Selbstentleibung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kulturkritik
Python (Diskussion | Beiträge)
Automatischer Import
 
Python (Diskussion | Beiträge)
Automatischer Import aus TXT
 
Zeile 1: Zeile 1:
Selbstentleibung im eigentlichen umgangssprachlichen Sinne ist die Selbstt�tung. Im weiteren Sinn wird dieser Begriff verwendet als Begriff f�r die [[Entleibung]] eines Verh�ltnisses in einer [[konsum]]atorischen Beziehung, in welcher sich die beteiligten Menschen [[einverleiben]] (s.a. [[Symbiose]]). Sie ist die Form der [[Ent�u�erung]] und [[Entfremdung]] eigener Sinnlichkeit zum Mittel seelischer Bed�rfnisse in der Form einer abstrakten [[Selbstverwirklichung]]. In den Dienst der [[Selbstbeziehung]] gestellt werden die eigenen [[Sinne]] zur Sinnlichkeit einer [[Seele]], die nur dadurch wirklich ist, dass sie solchen Sinn hat, der notwendig [[Selbstentfremdung]] als [[Selbstgewinn]] entwickelt. Was die Seele als Unaufl�sbarkeit ihrer [[Gef�hl]]swelt hat, treibt die Sinne zur Hergabe von Sinn (siehe [[Entleibung]]). Sie f�hlen sich selbst in die Leere getrieben, wo sie beseelt werden - und so erscheint ihr [[Trieb]] als ihr Naturtrieb (z.B. als [[Geschlechtstrieb]]) oder Kulturtrieb (z.B. [[Zwangsverhalten]]) schlechthin. Der [[K�rper]] muss erf�llen, was die Seele n�tig hat. In ihrer [[Absicht]] steht alleine ihre Selbstfindung �ber ihren [[K�rper]], der allerdings nur dienlich ist, wo er [[Selbstwahrnehmung]] verk�rpert (siehe [[�sthetik]]) und verwirklicht.
Selbstentleibung im eigentlichen umgangssprachlichen Sinne ist die Selbsttötung. Im weiteren Sinn wird dieser Begriff verwendet als Begriff für die [[Entleibung]] eines Verhältnisses in einer [[konsum]]atorischen Beziehung, in welcher sich die beteiligten Menschen [[einverleiben]] (s.a. [[Symbiose]]). Sie ist die Form der [[Entäußerung]] und [[Entfremdung]] eigener Sinnlichkeit zum Mittel seelischer Bedürfnisse in der Form einer abstrakten [[Selbstverwirklichung]]. In den Dienst der [[Selbstbeziehung]] gestellt werden die eigenen [[Sinne]] zur Sinnlichkeit einer [[Seele]], die nur dadurch wirklich ist, dass sie solchen Sinn hat, der notwendig [[Selbstentfremdung]] als [[Selbstgewinn]] entwickelt. Was die Seele als Unauflösbarkeit ihrer [[Gefühl]]swelt hat, treibt die Sinne zur Hergabe von Sinn (siehe [[Entleibung]]). Sie fühlen sich selbst in die Leere getrieben, wo sie beseelt werden - und so erscheint ihr [[Trieb]] als ihr Naturtrieb (z.B. als [[Geschlechtstrieb]]) oder Kulturtrieb (z.B. [[Zwangsverhalten]]) schlechthin. Der [[Körper]] muss erfüllen, was die Seele nötig hat. In ihrer [[Absicht]] steht alleine ihre Selbstfindung über ihren [[Körper]], der allerdings nur dienlich ist, wo er [[Selbstwahrnehmung]] verkörpert (siehe [[Ästhetik]]) und verwirklicht.


Selbstentleibung verwirklicht sich als [[�sthetischer Wille]] im Prinzip aller [[Scheinwelten]] in den [[zwischenmenschlichen Beziehungen]] der [[b�rgerlichen Kultur]], die sich bis zur Allgemeinheit eines [[Volksk�rpers]] forttreibt. Selbstentleibung erf�llt das Prinzip der Seele in der [[Absicht]], [[�bersinnliche]] [[Gef�hle]] zu erzeugen und schafft schlie�lich auch wirklich einen [[�bersinn]], einen [[abstrakten]] [[Gemeinsinn]], worunter menschliche [[Beziehungen]] sich zu best�tigen und zu erf�llen haben.
Selbstentleibung verwirklicht sich als [[ästhetischer Wille]] im Prinzip aller [[Scheinwelten]] in den [[zwischenmenschlichen Beziehungen]] der [[bürgerlichen Kultur]], die sich bis zur Allgemeinheit eines [[Volkskörpers]] forttreibt. Selbstentleibung erfüllt das Prinzip der Seele in der [[Absicht]], [[übersinnliche]] [[Gefühle]] zu erzeugen und schafft schließlich auch wirklich einen [[Übersinn]], einen [[abstrakten]] [[Gemeinsinn]], worunter menschliche [[Beziehungen]] sich zu bestätigen und zu erfüllen haben.


Der Prozess der Selbstentleibung besteht in der [[Selbstausbeutung]], in der Bereitstellung von [[Sinn]] f�r andere (z.B. in der Kulturarbeit oder in der [[Familie]]), um deren [[Selbstgef�hle]] zu befrieden, zu s�ttigen und zu best�tigen, um also derer [[Selbstverwirklichung]] dienlich zu sein. Dies erscheint zwar wie jede [[Ausbeutung]] freiwillig, ist jedoch an die [[Liebe]] gebunden, welche [[Seele]] geworden ist und sich in einem Existenz[[raum]] (z.B. als [[Beziehung]], [[Ehe]] usw.) entfaltet hat.
Der Prozess der Selbstentleibung besteht in der [[Selbstausbeutung]], in der Bereitstellung von [[Sinn]] für andere (z.B. in der Kulturarbeit oder in der [[Familie]]), um deren [[Selbstgefühle]] zu befrieden, zu sättigen und zu bestätigen, um also derer [[Selbstverwirklichung]] dienlich zu sein. Dies erscheint zwar wie jede [[Ausbeutung]] freiwillig, ist jedoch an die [[Liebe]] gebunden, welche [[Seele]] geworden ist und sich in einem Existenz[[raum]] (z.B. als [[Beziehung]], [[Ehe]] usw.) entfaltet hat.


Der [[Trieb]] der Seele (die [[Absicht]] ihres sich [[Wahrmachens]]) erfordert Menschen, welche in die Position der Selbstentleibung getrieben werden, besonders, wenn sich die gesellschaftlich wirklichen Beziehungen in Geldverh�ltnisse aufgel�st haben (z.B. in einer [[Dienstleistungsgesellschaft]]) und also keine anderen menschlichen Beziehungen dem entgegen stehen k�nnen (siehe auch [[Kulturkonsum]]).
Der [[Trieb]] der Seele (die [[Absicht]] ihres sich [[Wahrmachens]]) erfordert Menschen, welche in die Position der Selbstentleibung getrieben werden, besonders, wenn sich die gesellschaftlich wirklichen Beziehungen in Geldverhältnisse aufgelöst haben (z.B. in einer [[Dienstleistungsgesellschaft]]) und also keine anderen menschlichen Beziehungen dem entgegen stehen können (siehe auch [[Kulturkonsum]]).

Aktuelle Version vom 2. November 2025, 17:32 Uhr

Selbstentleibung im eigentlichen umgangssprachlichen Sinne ist die Selbsttötung. Im weiteren Sinn wird dieser Begriff verwendet als Begriff für die Entleibung eines Verhältnisses in einer konsumatorischen Beziehung, in welcher sich die beteiligten Menschen einverleiben (s.a. Symbiose). Sie ist die Form der Entäußerung und Entfremdung eigener Sinnlichkeit zum Mittel seelischer Bedürfnisse in der Form einer abstrakten Selbstverwirklichung. In den Dienst der Selbstbeziehung gestellt werden die eigenen Sinne zur Sinnlichkeit einer Seele, die nur dadurch wirklich ist, dass sie solchen Sinn hat, der notwendig Selbstentfremdung als Selbstgewinn entwickelt. Was die Seele als Unauflösbarkeit ihrer Gefühlswelt hat, treibt die Sinne zur Hergabe von Sinn (siehe Entleibung). Sie fühlen sich selbst in die Leere getrieben, wo sie beseelt werden - und so erscheint ihr Trieb als ihr Naturtrieb (z.B. als Geschlechtstrieb) oder Kulturtrieb (z.B. Zwangsverhalten) schlechthin. Der Körper muss erfüllen, was die Seele nötig hat. In ihrer Absicht steht alleine ihre Selbstfindung über ihren Körper, der allerdings nur dienlich ist, wo er Selbstwahrnehmung verkörpert (siehe Ästhetik) und verwirklicht.

Selbstentleibung verwirklicht sich als ästhetischer Wille im Prinzip aller Scheinwelten in den zwischenmenschlichen Beziehungen der bürgerlichen Kultur, die sich bis zur Allgemeinheit eines Volkskörpers forttreibt. Selbstentleibung erfüllt das Prinzip der Seele in der Absicht, übersinnliche Gefühle zu erzeugen und schafft schließlich auch wirklich einen Übersinn, einen abstrakten Gemeinsinn, worunter menschliche Beziehungen sich zu bestätigen und zu erfüllen haben.

Der Prozess der Selbstentleibung besteht in der Selbstausbeutung, in der Bereitstellung von Sinn für andere (z.B. in der Kulturarbeit oder in der Familie), um deren Selbstgefühle zu befrieden, zu sättigen und zu bestätigen, um also derer Selbstverwirklichung dienlich zu sein. Dies erscheint zwar wie jede Ausbeutung freiwillig, ist jedoch an die Liebe gebunden, welche Seele geworden ist und sich in einem Existenzraum (z.B. als Beziehung, Ehe usw.) entfaltet hat.

Der Trieb der Seele (die Absicht ihres sich Wahrmachens) erfordert Menschen, welche in die Position der Selbstentleibung getrieben werden, besonders, wenn sich die gesellschaftlich wirklichen Beziehungen in Geldverhältnisse aufgelöst haben (z.B. in einer Dienstleistungsgesellschaft) und also keine anderen menschlichen Beziehungen dem entgegen stehen können (siehe auch Kulturkonsum).