Selbstentleibung
Selbstentleibung im eigentlichen umgangssprachlichen Sinne ist die Selbstt�tung. Im weiteren Sinn wird dieser Begriff verwendet als Begriff f�r die Entleibung eines Verh�ltnisses in einer konsumatorischen Beziehung, in welcher sich die beteiligten Menschen einverleiben (s.a. Symbiose). Sie ist die Form der [[Ent�u�erung]] und Entfremdung eigener Sinnlichkeit zum Mittel seelischer Bed�rfnisse in der Form einer abstrakten Selbstverwirklichung. In den Dienst der Selbstbeziehung gestellt werden die eigenen Sinne zur Sinnlichkeit einer Seele, die nur dadurch wirklich ist, dass sie solchen Sinn hat, der notwendig Selbstentfremdung als Selbstgewinn entwickelt. Was die Seele als Unaufl�sbarkeit ihrer [[Gef�hl]]swelt hat, treibt die Sinne zur Hergabe von Sinn (siehe Entleibung). Sie f�hlen sich selbst in die Leere getrieben, wo sie beseelt werden - und so erscheint ihr Trieb als ihr Naturtrieb (z.B. als Geschlechtstrieb) oder Kulturtrieb (z.B. Zwangsverhalten) schlechthin. Der [[K�rper]] muss erf�llen, was die Seele n�tig hat. In ihrer Absicht steht alleine ihre Selbstfindung �ber ihren [[K�rper]], der allerdings nur dienlich ist, wo er Selbstwahrnehmung verk�rpert (siehe [[�sthetik]]) und verwirklicht.
Selbstentleibung verwirklicht sich als [[�sthetischer Wille]] im Prinzip aller Scheinwelten in den zwischenmenschlichen Beziehungen der [[b�rgerlichen Kultur]], die sich bis zur Allgemeinheit eines [[Volksk�rpers]] forttreibt. Selbstentleibung erf�llt das Prinzip der Seele in der Absicht, [[�bersinnliche]] [[Gef�hle]] zu erzeugen und schafft schlie�lich auch wirklich einen [[�bersinn]], einen abstrakten Gemeinsinn, worunter menschliche Beziehungen sich zu best�tigen und zu erf�llen haben.
Der Prozess der Selbstentleibung besteht in der Selbstausbeutung, in der Bereitstellung von Sinn f�r andere (z.B. in der Kulturarbeit oder in der Familie), um deren [[Selbstgef�hle]] zu befrieden, zu s�ttigen und zu best�tigen, um also derer Selbstverwirklichung dienlich zu sein. Dies erscheint zwar wie jede Ausbeutung freiwillig, ist jedoch an die Liebe gebunden, welche Seele geworden ist und sich in einem Existenzraum (z.B. als Beziehung, Ehe usw.) entfaltet hat.
Der Trieb der Seele (die Absicht ihres sich Wahrmachens) erfordert Menschen, welche in die Position der Selbstentleibung getrieben werden, besonders, wenn sich die gesellschaftlich wirklichen Beziehungen in Geldverh�ltnisse aufgel�st haben (z.B. in einer Dienstleistungsgesellschaft) und also keine anderen menschlichen Beziehungen dem entgegen stehen k�nnen (siehe auch Kulturkonsum).