Wählermeinung
"Ach, der Verstand ist noch in Unterhosen! Die Energie, der Kopf, der ganze Mann - sie sind verreist, und keiner weiß bis wann. Man sitzt und zählt sich zu den Arbeitslosen." (Erich Kästner)
Stimmungen teilen Gefühle mit und objektivieren sie im Verhältnis von Meinungen, die sich auf den Verstand der Bürger beziehen. Darin äußert sich in der politischen Kultur ein Gemenge von Meinungen, die in einer repräsentativen Demokratie je nach Macht oder Ohnmacht der Position in Wählermeinungen verfasst und zur Auswahl präsentiert werden (siehe auch Opportunismus), in denen sich die Subjektivität der Kulturträger normativ und also objektiv als Wahrnehmung eines fiktionalisierten politischen Subjekts, als Notwendung je nach der Bildung bzw. Einbildung eines Kultursubjekts beziehen, das sich durch die Vergemeinschaftung eines ästhetischen Willens der Bürger verhält und schließlich durchsetzt. Darin vermitteln sich auch Reflektionen, Traditiwon, Ansprüche, Lifestyl, Ideologien und Lebenshaltungen im Zusammenhang der politischen Möglichkeiten eines bestimmten Lebensraums. kulturelle Sehnsüchte und Stimmungen als Meinung (siehe Besitz) und Dafürhaltungen eines darin begründeten politischen Willens (siehe Politik). Dieser formuliert wirtschaftliche Positionen, politische Ökonomie, die sie durch Wahlen als Inhalte einer repräsentativen Staatskultur (siehe repräsentative Demokratie) zu verwirklichen sucht. Sie repräsentiert von daher eine mehr oder weniger freie Wunschvorstellung oder Absicht von politischen Lebenshaltungen der Bürger einer repräsentative Demokratie. Sie beruht auf dem allgemeinen Wahlrecht, das aus dem Quantum vorherrschender Meinungen der Wähler eines Stimmverhältnisses zu politischen Themen ermittelt wird, nach welchem die Anzahl der Repräsentanten der Bevölkerung anteilig delegiert werden (siehe hiergegen auch qualifizierte Delegation). Ihre politische Macht beruht daher auf der vorherrschenden Wählermeinung, bzw. aus der Bündelung von Positionen, die sich auf Positionen und Ideologien fokussieren lassen, um als allgemeine politische Position durch Parteien und Personen vertreten zu werden.
Die Wählermeinung ist daher eine verallgemeinerte Meinung, die sich als solche z.B. als Haltung, Weltanschauung, Sympathie oder auch Gesinnung quantifizieren lässt und sich zwischen vorhandenen politischen Positionen und Indeologien zu den Mängeln einer Gesellschaft bewegt. Von daher kann sie nicht auf [[bestimmteInhalteeingehen und nur ein quantitatives Stimmverhältnis, keine qualifizierte Mehrheit zu einer Repräsentanz in den Parlamenten bringen. Von daher resultiert sie politischverstandenaus einer Stimme, die sich aus einemDurchschnittausgewählterBestimmungenverwirklichen soll, also eine Form despolitischen Willensist. Doch als diese lässt sie sich objektiv nicht unterscheiden von derStimmung, aus der heraus sie abgegeben ist, wieweit sie überhaupt die Sache kennt, die sie beurteilt, wie weit ihr dasVerhältnisbewusstist, in welchem diese Stimmezählt.Politischist eine solche Meinung ein bloß aufsummiertes Dafürhalten, in welchem sich reinSubjektivesreinobjektivausdrückt, undSubjektivitäthierfür auch gerne zugerichtet (siehe auchPopulismus) und von daher auch objektiv eingepasst wird (siehe auchobjektive Subjekivität).]]
Deren Abstraktionskraft ist die Wirkung einer antäußerten Beziehung. Sie entsteht im Trieb ihres Unfriedens in einer unbefriedigten Beziehung, die sich sinnlich verselbständigt hat, die also gewalttätig wird, wo und weil sie unsinnig geworden, wo sie substanziell außer sich geraten ist und im Trieb ihrer wesentliche Lebensäußerung entstellt und in ihrer Entstellung entstellt sit, die sie verrückt macht.
Die Wählermeinung mag aus vernünftigen Überlegungen entstehen, kann diese aber nur soweit aufnehmen, wie sie aus dem Durchschnitt vieler Urteilsbildungen auf das reduziert, was sich hieraus repräsentieren, also prominet machen lässt. Sie bindet sich also von vorneherein schon zwangsläufig an das Gebot zu einer Reduktion, die jeder Wahl schon vorausgeht, um das eigene in einer mehr oder weniger adäquaten poliitischen Form dargestelllt zu finden, die sich schließlich als politischer Wille geben muss, um wählbar zu sein. Politische Positionen sind aber nur Vorstellungen über die Behebung gesellschaftlich auftretender Mängel, die sich im Widerstreit der Parteien je nach ihrer Ideologie und Klassenlage reflektieren und darstellen. Ihre Macht hängt von der Masse ab, welche die Wählermeinungen durch Stimmabgabe erzielen. Die herrschende Politik in einer repräsentativen Demokratie ist also die als politischer Wille eines Staates herrschende Masse von Wählermeinungen, deren Bildung höchst komplex und zugleich nur die nominelle Verallgemeinerung von Dafürhaltungen und Gefühlen sein kann (siehe hierzu auch politischer Nominalismus). Von daher gährt darin zwar staatsbürgerliche Raison, die aber nicht staatsbürgerlich vertreten werden kann, weil sie mehr zu befrieden als zu befriedigen vermag, weil sie letztlich nur eine Gefühlsform hat und als diese auch Meinungsverhältnisse vortäuschen kann, in denen das Gemeinte verstellt, aufgebrochen und mit unendlich vielen Teilsaspekten vermanscht ist, so dass das im einzelnen Gemeinte auch im Allgemeinen in seinem Gegenteil wirksam werden kann (siehe auch Verkehrung). Je stärkere Anteile ein Massengefühl aus einer modischen Ideologie darin hat, desto abstrakter sind die darin "vergorenen" Urteile.
Zur politischen Meinungsbildung müssen sich vor allem einzelne Meinungen in ihrer Masse so verfangen, dass sie die Wahl gewinnen können. Die darin obsiegende ist die Meinung, die in den Angeboten der Wahl als Auswahl von Vorstellungen über die Behebung gesellschaftlicher Mängel massenhaft nahekommt, indem sie mit qualitativen Aussagen als solche verkehrt und sie der Form nach einfach nur quantifiziert und damit schließlich selbst durch ihren Wahlsieg zur Verwirklichung ihrer politischen Positionierung des entscheidenden politischen Willens ermächtigt wird - auch wenn sie für den Wähler diese Position selbst gar nicht seine Meinung umsetzen kann, da diese ohne Masse ist. Die Wahl entscheidet sich daher nicht durch die Meinungen der Wähler, sondern durch deren Verstrickung zur Masse einer Position, wie sie im Angebot der administrativen Politik und aus ihrem Interesse an Befriedung und deren Kulturalisiserung aufgeführt wird.
Kulturalisierung will die Wahrnehmung der Wirklichkeit mit kulturellen Bedeutungen und Intepretationen überzeichnen (siehe Kulturalismus), sie ästhetisieren, um ihre Gründe durch die objektive Selbstgefühle eines ästhetischen Willens zu subjektivieren (siehe auch Personifikation). Sie betreibt hierdurch eine Verkehrung der Wahrnehmung von politischen Bedingungen, die sie wahr hat, zu Absichten einer populären Selbstwahrnehmung ihrer Kultur (siehe hierzu auch Narzissmus). Dies enthebt die Meinungsbildung über politische Verhältnisse durch den ästhetischen Willen ihrer Selbstbezogenheiten zu einer kultivierten Meinung. Diese kann dann leicht zu einer Gepflogenheit einer gewöhnlichen Selbstbehauptung werden, die sich durch einen bloßen Populismus in der Vereinigung ihrer sachlchen Bedingungen mit den verallgemeinerten Selbstgefühlen einer Entfremdung begründet und ihre Wirklichkeit ästhetisiert. Durch diese Objektivierung ihres politischen Willens hintergeht und befriedet sie zugleich ihren ästhetischen Willen und überformt ihn durch die Not ihrer Kultur, die sich im Kulturkonsum aufzulösen droht (siehe hierzu Kritik der politischen Ästhetik).
Die Kunst der Verstrickung ist die politische Propaganda, wie sie am besten von Populisten beherrscht wird. Je geringer das Entscheidungspotential und der Bewegungsrahmen in einer Sachlage besteht, desto größer ist die Wirkung des Populismus. Hierbei kann eine Wahl selbst negiert werden zu einer Negativentscheidung, wenn sie nicht mehr zwischen Positionen scheidet, sondern zwischen Negationen, also auf das kleinste Übel oder direkt als Abwehr eines Unheils gerichtet ist, das zum Heil gewendet werden soll. Die totale Form einer solchen Abwehr ist der Faschismus, der die vollständige Herrschaft des Ganzen gegen seine Verhältnisse durchsetzen will. Die Wahl des Faschismus entspringt Meinungen, welche die gesellschaftliche Kritik und Negation darin bewahren, dass sie mit der politischen Wiederherstellung eines Gesellschaftswesens zugleich eine neue Ganzheit des bürgerlichen Staates betreiben wollen, die Rettung vor der Zerstörung durch eine Staatsagentur, welche die Meinung als Volksmaß, als Gesinnung nötig hat, um die Wahl und Bewahrung eines allgemeinen, eines völkischen Selbstbehauptungsinteresses zu sichern. Es ist nicht die Kritik oder die negative Meinung des Faschismus zur bürgerlichen Demokratie, die ihn wirklich verhängisvoll macht, sondern diese selbst durch die Wahl nach Maßgabe von Wählermeinungen, die sich zwangsläufug abstrakt zu ihrem Gemeinwesen verhalten und sich in ihrer Meinungsbildung als Masse genauso zu einer Minimalisierung des politischen Willens wie zu dessen Maximalisierung entwickeln können. Dies hängt lediglich von dem Potenzial der Sachlage ab, was sich hiervon durchsetzt. Die Wahl eines Heilsprinzips geschieht in höchster Not unbegriffener Sachverhältnisse, wie sie die Köpfe und Seelen der Menschen ergriffen hat. Die demokratische Wahl treibt daher in den Zeiten der Krise selbst zum Populismus und birgt immer die Möglichkeit einer demokratischen Wahl des Faschismus. Dieser ist somit das äußerste Moment der bürgerlichen Demokratie, welches bei einer negativ bestimmten Wahl entstehen kann.