Schizophrenie
Der Begriff Schizophrenie entspringt dem medizinischen Verstand, der von der Ganzheit des [[K�rpers]] ausgeht und Krankheit als dessen St�rung ansieht. Von daher deutet er den Aufruhr der Seele in eine naturalisierte Vorstellung von Wahnsinn um: Schitzophrenie bedeutet w�rtlich die Gespaltenheit des Sch�dels. Damit will die Psychiatrie eine "naturwissenschaftliche" Beschreibung der getrennten Erlebensweise [[verr�ckter]] Wahrnehmung mit der Behauptung verkn�pfen, dass sie der Spaltung nerv�ser Prozesse im Gehirn eines Menschen entspringe. Es ist damit ein ideologischer Begriff der je nach Eigenart psychiatrischer Wahrnehmung gef�llt wird (z.B. gelten f�r die einen PsychiaterInnen Depressionen schon als Schizophrenie, f�r die anderen sind es die "Psychosen" oder die "geistige Demenz"). Immer aber wird mit diesem Begriff eine Diagnose, ein therapeutisches Urteil ausgesprochen, das [[Verr�cktheit]] aus seiner zwischenmenschlichen Begr�ndung herausnimmt.
Diese Diagnose bestimmt daher die Therapie auch nur durch Beeinflussung der k�rperlichen Vorg�nge, insbesondre der Nervenbahnung, die dann meist mit der Verordnung von Nervenblockaden mittels Psychopharmaka und der Einweisung in eine Psychiatrische Klinik erfolgt, selten durch Psychotherapie. Betroffene, die von Stimmenh�ren oder Wahnsinn berichten, werden immer als schizophren bezeichnet. Solche Berichte sollten sie besser sein lassen, wenn sie psychiatrische Therapie nicht akzeptieren wollen.
Die Psychologen haben nachgezogen und sprechen von einer [[Pers�nlichkeit]]sspaltung, einer Zerteilung des ICHs in zwei "Erlebensweisen". Dass es ein "ICH" gibt, das zweifach lebt, ist begrifflich widersinnig, wo damit doch Einheit der Selbststeuerung gemeint ist. Das ICH im Doppelpack ist per se ein Unding: Als Ganzes wie ein Gegenstand in die Welt gesetzt kann es nicht doppelt ganz sein.
Um die sogenannte Schizophrnie zu begreifen, muss die Spaltung im Leben eines Menschen erkannt sein und was sie bewirken kann. Da geht es nicht um ein Konstrukt wie das ICH, sondern um die Abtrennung einer ganzen Erkenntnisweise gegen eine Selbstwahrnehmung, die meist unter grausamen Verh�ltnissen und ziemlich fr�h entstanden ist. Sie war dem Kind in seinem Lebensraum n�tig als eine Art Selbstrettung des [[Erkenntnisverm�gens]] gegen eine Umwelt, die es gut gemeint hat und dabei alles durchzusetzen verstand, was es vernichtet h�tte, h�tte es seine Erkenntnisse nicht in der Abtrennung hiervon bewahrt. Seine [[Identit�t]]sbildung unterlag der Notwendigkeit dieser Gespaltenheit und kann sich solange nur in der Ausschlie�lichkeit seiner Welten bewegen, wie eine Lebenswelt sich nicht finden l�sst, in der Spaltung zugelassen wird und in welcher Beziehungen in ihrer Gespaltenheit so erfahrbar sind, dass der abgetrennte Sinn von Empfindungen darin in seiner Bezogenheit erkennbar wird.