Selbstbestätigung

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Durch Selbstbestätigung wird eine Selbstwahrnehmung bestärkt, die sich selbst nicht oder nicht ganz (siehe Ganzes) erkennen kann (siehe Selbsterkenntnis), sich selbst also ganz oder teilweise durch fremden Sinn behaupten muss (siehe hierzu auch symbiotische Selbstbehauptung). Sie übernimmt somit eine Selbstentfremdung aus der Notwendigkeit eines Erkenntnisinteresses das sich selbst von sich ausschließt, weil es sich einer toten Wahrnehmung gebeugt hat. Selbstbestätigung ist von daher die Reflektion eigener Sinnlichkeit durch andere in zwischenmenschlichen Beziehungen. Aus ihr entspringt die Verkehrung der Selbstachtung zu einem Selbstwert, den ein Mensch als fremd bestimmte Selbstwahrnehmung durch die Selbstverwirklichung in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen erfahren muss.

Sofern Selbstbestätigung nur Selbstbezogenheit bestätigt, offenbahrt sie eine zur Selbstdarstellung nötige Ästhetik (siehe Design), welche sich zur Grundlage eines ästhetischen Willens macht, den die Selbstbehauptung nötig hat.

Indem sich die Menschen aber durch ihre Selbstbehauptungen verwirklicht haben, haben sie sich gegen einander entwickelt und ihre wirklichen Wahrnehmungen für sich behalten, ihre Selbstgefühle totalisiert und als wechselseitige Totalitäten von eigenständigen Gefühlswelten gegen einander isoliert. Von daher zerfallen ihre Selbstwahrnehmungen in verschiedene Fragmente ihrer Entwicklung, sind durch die Geschichten ihres Selbsterlebens in einzelne Strukturen der Wahrnehmung aufgeteilt. Sie können durch sich nicht mehr richtig sein und einander nicht gerecht werden, benötigen daher eine ihnen äußerlich bestimmte [[Selbstbehauptung, eineSelbstbestätigungdurch andere. Sie haben sichpersönlichvon der Wechselseitigkeit ihrerGefühleabgesetzt und eine Person geschaffen, die sich wie die Ausgeburt ihrer individuellenEntwicklung, wie einzwischenmenschlichesNaturwesen ganz seinerselbst gerechtverstehtundverhält. Allerdings kann sie durch die Zerteilung ihrerSelbstwahrnehmungensich nicht mehr in derGeschichteihrerSelbstverwirklichungerkennen, denn sie hat sich darin über sich selbst erhoben und muss sich doch im ständig wechselndenVerhältnisderPersonenverhalten, sich alsPersönlichkeitihrerzwischenmenschlichen Verhältnissedarstellen und äußern. Dies setzt ihreSelbstwahrnehmungallerdings den unentwegten Gefahren derAbstraktionskraftfremderSelbstbehauptungenaus, die sich zu einerfremden Kraftihrerzwischenmenschlichen Beziehungenveräußertundverallgemeinertund ihrGeltungsstrebenzumAntriebeinesabsolutenNarzissmuswerden lässt undtotalisiert.]]