Privatarbeit: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Reichtum]] ist das, was | [[Reichtum]] ist das, was über die [[Notwendigkeit]] der [[Reproduktion]], über die [[gewohnten]] [[Verhältnisse]] des [[Stoffwechsels]] hinaus dem Menschen über die Güter seines [[Lebens]] verbleibt als Mittel der [[Produktion]]eines erweiterten [[Lebensstandards]], einer in der Erneuerung neu erfahrbare Reichhaltigkleit seiner Lebensbedürfnisse, als [[Produktionsmittel]] des [[Lebens]], der [[Naturmächtigkeit]] des [[gesellschaftlichen]] Menschen. Von da her ist Reichtum aber vor allem und wesentlich Vielfalt, unentwegtes [[Beziehen]] und [[Verhalten]] als Grundlage einer jeden weiteren [[Entwicklung]] und [[Sinnbildung]] der [[Tätigkeiten]] und [[Arbeit]] der Menschen, Grundlage ihrer [[Kultur]]. | ||
<blockquote>''Der reiche Mensch ist zugleich der einer Totalität der menschlichen Lebensäußerung bedürftige Mensch. Der Mensch, in dem seine eigene Verwirklichung als innere Notwendigkeit, als innere Not existiert. [[(MEW 40, S.544)]].''</blockquote> | |||
Weil sich im [[Reichtum]] einer [[Gesellschaft]] die Vielfalt ihrer menschlichen [[Beziehungen]] im [[ | Weil sich im [[Reichtum]] einer [[Gesellschaft]] die Vielfalt ihrer menschlichen [[Beziehungen]] im [[Verhältnis]] ihrer [[Bedürfnisse]] als ihre [[Kultur]] darstellt, ist im [[Wert]] der [[Produkte]] der [[burgherrlichen Gesellschaft]] nur ihre [[Einfalt]] [[gegenwärtig]] (siehe [[Privatarbeit]]). Durch den [[Warentausch]] von deren [[Produktion]] [[getrennt]], [[getrennt]] von den [[Bedürfnissen]] der Menschen (siehe hierzu [[Teilung der Arbeit]]) stellt sich der [[gesellschaftliche]] Reichtum als bloße [[Notwendigkeit]] ihrer Lebenswelt, als Mangel an [[Wirklichkeit]] dar, derer sie bedürfen. | ||
Privat ist die Form, worin sich [[Gesellschaft]] hinter dem | Privat ist die Form, worin sich [[Gesellschaft]] hinter dem Rücken ihrer Öffentlichkeit verwirklicht, eigentlich nichts [[Eigenes]] sein kann, was es in [[Wirklichkeit]] sein soll. Es ist die unwirkliche Gesellschaftlichkeit, [[entwirklichte]] Gesellschaft, die [[Form]] einer Gesellschaft, die nicht [[wirklich]] [[wahr]] sein kann, weil sie [[formbestimmt]] ist (siehe auch [[Privateigentum]]). | ||
Privatarbeit ist die die [[Arbeit]] in und | Privatarbeit ist die die [[Arbeit]] in und für eine unwirkliche Gesellschaftlichkeit, für eine [[entwirklichte]] [[Gesellschaft]], die [[Form]] einer [[Gesellschaft]], die nicht [[wirklich]] das sein kann, was sie zu sein scheint, weil sie [[formbestimmt]] ist, weil in der [[bürgerlichen Gesellschaft]] und ihrer [[Rechtsform]] alles [[Eigene]] nur eine Existenzform für [[Fremdes]] sein kann (siehe auch [[Privateigentum]]). | ||
Formal ist der Kapitalismus | Formal ist der Kapitalismus überhaupt der Widerspruch von gesellschaftlicher Produktion und privater [[Aneignung]], der sich als Gegensatz von Besitzlosigkeit und [[Besitz]], von [[Armut]] und [[Reichtum]] an Besitz in der [[Logik des Kapitals]] entfaltet. Wirklicher Privatbesitz ist daher der Besitz der allgemein gesellschaftlichen Mittel: Geld und Kapital (z.B. auch Wertpapiere). Alle wirklichen [[Lebensmittel]] fallen in die Notwendigkeit der [[Reproduktion]], auch wenn diese auf hohem Niveau ihres [[Lebensstandards]] verläuft. | ||
Nach Karl Marx hat sich hierdurch die [[ | Nach Karl Marx hat sich hierdurch die [[bürgerlichen Gesellschaft]] in der politischen [[Logik]] der [[Dilemmata]] ihrer Entfaltung als Momente ihrer sich vertiefenden [[Verkehrung]] von der [[Form]] zu den [[Inhalten]] der Verhältnisse ihrer Lebensproduktion zu einer [[Totalisierung]] der [[Allgemeinheit]] ihrer [[Abstraktionen]] geführt. Er [[analysierte]] und beschrieb ihre bisherige [[Geschichte]] besonders in seinem Hauptwerk ''Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie'' (siehe hierzu [[Kritik der politischen Ökonomie]]) und hatte darin deren geschichtliche [[Logik]] ihrer [[Formbestimmungen]] als [[Wesen]] ihrer [[veräußerlichten]] [[Allgemeinheit]] ihrer [[Geschichte]] nachgewiesen, als Wesen einer gesellschaftlichen [[Entäußerung]] die sich bis heute noch zum größten Teil sowohl [[wirtschaftlich]] als auch [[kulturell]] bewahrheitet. Hierüber hat sich die [[bürgerlichen Gesellschaft]] mit der [[Globalisierung]] des [[Finanzkapitals<]]> und seiner [[Existenverwertung]] durch ein [[fiktiv gewordenes Kapital]] zu einem [[Schuldgeldsystem]] entwickelt (siehe auch [[Feudalkapitalismus]]) | ||
Aktuelle Version vom 4. November 2025, 19:51 Uhr
Die Pointe liegt ... darin, daß das Privatinteresse selbst schon ein gesellschaftlich bestimmtes Interesse ist und nur innerhalb der von der Gesellschaft gesetzten Bedingungen und mit den von ihr gegebnen Mitteln erreicht werden kann, also an die Reproduktion dieser Bedingungen und Mittel gebunden ist. Es ist das Interesse der Privaten; aber dessen Inhalt, wie Form und Mittel der Verwirklichung, durch von allen unabhängige gesellschaftliche Bedingungen gegeben (MEW 42, S. 90)
Reichtum ist das, was über die Notwendigkeit der Reproduktion, über die gewohnten Verhältnisse des Stoffwechsels hinaus dem Menschen über die Güter seines Lebens verbleibt als Mittel der Produktioneines erweiterten Lebensstandards, einer in der Erneuerung neu erfahrbare Reichhaltigkleit seiner Lebensbedürfnisse, als Produktionsmittel des Lebens, der Naturmächtigkeit des gesellschaftlichen Menschen. Von da her ist Reichtum aber vor allem und wesentlich Vielfalt, unentwegtes Beziehen und Verhalten als Grundlage einer jeden weiteren Entwicklung und Sinnbildung der Tätigkeiten und Arbeit der Menschen, Grundlage ihrer Kultur.
Der reiche Mensch ist zugleich der einer Totalität der menschlichen Lebensäußerung bedürftige Mensch. Der Mensch, in dem seine eigene Verwirklichung als innere Notwendigkeit, als innere Not existiert. (MEW 40, S.544).
Weil sich im Reichtum einer Gesellschaft die Vielfalt ihrer menschlichen Beziehungen im Verhältnis ihrer Bedürfnisse als ihre Kultur darstellt, ist im Wert der Produkte der burgherrlichen Gesellschaft nur ihre Einfalt gegenwärtig (siehe Privatarbeit). Durch den Warentausch von deren Produktion getrennt, getrennt von den Bedürfnissen der Menschen (siehe hierzu Teilung der Arbeit) stellt sich der gesellschaftliche Reichtum als bloße Notwendigkeit ihrer Lebenswelt, als Mangel an Wirklichkeit dar, derer sie bedürfen.
Privat ist die Form, worin sich Gesellschaft hinter dem Rücken ihrer Öffentlichkeit verwirklicht, eigentlich nichts Eigenes sein kann, was es in Wirklichkeit sein soll. Es ist die unwirkliche Gesellschaftlichkeit, entwirklichte Gesellschaft, die Form einer Gesellschaft, die nicht wirklich wahr sein kann, weil sie formbestimmt ist (siehe auch Privateigentum).
Privatarbeit ist die die Arbeit in und für eine unwirkliche Gesellschaftlichkeit, für eine entwirklichte Gesellschaft, die Form einer Gesellschaft, die nicht wirklich das sein kann, was sie zu sein scheint, weil sie formbestimmt ist, weil in der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Rechtsform alles Eigene nur eine Existenzform für Fremdes sein kann (siehe auch Privateigentum).
Formal ist der Kapitalismus überhaupt der Widerspruch von gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung, der sich als Gegensatz von Besitzlosigkeit und Besitz, von Armut und Reichtum an Besitz in der Logik des Kapitals entfaltet. Wirklicher Privatbesitz ist daher der Besitz der allgemein gesellschaftlichen Mittel: Geld und Kapital (z.B. auch Wertpapiere). Alle wirklichen Lebensmittel fallen in die Notwendigkeit der Reproduktion, auch wenn diese auf hohem Niveau ihres Lebensstandards verläuft.
Nach Karl Marx hat sich hierdurch die bürgerlichen Gesellschaft in der politischen Logik der Dilemmata ihrer Entfaltung als Momente ihrer sich vertiefenden Verkehrung von der Form zu den Inhalten der Verhältnisse ihrer Lebensproduktion zu einer Totalisierung der Allgemeinheit ihrer Abstraktionen geführt. Er analysierte und beschrieb ihre bisherige Geschichte besonders in seinem Hauptwerk Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie (siehe hierzu Kritik der politischen Ökonomie) und hatte darin deren geschichtliche Logik ihrer Formbestimmungen als Wesen ihrer veräußerlichten Allgemeinheit ihrer Geschichte nachgewiesen, als Wesen einer gesellschaftlichen Entäußerung die sich bis heute noch zum größten Teil sowohl wirtschaftlich als auch kulturell bewahrheitet. Hierüber hat sich die bürgerlichen Gesellschaft mit der Globalisierung des [[Finanzkapitals<]]> und seiner Existenverwertung durch ein fiktiv gewordenes Kapital zu einem Schuldgeldsystem entwickelt (siehe auch Feudalkapitalismus)