]] veräußern können und sich in eine Spirale einer Selbstentwertung empfinden. Wo sie ökonomisch unterliegen, suchen sie einen Ausweg durch eine Selbstbewertung, die zwangsläufig in [[Selbstverwertung]] mündet, durch die sie um so [[selbstloser]]werden, wie sie sich wertlos fühlen. Und wo sie hierüber kein [[Bewusstsein]] erlangen, können sie sich hiergegen auch nur noch [[persönlich]] als [[Bürger]] einer Nation behaupten, durch die sie sich letztlich noch [[politisch]] bestimmen (siehe auch [[Nationalismus]]) und sich darin [[selbstlos]], sich selbst zum [[Kollektiv]] vereinigter [[Bürger]], zum [[Volk]] machen.


Von daher k�nnen sich im Kollektivismus sowohl ohnm�chtige wie m�chtige Menschen vereinen und von einer gemeinschaftlichen [[Autorit�t]] als Autorit�t des Gemeinmenschen tr�umen. Von daher entspricht solche [[Ideologie]] auch weitgehend den [[Bed�rfnissen]] des [[autorit�ren Charakters]]. Unmittelbar wendet sie sich vor allem gegen den Privatnutzen, dem [[Individualismus]], den sie der Willk�r der Aneignung als dessen negative gesellschaftliche Konsequenz bezichtigt. Beide Ideologien zusammen sind [[Gedankenabstraktionen]] einer [[abstrakten Gesellschaft]], wie sie der Vorstellungswelt des [[Kleinb�rgertums]] wie auch den Verb�rgungen des politischen Gemeinmenschen entsprechen.
Von daher können sich im Kollektivismus sowohl ohnmächtige wie mächtige Menschen vereinen und von einer gemeinschaftlichen [[Autorität]] als Autorität des Gemeinmenschen träumen. Von daher entspricht solche [[Ideologie]] auch weitgehend den [[Bedürfnissen]] des [[autoritären Charakters]]. Unmittelbar wendet sie sich vor allem gegen den Privatnutzen, dem [[Individualismus]], den sie der Willkür der Aneignung als dessen negative gesellschaftliche Konsequenz bezichtigt. Beide Ideologien zusammen sind [[Gedankenabstraktionen]] einer [[abstrakten Gesellschaft]], wie sie der Vorstellungswelt des [[Kleinbürgertums]] wie auch den Verbürgungen des politischen Gemeinmenschen entsprechen.

Aktuelle Version vom 2. November 2025, 17:29 Uhr

Kollektivismus setzt ein durch seine Selbstisolation verlassenes Inividuum voraus, das darin seinem Selbstverlust entkommen will, indem es im Kollektiv seine Lebensangst zu befrieden sucht. In der Unbestimmteit seiner Isolation kann es sich allerdings nur durch die Dichte fremder Anwesenheit gewinnen und von daher sein Heil, bzw. seine heile Welt in der Mengevon Kontakten oder einer überwältigenden Masse der Begegnungen finden (siehe hierzu auch Massengefühl). Allerdings kann dieses im praktischen Verhältnis der Zwischenmenschen in eine Selbstverachtung umkippen, wenn hierbei ein formbestimmtes Gemeinwohl die Selbstentfremdung bestärkt.

Im Unterschied zum Individualismus beruht der Kollektivismus auf der Vorstellung von einem System von Werten und Normen, in dem das Wohl des Kollektivs, das Gemeinwohl, die höchste Priorität einnimmt (siehe hierzu auch Systemtheorie). Im Gegensatz zum Individualismus werden hier die Interessen des Individuums an denen der Gemeinschaft bemessen und moralisch ausgelotet und begründet. Kollektivismus ist von da her eine Ideologie, die das vorgestellte Gemeinwesen für sich und unabhängig von den es erzeugenden Individuen konstituieirt, sich also in der Abstraktion von menschlicher Subjektivität, somit auch vom menschlichen Subjekt idealisiert und dessen Reduktion auf einen gesellschaftlich nützlichen Menschen hinwendet, der durch seine Vergemeinschaftung sein Konkurrenzverhalten aufgibt und selbstlos wird. Doch diese Selbstlosigkeit ist eine hochwertige Selbstbeziehung, eine Selbstveredelung, in der jemand seine Existenz nicht auf sich selbst beziehen muss, weil er oder sie vom Geldbesitz auch wirklich leben kann (siehe hierzu Kleinbürger).

Doch es gibt auch eine Selbstlosigkeit durch Selbsttäuschung. Das Konkurrenzprinzip wird daher oft gerade von den Menschen verinnerlicht, die nur ihre Arbeitskraft veräußern können und sich in eine Spirale einer Selbstentwertung empfinden. Wo sie ökonomisch unterliegen, suchen sie einen Ausweg durch eine Selbstbewertung, die zwangsläufig in Selbstverwertung mündet, durch die sie um so selbstloserwerden, wie sie sich wertlos fühlen. Und wo sie hierüber kein Bewusstsein erlangen, können sie sich hiergegen auch nur noch persönlich als Bürger einer Nation behaupten, durch die sie sich letztlich noch politisch bestimmen (siehe auch Nationalismus) und sich darin selbstlos, sich selbst zum Kollektiv vereinigter Bürger, zum Volk machen.

Von daher können sich im Kollektivismus sowohl ohnmächtige wie mächtige Menschen vereinen und von einer gemeinschaftlichen Autorität als Autorität des Gemeinmenschen träumen. Von daher entspricht solche Ideologie auch weitgehend den Bedürfnissen des autoritären Charakters. Unmittelbar wendet sie sich vor allem gegen den Privatnutzen, dem Individualismus, den sie der Willkür der Aneignung als dessen negative gesellschaftliche Konsequenz bezichtigt. Beide Ideologien zusammen sind Gedankenabstraktionen einer abstrakten Gesellschaft, wie sie der Vorstellungswelt des Kleinbürgertums wie auch den Verbürgungen des politischen Gemeinmenschen entsprechen.