Mobbing
Wo der Narzissmus sich nicht selbst behaupten kann, wo narzisstische Beziehungen irreal werden oder sind, stellt Mobbing einen Ausweg zur Identitätsfindung dar, weil hierdurch die Notwendigkeit einer narzisstischen Selbstbeziehung, die Selbsveredelung, über die Entwertung von anderen Menschen mit der Nichtung ihrer Selbstachtung betrieben werden kann, wodurch sie nicht mehr in der Lage sind, in zwischenmenschlichen Beziehungen die nötige Anerkennung für ihre Selbstbehauptung in der Konkurrenz der Geltungsbestrebungen zu beziehen. Durch die Herabsetzung bis zur Vernichtung ihres Selbstwerts verleren sie nicht nur ihre soziale Beziehungen, sondern auch das Verhältnis zu sich selbst, das von ihrem Selbstbewusstsein abhängig ist und sich durch die soziale Not, in der es sich befindet, zu absoluten Minderwertigkeitsgefühlen entwickelt und sich schließlich auch zu einer totalen Selbstverachtung verkehren kann, wo diese isoliert verbleiben (siehe hierzu auch Zwangsverhalten).
Mobbing findet vorwiegend in den Verhältnissen statt, in denen die Selbstfindung absolute Notwendigkeit erlangt hat, z.B. in stark abgeschotteten Lebensburgenbürgerlicher Familien, in der Pubertät oder in zwischenmenschlichen Verhälnissen, die durch Idole ihres Zeitgeistes, ihrer Moden bestimmt sind. Mode betreibt den Vergleich und damit die implizite Gleichsetzung und Entsprechung einer Kleidung, einer Gestik, einer Melodie, eines Verhaltens, einer Gewohnheit oder einer Sitte zum Zeitgeist. Die Mode selbst begr�ndet sich aber nicht hierauf, sondern aus der Wirkung dieser Entsprechung, will also entsprechend dem Zeitgeist wirken, seine Signale umsetzten und sich damit betonen. In der Mode formuliert sich das Bed�rfnis, darin wahrgenommen und anerkannt zu sein, was immer auch davon f�r sich wahr sei. In ihr wird zum Ausdruck gebracht, was f�r sich selbst behauptet wird und was auch dies als Eindruck bewirken soll. Mode will Eindruck machen, ohne darin an Ausdruck zu verlieren. Sie nutzt [[Selbstgef�hle]] von anderen, um darin f�r sich selbst best�tigt und vergegenw�rtigt zu sein. Von da her ist Mode gesellschaftlicher Ausdruck einer Selbstbehauptung. Darin stellt sich �sthetik willentlich und voller Absicht dar. Sie ist die Ursprungsform eines [[�sthetischen Willens]].