Mehrwertrate
"Der Mehrwert verhält sich zum variablen Kapital, wie die Mehrarbeit zur notwendigen, oder die Rate des Mehrwerts m/v = Mehrarbeit / Notwendige Arbeit. (…) Die Rate des Mehrwerts ist daher der exakte Ausdruck für den Exploitationsgrad der Arbeitskraft durch das Kapital oder des Arbeiters durch den Kapitalisten." (MEW Bd. 23, S. 231-232)
Im Unterschied zur Profitrate stellt die Mehrwertrate das Wertwachstum der kapitalistische Produktion im Verhältnis des erzeugten Mehrwert (m) zum angewendeten variablen Kapital (v) dar. Sie ist das Verhältnis der sich im Arbeitsprozess bewegenden Wertgrößen von Mehrwert zum Wert der Arbeitskraft (M=m / v), also das Wertverhältnis von Mehrarbeit zur notwendigen Arbeit, durch welche der Lebensstandard einer Gesellschaft sich erhalten kann. Sie ist das Verhältnis der Arbeitszeit, welche zur Reproduktion eines arbeitenden Menschen aufgebracht werden muss (variables Kapital) und dem Mehrwert, der aus der unbezahlten Arbeitbei der Anwendung von menschlicher (also nicht maschineller!) Arbeitskraft resultiert, gleichgültig, welchen Wert hierbei die Produktionsmittel (konstantes Kapital) haben. Solcher Wert geht nämlich Stück für Stück im Verschleiß der Produktionsmittel in das Produkt ein, wird durch seinen Verkauf innerhalb der Realwirtschaft reproduziert und spielt daher hier - im Unterschied zur Profitrate - keine Rolle. "Ganz abgesehn von aller Akkumulation verwandelt also die bloße Kontinuität des Produktionsprozesses, oder die einfache Reproduktion, nach kürzerer oder längerer Periode jedes Kapital notwendig in akkumuliertes Kapital oder kapitalisierten Mehrwert. War es selbst bei seinem Eintritt in den Produktionsprozeß persönlich erarbeitetes Eigentum seines Anwenders, früher oder später wird es ohne Äquivalent angeeigneter Wert oder Materiatur, ob in Geldform oder anders, unbezahlter fremder Arbeit.(…) Da der Produktionsprozeß zugleich der Konsumtionsprozeß der Arbeitskraft durch den Kapitalisten, verwandelt sich das Produkt des Arbeiters nicht nur fortwährend in Ware, sondern in Kapital, Wert, der die wertschöpfende Kraft aussaugt, Lebensmittel, die Personen kaufen, Produktionsmittel, die den Produzenten anwenden. Der Arbeiter selbst produziert daher beständig den objektiven Reichtum als Kapital, ihm fremde, ihn beherrschende und ausbeutende Macht, und der Kapitalist produziert ebenso beständig die Arbeitskraft als subjektive, von ihren eignen Vergegenständlichungs- und Verwirklichungsmitteln getrennte, abstrakte, in der bloßen Leiblichkeit des Arbeiters existierende Reichtumsquelle, kurz den Arbeiter als Lohnarbeiter." (MEW Bd. 23, S. 595-596) In der Mehrwertrate wird die Ausbeutungsrate des Kapitals dargestellt, also das, was an Geld nicht in das Leben der Menschen, in ihre Lebensmittel oder in das Wachstum von Lebensstandard nach der Produktion auf sie zurückkommt, sondern der Geldwert, welcher aus der Mehrarbeit oder dem Mehrprodukt als Kapital abgeschöpft wird, um die Produktivkraft des Kapitals zu verstärken oder seine Struktur, seine Konkurrenzlage zu verbessern, Kapital zu akkumulieren, sein Geld zu sichern oder seine politische Verfügungsmacht durch den Erwerb von Eigentumstitel (z.B. Immobilien, Energiequellen) zu bestärken. Nur ideell k�nnen die Preise �berhaupt und auch dann nur vor�bergehend den Gesamtwert oder einen entsprechenden Wertanteil der aktuellen Geldzirkulation darstellen. Was nach allen durchlaufenen Produktionszyklen als abstrakter Reichtum der nationalen oder auch der Weltwirtschaft in ihrem Gesamtkapital (z.B. als Wertpapier oder Weltgeld) vorhanden ist, das stellt einerseits zwar einen Anteil des diesbez�glichen Gesamtwert der kapitalistischen Produktion dar, aber vor allem nur auch die Preissumme (siehe auch Preisbildung) des Kostpreises der danach noch vorhandenen, also nicht abgeschriebenen Technologie, der Verwaltung und der Preissumme der unverkauften Ware auf den M�rkten dar. Was aber wirklich Mehrwert verwirklichen (siehe Wertrealisation), also unbezahlte Arbeit als real existenter Wert aus privater Hand gesellschaftlich einbringen kann, ist das Potenzial der politischen Macht �ber die Lebensbedingungen der Menschen, der Existenzwert ihrer konkreten [[Lebensverh�ltnisse]]. Denn nicht das Geld an sich hat Wert (siehe auch Geldwert). Es ist der �berschuss �ber den realwirtschaftlich vorhandenen Wert, der den Geldwert als Geldform der Kostpreise �ber alle Ereignisse der Produktion hinweg fortdauert und diese erh�lt. "Es ist nur Schein, da� der merkantile Profit blo�er Zuschlag, nominelle Erh�hung des Preises der Waren �ber ihren Wert." (MEW 25, S, 292) Die Mehrwertrate aller Produktion einer Volkswirtschaft, also des Gesamtkapitals, entspricht dem Wert, den Mehrwertproduktion als Wertwachstum abwirft, wie sie im Geldwert des umlaufenden Kapitals dargestellt ist. Der Wert der Produktionsmittel ist hierbei gleichg�ltig, weil er in die Produkte "pro rata" eingeht, also als eingebene Wertmasse in ausgegebener Wertmasse verschwindet. Es ist nach Abzug aller Kosten, die das Kapital hat (Unternehmerlohn, Produktionsmaterial, Erfindungen, Technologie, Zinsen usw) der Betrag, der alleine zur Machtverst�rkung des Geldbesitzes dient (als Rendite, welche als Bedingung f�r den Zinsfu� oder als Anlagewert auf dem Aktienmarkt existiert). In der Profitrate stellt sich der gesamte Kapitalwert in seiner Anwendung dar, also auch der Wert der in Gang gesetzten Gesamtanlage des Kapitals pro Arbeitskräfte. Solange die Werte der Produktionsmittel kontinuierlich in die Produktwerte einfließen, verhalten sich Mehrwertrate und Profitrate analog. Es liegt aber in der Natur der kapitalistischen Produktion, dass alleine schon zur Werterhaltung der konkurrierenden Einzelkapitale eine immer größere Wertmasse in die Produktionsmittel des konstanten Kapitals eingehen muss und immer geringere in die Löhne für die Arbeitskräfte (das variable Kapital). Von daher stellt sich die Entwicklung der Mehrwertrate der Entwicklung der Profitrate entgegen und bedrängt die Wertrealistion. Die kapitalistische Krise entsteht, wenn die Realisation der Mehrwertrate die Realisierung der Profitrate auf dem Markt bestimmt, wenn also sich die Ausbeutungsrate in einer Weise durchsetzt, dass die Produktwerte nicht in hinreichendem Ausma� die Werte der Produktionsmittel �bertragen k�nnen und diese hierdurch entwertet werden. Sie realisieren sich so wertlos, dass sich das darin verausgabte Geld entwertet, dass also der Fall der Profitrate auch die Geldzirkulation entwertet. Dann besteht Kapital, das sein Geld nicht wert ist und also vernichtet wird. Dies hebt die Rendite in gleicher Weise auf und f�hrt zu einer Abw�rtsspirale der Verwertung. Das vernichtete Kapital zwingt zur Erh�hung der Ausbeutung (Verl�ngerung der Arbeitszeit, Verteuerung der Produkte), um seinen Wertverlust auszugleichen. Dies steht im Widerspuch zu den Notwendigkeiten des produktiven Kapitals, das seine Produktionsmittel nicht produktiv rentieren kann (teure Maschinerie verwertet sich durch effektiv reduzierte Arbeitszeit). So ger�t das zirkulierende Kapital auf Dauer in einen Widerspruch zum produktiven Kapital, das weiterhin als Vorschuss in die Produktion eingesetzt werden muss, um die organischen Voraussetzungen des Mehrwerts, die Erzeugung des Mehrprodukts, zu schaffen. Dieser Widerspruch l�st sich innerhalb des kapitalistischen Systems nicht mehr prinzipiell aufl�sen - es sei denn durch Vernichtung der bestehenden Produktionszusammenh�nge (kulturelle Ausbeutung, Krieg, Faschismus) und R�ckf�hrung auf ihre Anf�nge oder durch die Wertvernichtung der Produkte, z.B. durch Automation und Negativverwertung. Mit der Globalisierungdes Kapitals wurde die Mehrwertproduktion zu einer Negativverwertung des fiktiven Kapitals getrieben und durch ein Schuldgeldsystem der Realwirtschaft entzogen und totalisiert. Jeder Schuldner muss Mehrwert im Nachhinein seiner Geldaufnahme schaffen, um seine Zahlungsversprechen einzulösen und das darin fiktiv formulierte Kapital als Geldwert zu realisieren. Es ist damit der Prozess der Machtverhältnisse im Verhältnis der Produuktion zur Geldzirkulation zwar umgekehrt, bleibt aber nach wie vor bestimmt durch die Mehrwertproduktion, weil fiktives Kapital die Mehrarbeit als unbezahlte Arbeit zur Wertdeckung des Geldes erzwingt. Nicht mehr das Produkt stellt jetzt allerdings die Macht des Kapitals dar, das teuer verkauft wird, um Mehrwert zu realisieren, sondern die Kaufkraft des Geldes, das durch die Preisbildung über Eigentumstitel - wie z.B. Wertpapiere, Gebühren, Mieten oder Termin- und Derrivatenhandel - dem zirkuliernden Kaufmittel Wert enztieht, um die Wertdeckung von fiktivem Kapital zu erfüllen. Dessen Macht verhält sich dann über den Konsum relativ wertloser Güter gegen die Ohnmacht der Arbeit als Notwendigkeit der Schuldentilgung durch unbezahlte Arbeit im Nachhinein. Die Klassengegensätze sind damit nicht verschwunden. Sie haben sich in ihrer Existenzform zu einem Existenzwert der Armut gegen den Reichtum an fiktivem Kapital totalisiert und sich in Staaten und Agenturen der Schuldpflichtigkeit (z.B. über ein gigantisches Maß an Staatsverschuldungen) institutionalisiert. Der allgemeinste Klassengegensatz besteht zwischen Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten. Sie betreiben insgesamt die Ausbeutung von Mensch und Natur, die sich über ein weltweites Schuldgeldsystem vervielfacht hat, das seine Schulden über den Existenwert von Eigentumstitel, über eine rücksichtslose Austeritätspolitik gegen die politisch erzeugte und allgemeine grassierende Armut auf der Welt eintreibt.
"Ganz abgesehn von aller Akkumulation verwandelt also die bloße Kontinuität des Produktionsprozesses, oder die einfache Reproduktion, nach kürzerer oder längerer Periode jedes Kapital notwendig in akkumuliertes Kapital oder kapitalisierten Mehrwert. War es selbst bei seinem Eintritt in den Produktionsprozeß persönlich erarbeitetes Eigentum seines Anwenders, früher oder später wird es ohne Äquivalent angeeigneter Wert oder Materiatur, ob in Geldform oder anders, unbezahlter fremder Arbeit.(…)
Da der Produktionsprozeß zugleich der Konsumtionsprozeß der Arbeitskraft durch den Kapitalisten, verwandelt sich das Produkt des Arbeiters nicht nur fortwährend in Ware, sondern in Kapital, Wert, der die wertschöpfende Kraft aussaugt, Lebensmittel, die Personen kaufen, Produktionsmittel, die den Produzenten anwenden.
Der Arbeiter selbst produziert daher beständig den objektiven Reichtum als Kapital, ihm fremde, ihn beherrschende und ausbeutende Macht, und der Kapitalist produziert ebenso beständig die Arbeitskraft als subjektive, von ihren eignen Vergegenständlichungs- und Verwirklichungsmitteln getrennte, abstrakte, in der bloßen Leiblichkeit des Arbeiters existierende Reichtumsquelle, kurz den Arbeiter als Lohnarbeiter." (MEW Bd. 23, S. 595-596)
In der Mehrwertrate wird die Ausbeutungsrate des Kapitals dargestellt, also das, was an Geld nicht in das Leben der Menschen, in ihre Lebensmittel oder in das Wachstum von Lebensstandard nach der Produktion auf sie zurückkommt, sondern der Geldwert, welcher aus der Mehrarbeit oder dem Mehrprodukt als Kapital abgeschöpft wird, um die Produktivkraft des Kapitals zu verstärken oder seine Struktur, seine Konkurrenzlage zu verbessern, Kapital zu akkumulieren, sein Geld zu sichern oder seine politische Verfügungsmacht durch den Erwerb von Eigentumstitel (z.B. Immobilien, Energiequellen) zu bestärken.
Nur ideell k�nnen die Preise �berhaupt und auch dann nur vor�bergehend den Gesamtwert oder einen entsprechenden Wertanteil der aktuellen Geldzirkulation darstellen. Was nach allen durchlaufenen Produktionszyklen als abstrakter Reichtum der nationalen oder auch der Weltwirtschaft in ihrem Gesamtkapital (z.B. als Wertpapier oder Weltgeld) vorhanden ist, das stellt einerseits zwar einen Anteil des diesbez�glichen Gesamtwert der kapitalistischen Produktion dar, aber vor allem nur auch die Preissumme (siehe auch Preisbildung) des Kostpreises der danach noch vorhandenen, also nicht abgeschriebenen Technologie, der Verwaltung und der Preissumme der unverkauften Ware auf den M�rkten dar. Was aber wirklich Mehrwert verwirklichen (siehe Wertrealisation), also unbezahlte Arbeit als real existenter Wert aus privater Hand gesellschaftlich einbringen kann, ist das Potenzial der politischen Macht �ber die Lebensbedingungen der Menschen, der Existenzwert ihrer konkreten [[Lebensverh�ltnisse]]. Denn nicht das Geld an sich hat Wert (siehe auch Geldwert). Es ist der �berschuss �ber den realwirtschaftlich vorhandenen Wert, der den Geldwert als Geldform der Kostpreise �ber alle Ereignisse der Produktion hinweg fortdauert und diese erh�lt. "Es ist nur Schein, da� der merkantile Profit blo�er Zuschlag, nominelle Erh�hung des Preises der Waren �ber ihren Wert." (MEW 25, S, 292) Die Mehrwertrate aller Produktion einer Volkswirtschaft, also des Gesamtkapitals, entspricht dem Wert, den Mehrwertproduktion als Wertwachstum abwirft, wie sie im Geldwert des umlaufenden Kapitals dargestellt ist. Der Wert der Produktionsmittel ist hierbei gleichg�ltig, weil er in die Produkte "pro rata" eingeht, also als eingebene Wertmasse in ausgegebener Wertmasse verschwindet. Es ist nach Abzug aller Kosten, die das Kapital hat (Unternehmerlohn, Produktionsmaterial, Erfindungen, Technologie, Zinsen usw) der Betrag, der alleine zur Machtverst�rkung des Geldbesitzes dient (als Rendite, welche als Bedingung f�r den Zinsfu� oder als Anlagewert auf dem Aktienmarkt existiert). In der Profitrate stellt sich der gesamte Kapitalwert in seiner Anwendung dar, also auch der Wert der in Gang gesetzten Gesamtanlage des Kapitals pro Arbeitskräfte. Solange die Werte der Produktionsmittel kontinuierlich in die Produktwerte einfließen, verhalten sich Mehrwertrate und Profitrate analog. Es liegt aber in der Natur der kapitalistischen Produktion, dass alleine schon zur Werterhaltung der konkurrierenden Einzelkapitale eine immer größere Wertmasse in die Produktionsmittel des konstanten Kapitals eingehen muss und immer geringere in die Löhne für die Arbeitskräfte (das variable Kapital). Von daher stellt sich die Entwicklung der Mehrwertrate der Entwicklung der Profitrate entgegen und bedrängt die Wertrealistion. Die kapitalistische Krise entsteht, wenn die Realisation der Mehrwertrate die Realisierung der Profitrate auf dem Markt bestimmt, wenn also sich die Ausbeutungsrate in einer Weise durchsetzt, dass die Produktwerte nicht in hinreichendem Ausma� die Werte der Produktionsmittel �bertragen k�nnen und diese hierdurch entwertet werden. Sie realisieren sich so wertlos, dass sich das darin verausgabte Geld entwertet, dass also der Fall der Profitrate auch die Geldzirkulation entwertet. Dann besteht Kapital, das sein Geld nicht wert ist und also vernichtet wird. Dies hebt die Rendite in gleicher Weise auf und f�hrt zu einer Abw�rtsspirale der Verwertung. Das vernichtete Kapital zwingt zur Erh�hung der Ausbeutung (Verl�ngerung der Arbeitszeit, Verteuerung der Produkte), um seinen Wertverlust auszugleichen. Dies steht im Widerspuch zu den Notwendigkeiten des produktiven Kapitals, das seine Produktionsmittel nicht produktiv rentieren kann (teure Maschinerie verwertet sich durch effektiv reduzierte Arbeitszeit). So ger�t das zirkulierende Kapital auf Dauer in einen Widerspruch zum produktiven Kapital, das weiterhin als Vorschuss in die Produktion eingesetzt werden muss, um die organischen Voraussetzungen des Mehrwerts, die Erzeugung des Mehrprodukts, zu schaffen. Dieser Widerspruch l�st sich innerhalb des kapitalistischen Systems nicht mehr prinzipiell aufl�sen - es sei denn durch Vernichtung der bestehenden Produktionszusammenh�nge (kulturelle Ausbeutung, Krieg, Faschismus) und R�ckf�hrung auf ihre Anf�nge oder durch die Wertvernichtung der Produkte, z.B. durch Automation und Negativverwertung. Mit der Globalisierungdes Kapitals wurde die Mehrwertproduktion zu einer Negativverwertung des fiktiven Kapitals getrieben und durch ein Schuldgeldsystem der Realwirtschaft entzogen und totalisiert. Jeder Schuldner muss Mehrwert im Nachhinein seiner Geldaufnahme schaffen, um seine Zahlungsversprechen einzulösen und das darin fiktiv formulierte Kapital als Geldwert zu realisieren. Es ist damit der Prozess der Machtverhältnisse im Verhältnis der Produuktion zur Geldzirkulation zwar umgekehrt, bleibt aber nach wie vor bestimmt durch die Mehrwertproduktion, weil fiktives Kapital die Mehrarbeit als unbezahlte Arbeit zur Wertdeckung des Geldes erzwingt. Nicht mehr das Produkt stellt jetzt allerdings die Macht des Kapitals dar, das teuer verkauft wird, um Mehrwert zu realisieren, sondern die Kaufkraft des Geldes, das durch die Preisbildung über Eigentumstitel - wie z.B. Wertpapiere, Gebühren, Mieten oder Termin- und Derrivatenhandel - dem zirkuliernden Kaufmittel Wert enztieht, um die Wertdeckung von fiktivem Kapital zu erfüllen. Dessen Macht verhält sich dann über den Konsum relativ wertloser Güter gegen die Ohnmacht der Arbeit als Notwendigkeit der Schuldentilgung durch unbezahlte Arbeit im Nachhinein. Die Klassengegensätze sind damit nicht verschwunden. Sie haben sich in ihrer Existenzform zu einem Existenzwert der Armut gegen den Reichtum an fiktivem Kapital totalisiert und sich in Staaten und Agenturen der Schuldpflichtigkeit (z.B. über ein gigantisches Maß an Staatsverschuldungen) institutionalisiert. Der allgemeinste Klassengegensatz besteht zwischen Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten. Sie betreiben insgesamt die Ausbeutung von Mensch und Natur, die sich über ein weltweites Schuldgeldsystem vervielfacht hat, das seine Schulden über den Existenwert von Eigentumstitel, über eine rücksichtslose Austeritätspolitik gegen die politisch erzeugte und allgemeine grassierende Armut auf der Welt eintreibt.
"Es ist nur Schein, da� der merkantile Profit blo�er Zuschlag, nominelle Erh�hung des Preises der Waren �ber ihren Wert." (MEW 25, S, 292)
Die Mehrwertrate aller Produktion einer Volkswirtschaft, also des Gesamtkapitals, entspricht dem Wert, den Mehrwertproduktion als Wertwachstum abwirft, wie sie im Geldwert des umlaufenden Kapitals dargestellt ist. Der Wert der Produktionsmittel ist hierbei gleichg�ltig, weil er in die Produkte "pro rata" eingeht, also als eingebene Wertmasse in ausgegebener Wertmasse verschwindet. Es ist nach Abzug aller Kosten, die das Kapital hat (Unternehmerlohn, Produktionsmaterial, Erfindungen, Technologie, Zinsen usw) der Betrag, der alleine zur Machtverst�rkung des Geldbesitzes dient (als Rendite, welche als Bedingung f�r den Zinsfu� oder als Anlagewert auf dem Aktienmarkt existiert).
In der Profitrate stellt sich der gesamte Kapitalwert in seiner Anwendung dar, also auch der Wert der in Gang gesetzten Gesamtanlage des Kapitals pro Arbeitskräfte. Solange die Werte der Produktionsmittel kontinuierlich in die Produktwerte einfließen, verhalten sich Mehrwertrate und Profitrate analog. Es liegt aber in der Natur der kapitalistischen Produktion, dass alleine schon zur Werterhaltung der konkurrierenden Einzelkapitale eine immer größere Wertmasse in die Produktionsmittel des konstanten Kapitals eingehen muss und immer geringere in die Löhne für die Arbeitskräfte (das variable Kapital). Von daher stellt sich die Entwicklung der Mehrwertrate der Entwicklung der Profitrate entgegen und bedrängt die Wertrealistion.
Die kapitalistische Krise entsteht, wenn die Realisation der Mehrwertrate die Realisierung der Profitrate auf dem Markt bestimmt, wenn also sich die Ausbeutungsrate in einer Weise durchsetzt, dass die Produktwerte nicht in hinreichendem Ausma� die Werte der Produktionsmittel �bertragen k�nnen und diese hierdurch entwertet werden. Sie realisieren sich so wertlos, dass sich das darin verausgabte Geld entwertet, dass also der Fall der Profitrate auch die Geldzirkulation entwertet. Dann besteht Kapital, das sein Geld nicht wert ist und also vernichtet wird. Dies hebt die Rendite in gleicher Weise auf und f�hrt zu einer Abw�rtsspirale der Verwertung. Das vernichtete Kapital zwingt zur Erh�hung der Ausbeutung (Verl�ngerung der Arbeitszeit, Verteuerung der Produkte), um seinen Wertverlust auszugleichen. Dies steht im Widerspuch zu den Notwendigkeiten des produktiven Kapitals, das seine Produktionsmittel nicht produktiv rentieren kann (teure Maschinerie verwertet sich durch effektiv reduzierte Arbeitszeit). So ger�t das zirkulierende Kapital auf Dauer in einen Widerspruch zum produktiven Kapital, das weiterhin als Vorschuss in die Produktion eingesetzt werden muss, um die organischen Voraussetzungen des Mehrwerts, die Erzeugung des Mehrprodukts, zu schaffen. Dieser Widerspruch l�st sich innerhalb des kapitalistischen Systems nicht mehr prinzipiell aufl�sen - es sei denn durch Vernichtung der bestehenden Produktionszusammenh�nge (kulturelle Ausbeutung, Krieg, Faschismus) und R�ckf�hrung auf ihre Anf�nge oder durch die Wertvernichtung der Produkte, z.B. durch Automation und Negativverwertung.
Mit der Globalisierungdes Kapitals wurde die Mehrwertproduktion zu einer Negativverwertung des fiktiven Kapitals getrieben und durch ein Schuldgeldsystem der Realwirtschaft entzogen und totalisiert. Jeder Schuldner muss Mehrwert im Nachhinein seiner Geldaufnahme schaffen, um seine Zahlungsversprechen einzulösen und das darin fiktiv formulierte Kapital als Geldwert zu realisieren. Es ist damit der Prozess der Machtverhältnisse im Verhältnis der Produuktion zur Geldzirkulation zwar umgekehrt, bleibt aber nach wie vor bestimmt durch die Mehrwertproduktion, weil fiktives Kapital die Mehrarbeit als unbezahlte Arbeit zur Wertdeckung des Geldes erzwingt. Nicht mehr das Produkt stellt jetzt allerdings die Macht des Kapitals dar, das teuer verkauft wird, um Mehrwert zu realisieren, sondern die Kaufkraft des Geldes, das durch die Preisbildung über Eigentumstitel - wie z.B. Wertpapiere, Gebühren, Mieten oder Termin- und Derrivatenhandel - dem zirkuliernden Kaufmittel Wert enztieht, um die Wertdeckung von fiktivem Kapital zu erfüllen. Dessen Macht verhält sich dann über den Konsum relativ wertloser Güter gegen die Ohnmacht der Arbeit als Notwendigkeit der Schuldentilgung durch unbezahlte Arbeit im Nachhinein. Die Klassengegensätze sind damit nicht verschwunden. Sie haben sich in ihrer Existenzform zu einem Existenzwert der Armut gegen den Reichtum an fiktivem Kapital totalisiert und sich in Staaten und Agenturen der Schuldpflichtigkeit (z.B. über ein gigantisches Maß an Staatsverschuldungen) institutionalisiert. Der allgemeinste Klassengegensatz besteht zwischen Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten. Sie betreiben insgesamt die Ausbeutung von Mensch und Natur, die sich über ein weltweites Schuldgeldsystem vervielfacht hat, das seine Schulden über den Existenwert von Eigentumstitel, über eine rücksichtslose Austeritätspolitik gegen die politisch erzeugte und allgemeine grassierende Armut auf der Welt eintreibt.